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Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Titel: Dunkle Sehnsucht des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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weiß nicht recht, ob aus mir ein guter Vater werden würde, da ich mich nie
in dieser Rolle gesehen habe, doch bis vor kurzem glaubte ich auch nicht daran,
je der Gefährte einer Frau zu sein.«
    Desaris Augen blitzten amüsiert.
»Ich kann nicht gerade behaupten, dass deine Bemühungen dieser Hinsicht ein
voller Erfolg sind.« Doch Julians Lob ihrer Talente hatte sie ein wenig
besänftigt, und sie sah seine ehrliche Bewunderung in seinen Augen und
Gedanken.
    Wieder umfasste er ihren Nacken
und zog sie langsam an sich, während er sich zu ihr hinunterbeugte. Er presste
seine Lippen fest auf ihren Mund, sodass er ihre Süße kosten konnte. Desaris
Herz klopfte schneller, und ihr Körper schien förmlich dahinzuschmelzen. Sie
spürte seine Stärke, die Leidenschaft, die in ihm loderte und auf sie
übersprang. Spielerisch liebkoste Julian ihre Mundwinkel und hinterließ dann
eine Spur winziger brennender Küste auf ihren Wangen und ihrem Kinn.
    »Nun, einige meiner Bemühungen
waren durchaus von Erfolg gekrönt«, flüsterte er.
    »Willst du dich damit etwa
herausreden?« Desari hielt die Augen geschlossen und genoss Julians Berührung.
Plötzlich sehnte sie sich nur noch danach, mit ihm allein zu sein.
    »Dazu sollte es eigentlich
keinen Anlass geben. Mir sind diese Dinge ebenso fremd wie dir, Desari. Bis
jetzt habe ich mein ganzes Leben allein verbracht.« Zärtlich ließ er seine
Lippen über die seidige Haut ihres Halses streifen. »Ich versuche, mich in
diese Situation hineinzufinden, und es fällt mir ebenso schwer wie dir. Wenn es
dein Wunsch ist, bei deiner Familie zu bleiben, kann ich nichts anderes tun,
als ihn dir zu erfüllen. Doch auch ich habe Bedürfnisse, das musst du verstehen.
Ich möchte keine anderen Männer in deiner Nähe wissen, und du darfst meine
Entscheidungen nicht hinterfragen, wenn dein Leben in Gefahr ist.«
    Als Desari protestieren wollte,
schüttelte Julian sie sanft. »Ich kann deine Gedanken lesen. Ich weiß, dass du
es nur schwer ertragen kannst, wenn dir jemand Vorschriften macht. Ich verstehe
das, Desari, besser als viele andere. Doch in Fragen der Sicherheit würdest du
deinem Bruder ohne Frage gehorchen. Bisher trug er die Verantwortung für deine
Sicherheit, jetzt fällt sie mir zu. Und auch ich brauche das Vertrauen und die
Loyalität, die du Darius entgegengebracht hast.«
    »Vertrauen muss man sich
verdienen, Julian«, erklärte Desari mit leiser Stimme. »Und es ist keine
einseitige Angelegenheit. Mein Bruder schreibt mir nicht einfach willkürlich
vor, was ich zu tun und zu lassen habe. Aber auch ich kann deine Gedanken
lesen. Ich spüre, dass dich deine Gefühle manchmal zu überwältigen drohen. Du
möchtest keine anderen Männer in meiner Nähe sehen und willst mir sogar verbieten,
mich zu ernähren.«
    Ihre Worte versetzten Julian
einen Stich. Jeder Muskel seines Körpers verkrampfte sich, als er von der
Vorstellung überfallen wurde, wie Desari einen Mann mit ihrer geheimnisvollen
Schönheit anlockte, sich über ihn beugte, seinen Körper berührte und ihre
Lippen an seinem Hals entlanggleiten ließ. Tief in Julian stieg eine blinde,
ohnmächtige Wut auf, die er noch nie zuvor empfunden hatte. Sein Zorn tobte
wild und unkontrollierbar.
    Ungläubig schüttelte Julian den
Kopf. Es war unsinnig, so intensiven Widerwillen gegen eine so natürliche Sache
zu empfinden. Nichts in seinem langen Leben hatte ihn darauf vorbereitet. Er
konnte es nicht begreifen. »Du wirst nur mein Blut zu dir nehmen«, erklärte er,
unfähig, seiner Stimme den Befehlston zu nehmen.
    Desari beobachtete ihn genau und
las in seinen Gedanken. Julian unternahm nicht den Versuch, irgendetwas vor
ihr zu verbergen. Es sollte nichts als Aufrichtigkeit zwischen ihnen herrschen.
Es war nicht Desaris Schuld, dass er mit diesen unerwarteten Schwierigkeiten
ringen musste. Desari lächelte ihn an. »Du hast Recht, Julian, ich werde es
lassen. Ich möchte keinem anderen Mann so nahe kommen.« Sie strich mit den
Fingerspitzen über sein markantes Kinn. »Es wird mir nicht schwer fallen, dir zu
gestatten, für mich zu sorgen, wenn es das ist, was du möchtest.«
    Augenblicklich fühlte sich
Julian unendlich erleichtert, und sein Herz vollführte einen seltsamen
Freudensprung, den er nicht erwartet hatte. »Ich werde mein Bestes tun, um
einen Kompromiss zu finden, was deine Familie und deine Karriere als Sängerin
betrifft. Du verfügst über eine erstaunliche Gabe, Desari. Ich bin stolz auf
dein Talent, möchte

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