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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Kapsel war und wie wenig sie nur vom Vakuum des Weltalls trennte. Es war lange her, dass sie in etwas derart Zerbrechlichem geflogen war. Die Pappenheim war vier-oder fünfhundert Millionen Kilometer entfernt, und bis dort würde es ein langer Flug werden.
    »Bogeys«, meldete sich auf einmal Ch’k’te auf dem Platz neben ihr zu Wort. »Zwei … nein, drei Jäger sind von der Station gestartet.«
    »Haben die unsere Peilung?«
    »Sieht so aus.«
    Mit einer Hand griff sie nach unten und wählte die Kom-Frequenz, die die Jäger vermutlich benutzen würden. Aus den Wortwechseln der Piloten erfuhr sie mehr, als ihr lieb war.
    Sie wusste, gegen bewaffnete Jäger würden sie im freien Raum keine Chance haben.
    »Ch’k’te«, sagte sie, ohne den Blick von den Anzeigen zu wenden. »Sehen Sie mal nach, ob wir Schutzanzüge an Bord haben.«
    »Aye-aye«, erwiderte er und begab sich in den hinteren Teil der Kapsel.
    »Ch’k’te?«
    »Ja?«, fragte er, während er begann, einen Anzug anzulegen.
    »Wir können diesen Bastarden nicht ausweichen, und wir werden es kaum bis zur Pappenheim schaffen. Kann sein, dass ich mit diesem Ding hier auf Cicero landen muss, wenn ich verhindern will, dass die uns in Stücke schießen. Wie stehen die Chancen, dass ein … ein Alien die Kontrolle über Cicero Down übernommen hat?«
    »Hm«, machte Ch’k’te, während er den Anzug versiegelte. »Ich würde sagen, diese Chancen stehen sehr gut.«
    Jackie stieß einen Fluch aus. »Haben Sie irgendeinen anderen Vorschlag? Wenn ich erst mal in die Atmosphäre eingetaucht bin, kommen wir nicht wieder weg.«
    »Ein Gebet für esLi«, erwiderte Ch’k’te, kam wieder nach vorn und nahm Platz. Nachdem er die Gurte angelegt hatte, aktivierte er die Reserveinstrumente, und Jackie übergab ihm die Kontrolle über die Kapsel. Ehe sie ihre Gurte lösen konnte, flog er ohne Vorwarnung ein Manöver, das Jackie zurück in ihren Sitz drückte.
    »Was zum Teufel …«, begann sie, sah dann aber, dass etwas am Bugfenster des kleinen Raumfahrzeugs vorbeischoss, in die Atmosphäre eintauchte und beim Aufprall auf den Planeten detonierte.
    »Ein Gebet für esLi « , wiederholte er. »Ihr Anzug befindet sich neben dem Medikit.«
    Sie begab sich in den hinteren Teil der Kapsel und zog in aller Eile den Anzug an. »Mein Freund, wenn wir das hier lebend überstehen, werde ich dafür sorgen, dass Sie befördert werden.«
    »se Commodore …«, setzte er an, sprach aber nicht weiter, da er erneut einem Flugkörper ausweichen musste. »se Jackie.« Er drehte sich rasch zu ihr um. »Der Zor-Weise sprach die Wahrheit, als er seinem Schüler sagte: ›Lass nicht den SYcan’u deinen Garten beschützen, solange du ihn noch nicht bepflanzt hast.‹«
    Sie verschloss den Anzug. »Ich glaube, ich weiß, was das bedeuten soll.« Dann kam sie nach vorn und setzte sich wieder hin. Nur einen Augenblick später musste Ch’k’te erneut ein Manöver fliegen, das sie in ihren Sitz presste.
    Ein Blick auf die Anzeigen ließ erkennen, dass die drei Jäger bald nahe genug waren, um die Laser einzusetzen.
    Jackie übernahm die Kontrolle und ließ den Navigationscomputer den Landeanflug berechnen. Die kleine Kapsel brauchte fast den gesamten noch verbliebenen Treibstoff auf, um Abstand zu den Jägern zu schaffen und in die Planetenatmosphäre einzutauchen.
    Das Letzte, was sie wahrnahm, ehe der Andruck ihr das Bewusstsein raubte, war das Bild des Planeten, der immer größer und größer wurde, bis von den Sternen ringsum nichts mehr zu sehen war.

 6. Kapitel
     
     
    Die Gig des Commodore rollte in den Hangar und ließ den Sturm hinter sich zurück. Ein medizinisches Team stand ebenso bereit wie der Stab des Gyaryu’har. Kaum war die Schleuse geöffnet, kamen Jackie und Ch’k’te aus der Gig, gefolgt von zwei Crewmitgliedern mit einer Trage.
    Lieutenant Daniel Hamadijou, wachhabender Offizier, war zur Stelle, um zu salutieren. Sergeis Stab und das medizinische Team kümmerten sich um den Gyaryu’har, der reglos auf den Trage lag.
    »Commodore«, meldete Hamadijou. »Cicero Down ist in Alarmbereitschaft, wie Sie es befohlen haben.«
    »Sehr gut«, gab sie zurück. »Gibt es irgendwelche Berichte über Eindringlinge?«
    »Nein, Ma’am. Wir haben allerdings den Start von Aerospace-Jägern von Op registriert. Ist oben alles in Ordnung?«
    »Eine Rettungskapsel wurde gestartet. Kommandant Noyes befahl den Start der Jägerstaffel, aber die Kapsel ist in die Atmosphäre

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