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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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ddaaaassss Fffffeeeennnssstteerrrr eeeeerrrrrrreeeeeiiiiccchheeennn …«, hörte sie jemanden rufen. Ihre Schritte klangen wie ein unregelmäßiges Stakkato.
    Sie hob ein Bein durch das offene Fenster und sah voller Unbehagen nach unten. Es waren zwanzig bis dreißig Meter, und der Boden war mit Steinplatten ausgelegt. Dennoch zog sie das andere Bein nach und machte sich auf den Aufprall gefasst.
    Dann auf einmal wickelte sich ein Tentakel um ihren Arm. Sie versuchte, sich aus dem Griff zu befreien, doch der Angreifer war zu stark. Mit einem Ruck wurde sie zurück in den Korridor gerissen. Sie rechnete damit, jede Sekunde auf den Fußboden zu knallen, stattdessen aber wurde sie von mehreren Armen aufgefangen. Von Armen.
    Sie sah auf den Tentakel, der um ihren rechten Arm gewickelt war. Ihr verschwommener Blick ließ sie schließlich erkennen, dass es sich in Wahrheit um eine Klauenhand handelte. Langsam folgte sie der Hand bis zum Arm, der in einem Thermoanzug verschwand. Ihr Blick wanderte weiter, bis sie ein vertrautes Gesicht entdeckte.
    »Ch’k’te?«, flüsterte sie voller Ungewissheit, was sie glauben konnte. War er ein Vuhl, der sich als ihr Freund ausgab? War es Ch’k’te? Was war real, was Trugbild?
    Während des Sondierens hatte sie eine Stimme in ihrem Kopf wahrgenommen. Sie hatte die Stimme schon zuvor gehört, konnte sie aber im Augenblick nicht zuordnen.
    Und was hatte der Vuhl – Noyes – noch mal gesagt? Ich hätte bei Ihnen nicht das Talent einer Fühlenden erwartet.
    Sie war keine Fühlende! Sie hasste den Gedanken -menschliche Fühlende waren ihr stets widerlich gewesen.
    »Was …«
    »Wir haben sie, Commodore«, erklärte eine vertraute Stimme. »Sechs der Kreaturen haben überlebt. Kaum waren sie bewusstlos, stellten die Abfangjäger und die Flugabwehr das Feuer ein.«
    Jackie drehte sich um und sah, dass Major Dante Simms von der Pappenheim sie festhielt.
    »Schön, dass wir Sie bei uns haben, Ma’am«, sagte er.

12. Kapitel
     
     
    Einer der Marines – Agropoulos, Jackie konnte sich an seinen Namen erinnern – bot ihr eine kleine Flasche, die etwas enthielt, was Marines im Dienst eigentlich nicht mit sich führen sollten. Sie nahm einen kräftigen Schluck, dann gab sie dem jungen Mann den Flachmann zurück.
    Sie sah der Reihe nach die Marines und Offiziere an, die mit ihr im Raum waren und die sie förmlich in ein freies Zimmer getragen und ihr in einen Sessel geholfen hatten. Endlich wurde der Raum vor ihren Augen wieder halbwegs stabil, doch ihr Kopf dröhnte weiter.
    »Danke«, sagte sie und lächelte dem Marine flüchtig zu.
    »Bereit für einen Bericht?«, wollte Captain Georg Maartens wissen, der neben dem Major in der Tür stand.
    »Ich höre«, erwiderte sie, während sie sich die Stirn rieb.
    »Cicero Down ist gesichert. Nachdem die Marines einen Kommandoposten eingerichtet hatten, machten sie die Quelle der hochfrequenten Strahlung ausfindig. Als sie die Sendeeigenschaften veränderten, führte das zu einer Art Feedback-Reaktion, die den Aliens schwer zu schaffen gemacht hat. Wir fanden Sie, gerade als der Alien das Weite suchte, dem Sie in die Finger gefallen waren. Wir werden versuchen, ihn zu fassen.«
    »Wo sind die Aliens jetzt?«
    »Drei von ihnen sind massiv betäubt im Kontrolltower, die restlichen an anderen Orten auf der Basis.«
    »Und … se Sergei?«
    »Ihn fanden wir unten. Er befindet sich in einer Art Trance, aber sein Zustand scheint stabil zu sein. Ich habe ihn auf die Pappenheim bringen lassen, damit Callison sich um ihn kümmert.«
    Diese Neuigkeit beruhigte sie. »Dann haben wir wieder die Kontrolle über die Basis.«
    »Richtig«, sagte er und sah kurz zu einem Untergebenen. »Aber vermutlich nicht mehr lange.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Der Tiefenradar zeigt etliche Bogeys. Sie haben einen Sprung aus Richtung Sargasso unternommen und sind jetzt keine zwanzig Stunden mehr entfernt.«
    »Vuhl«, sagte sie. Der Name hallte in der Stille nach. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Ch’k’te schauderte.
    »›Vuhl‹, Ma’am?«
    »Unsere reizenden Aliens. Da kommt die Verstärkung, die R’ta angekündigt hatte.«
    »Wenn ich etwas vorschlagen darf«, sagte Maartens. »Wir dürften in der Lage sein, die Stellung einige Zeit zu halten und einen Notruf an eine Basis in der Nähe abzusetzen … vielleicht Adrianople …«
    »Wir hätten keine Chance.«
    »Uns bleibt wohl keine andere Wahl, als …«
    »Georg«, unterbrach sie ihn und klammerte sich

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