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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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erzeugen, wenn es sich dabei nicht um einen Fühlenden handelt?«
    »Es ist höchst verabscheuenswert, so etwas zu tun«, entgegnete er, während er konzentriert die Szene in der Lobby beobachtete.
    »Das habe ich nicht gefragt. Können Sie das bewerkstelligen?«
    »Ja.«
    »Würde diese Person wissen, woher diese Angst kommt?«
    »Nur, wenn es sich um einen Fühlenden handelt. Ansonsten ist es nur ein generelles Angstgefühl.«
    »Angst … vor Ihnen?«
    »Wenn ich das will.«
    »Und auch vor mir?«
    Ch’k’te sah sie an. »Sie wollen doch nicht allen Ernstes …«
    »Ansonsten werden wir keine fünf Minuten lang überleben. Wenn ich sie glauben lassen kann, dass ich … er … es bin, dann haben wir vielleicht eine Chance.«
    Augenblicke später spürte sie, wie sich ihre Nackenhaare aufrichteten, als sie quer durch die Lobby zum Haupteingang ging. Der Kommandant, ein Marine Sergeant namens Arnes, fing Jackie an der Tür ab.
    »Würden Sie bitte stehen bleiben, Ma’am«, sagte Arnes und zog seine Pistole aus dem Halfter, um sie genau auf sie zu richten.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte sie und warf Ch’k’te einen flüchtigen Blick zu.
    Auf einmal zeigte sich ein Anflug von Angst in Arnes’ Augen. »Es gibt … uns wurde ein Eindringling gemeldet, Ma’am. Wir sollen Ausschau halten nach jemandem … nach jemandem …«
    Arnes war anzumerken, welche Angst er durchlitt. Jackie musste sich davon abhalten, den jungen Marine an den Schultern zu packen und ihm zu versichern, dass alles in Ordnung war. Ihr drehte sich der Magen um bei dem bloßen Gedanken, zu solchen Taktiken greifen zu müssen.
    Ch’k’te verstärkte das Gefühl weiter, während Jackie hoffte, dass sie finster genug dreinblickte.
    »Ich nehme an, Ihnen wurde gesagt, Sie sollen nach jemandem Ausschau halten, der so aussieht wie ich, richtig?«
    »J-ja, Ma’am, ich …«
    »Von wem kommt der Befehl?«
    »Von Kommandant N-Noyes, Ma’am.«
    »Kommandant Noyes …« Wut regte sich in ihr, als sie den Namen hörte, doch sie fasste sich schnell wieder. »Der Kommandant ist … sehr tüchtig. Aber ohne Kommandant Ch’k’tes Eingreifen wäre ich bereits vor zehn Minuten einem Eindringling zum Opfer gefallen. Dessen Überreste können Sie auf dem Teppich in meinem Büro finden. Schicken Sie zwei Ihrer Leute rauf, um sich umzusehen.«
    Arnes sah sie ängstlich an, versuchte aber, die Beherrschung zu wahren. Auf einmal bemerkte Jackie in seinen Augen für den Bruchteil einer Sekunde, dass ihm etwas bewusst geworden war …
    Fast genauso schnell war es an Jackie, Angst zu verspüren, während ein halbes Dutzend Lasergewehre auf sie gerichtet war.
    »Baker!«, rief Arnes. »Terry! Hierher!«
    Jackie sah zu Ch’k’te, der eine ausdruckslose Miene machte, als die beiden Marines zu ihnen eilten.
    »Ihr habt den Commodore gehört«, sagte Arnes und ließ die Pistole sinken. »Rauf und nachsehen, aber zack.« Der Anführer der Marines schaute wieder Jackie an. »Ihre Befehle, Ma’am?«
    »Es befinden sich noch andere Eindringlinge auf der Basis, Sergeant. Ich will, dass alle Ein- und Ausgänge verschlossen werden. Niemand betritt oder verlässt die Basis, wenn ich es nicht ausdrücklich befehle. Verstanden?«
    »Aye-aye, Ma’am«, erwiderte der Marine und machte ihr Platz. Langsam und ohne einen Blick zurück legten Jackie und Ch’k’te die letzten Meter bis zur Tür zurück. Die glitt zur Seite und entließ sie in den strahlenden, kalten Morgen.
    Das Holo über dem Tisch in Georg Maartens’ Bereitschaftsraum zeigte Cicero Prime so, wie es auf dem Bugmonitor der Brücke zu sehen war. Cicero Op war als kleiner Lichtpunkt gegenüber der aktuellen Position der Pappenheim zu erkennen – und damit immer noch über eine Stunde entfernt.
    Er sah auf, als der Türmelder ertönte. »Herein«, sagte er und richtete den Blick auf die Tür.
    Sein XO Christoph Kim kam herein. Als sich die Tür hinter ihm schloss, verstummte die Geräuschkulisse von der Brücke wieder. »Sie haben mich gerufen, Skip?«
    »Ja, Chris. Ich wollte mit Ihnen unseren Einsatz besprechen.«
    »Ich habe den taktischen Plan bereits gespeichert … Sir, darf ich offen sprechen?«
    »Natürlich.«
    »Sir, ich habe über unsere Befehle nachgedacht. Commodore Laperriere ist … nun ja, Skip, sie stand unter großem Stress. Glauben Sie, sie könnte …«
    Der junge XO ließ den Satz unvollendet. Maartens hatte ihn nicht unterbrochen, dabei die Hände flach auf den Tisch gelegt, während er

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