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Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Titel: Dunkle Sehnsucht des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ein Mitglied seiner Familie zu finden, wenn er
sich außerhalb seines Körpers befand.
    »Ich kann Syndil jederzeit an
jedem Ort der Welt finden«, antwortete Barack ruhig und selbstbewusst. »Und
ich bin in der Lage, sie zu beschützen.«
    Julian nickte. »Gut.« Dann
wandte er sich Dayan und Darius zu, denn er vertraute darauf, dass Barack die
Wahrheit sagte. »Ein so mächtiger Vampir wie dieser muss schon sehr alt sein.
Er würde es nicht mit vier karpatianisehen Männern gleichzeitig aufnehmen, wenn
er nicht eine Möglichkeit sähe, uns zu besiegen. Er muss wissen, dass allein
Darius über Kampferfahrung verfügt. Offenbar hat er die Familie seit langem
beobachtet, weiß aber vielleicht noch nichts von mir. Es muss sehr lange
gedauert haben, diese Falle aufzustellen. Wahrscheinlich hat er sich darauf verlassen,
dass die Verbindung zwischen euch geschwächt wurde, da Syndil sich in den
letzten Monaten so sehr zurückgezogen hat. Deshalb hat er sich Syndil als Opfer
ausgesucht und einen seiner unwichtigen Diener vorausgeschickt, den Barack so
mühelos besiegen konnte, obgleich er kein erfahrener Jäger ist.«
    »Wie konnte er uns denn ohne
unser Wissen beobachten?«, hakte Darius ruhig nach.
    »Ich kann diese Frage nicht
beantworten«, erwiderte Julian. »Aber ich vermute, dass wir es mit einem sehr
mächtigen Wesen zu tun haben. Die meisten Vampire sind nicht so geduldig wie
dieser. Er wird sich darauf konzentrieren, dich anzugreifen, Darius, da er
damit rechnet, dass du Dayan mit Desari fortschicken wirst. Dann wird er
zuschlagen, sobald er Syndil in seiner Falle gefangen wähnt.«
    »Dann wäre es sehr unhöflich von
uns, ihn zu enttäuschen«, antwortete Darius leise. Der Blick seiner schwarzen
Augen war leer und eiskalt.
    Julian nickte zustimmend.
»Dayan, ich muss dich bitten, bei Desari zu bleiben und sie zu beschützen,
falls ich mich irre.«
    »Vielleicht könnte ich ihn mit
meiner Stimme anlocken«, schlug Desari vor. Sie fühlte plötzlich Angst in sich
aufsteigen, da sie keinesfalls von Julian getrennt werden wollte.
    Du wirst nicht versuchen, den
Vampir anzulocken. Dayan wird in deiner Nähe bleiben. Halte die telepathische
Verbindung zu mir aufrecht, falls ich sie nicht plötzlich unterbreche. Wenn das
geschieht, darfst du die Verbindung zu mir nicht suchen, es sei denn, du
schwebst in Gefahr. Bitte halte dich daran. Ohne deine Hilfe kann ich Darius
unmöglich zur Seite stehen.
    Desari biss sich auf die Lippen.
Dayan stellte sich an ihre Seite. Seine Züge wirkten ernst und undurchdringlich.
»Dann werde ich mich darauf konzentrieren, Syndil festzuhalten«, meinte sie,
während Dayan sanft, aber bestimmt ihren Arm ergriff. »Ich werde sie nicht im
Stich lassen.«
    »Es wird ein harter Kampf sein,
das darfst du nicht unterschätzen. Der Untote wird seinen Plan nicht so einfach
aufgeben. Du und Barack müsst gemeinsam auf sie einwirken. Ruf Syndil jetzt zu
dir und halte die Verbindung. Befreie sie aus dem Bann des Vampirs, wenn du
kannst. Darius und ich werden ihn zur Strecke bringen.«
    Dayan könnte ihn doch
unterstützen. Desari konnte die Worte nicht zurückhalten.
    Nein, ich muss hei Darius
bleiben, wenn ich mein Versprechen dir gegenüber halten will. Dayan verfügt
nicht über die nötige Erfahrung.
    Desari sandte ihm eine Welle der
Liebe und Wärme und hüllte ihn einen Augenblick lang ganz darin ein, ehe sie
sich unsichtbar machte und sich von Dayan in Sicherheit bringen ließ. In
Gedanken hörte Julian ihre leise, ausdrucksvolle Stimme, die eine so
unvorstellbar mächtige Waffe gegen das Böse war. Desaris beruhigende, verlockende
Melodie rief nach der Frau, die wie eine Schwester für sie war. Sie sang von
Liebe, Familie und einer ewigen Bindung.
    Julian schüttelte den Kopf, um
sich dem Einfluss dieses Zaubers zu entziehen. Dann warf er Darius einen Blick
zu. »Sie ist einzigartig. Ihre Stimme erstaunt mich jedes Mal wieder.«
    Die Sinne aufs Äußerste
geschärft, suchte Darius bereits die Umgebung ab. »Genau wie mich«, antwortete
er aufrichtig. Die beiden Frauen verfügten über außerordentliche
Fälligkeiten. Obwohl er sie bereits seit Jahrhunderten kannte, erinnerte sich
Darius noch immer daran, wie er einst ihre magischen Gaben bestaunt und
bewundert hatte. Früher war er so stolz auf sie gewesen und hatte sie sehr
geliebt, und nun hielt er sich an der Erinnerung fest. Niemand würde den Frauen
seiner Familie etwas antun.
    Julian wandelte bereits seine
Gestalt, während er sich in

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