Dunkle Symphonie der Liebe
dass ich auf alle Arten, die es auf der Welt gibt,
mit dir schlafen will. Wie heißt noch gleich dieses berühmte Buch mit all den
faszinierenden Stellungen und Ideen?«
Ihre Finger streichelten sein
Haar, und ein glucksendes Lachen stieg in ihr auf, sodass sich ihre Muskeln eng
um ihn schlössen. »Also jedenfalls nicht heute Nacht. Heute Nacht testen wir,
ob es uns gelingt, zum Whirlpool zu kommen, ohne auf den Boden zu sacken.«
»Wir liegen bereits auf dem
Boden. Auf jeden Fall würde das bedeuten, dass ich deinen Körper verlassen
muss, und ich glaube, ich habe in dir mein Zuhause gefunden. Du bist das
heißeste Wesen auf Gottes Erdboden. Ich bleibe, wo ich bin.«
»Faulpelz! Ich verspreche dir,
die ganze Nacht Sex mit dir zu haben, aber wenn ich nicht bald in belebendes
Wasser komme, kann ich mein Versprechen womöglich nicht halten. Wir haben uns
beide nicht gerade zurückgehalten.« Einen Moment lang drückte sie seinen Kopf
an ihre Brust und ließ sich von Wogen der Lust überspülen. Sie fühlte sich wie
in einen Kokon sinnlicher Freude eingesponnen.
Mit einem leisen Seufzer des
Bedauerns küsste er ihre Brustspitze. »Du hast wahrscheinlich Recht, aber ich
für meinen Teil habe es sehr genossen, weißt du.«
»Wenn wir erst im Bett sind,
kannst du so viel Spaß haben, wie du willst. Du kannst all deine Phantasien
ausleben« Sie war in seinem Bewusstsein, sie sah jede seiner Phantasien, und es
erregte sie, seine Absichten zu erkennen. »Ich wünschte, ich hätte deine
Ausdauer, aber leider ist dem nicht so. Ich möchte nicht wund werden.«
»Mein Speichel wirkte heilend
auf gereizte Haut. Darum brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Ich werde es
schon zu verhindern wissen, dass du unter irgendwelchen
Beschwerden leidest.« Er zog
sich langsam aus ihrem Körper zurück. Ihre Muskeln reagierten sofort, indem sie
ihn umschlossen und festzuhalten versuchten. Byron küsste ihre Kehle. »Siehst
du? Dein Körper will nicht, dass wir uns trennen.«
»Ignorier es.« Sie legte ihre
Arme um seinen Hals, als er sie hochhob und an seiner Brust barg. »Ich kann
mich nicht rühren. Vielleicht werde ich mich nie wieder bewegen können.«
Das Wasser im Becken war heiß
und wirbelnd und schäumte um sie und ihre empfindlichsten Körperstellen.
Selbst das wirkte ungeheuer erotisch auf sie. Antonietta seufzte zufrieden.
»Das ist himmlisch. Hast du vielleicht Kerzen hier?«
»Wenn du welche möchtest.«
»Ich kann sie nicht sehen, aber
wenn es Duftkerzen sind, habe ich es sehr gern.«
Sofort breitete sich im Zimmer
der Duft von Geißblatt und einem warmen Sommerregen aus. Antonietta lächelte,
ließ ihre Beine nach oben treiben und breitete beide Arme aus, als wollte sie
die ganze Welt umfassen. »Mein ganz persönlicher Zaubermeister.«
Wasser perlte über ihre Brüste,
ihren Bauchnabel, das Dreieck dunkler Locken und den Schatten zwischen ihren
Schenkeln. Byron lehnte sich zurück und betrachtete sie. Ein seltsames Gefühl
breitete sich in seinem Inneren aus. Sie war so eng mit ihm verbunden, so
unauslöschlich in sein Herz und seine Seele eingeprägt, dass er selbst nicht
wusste, wie es passiert war. Allein ihr Anblick traf ihn bis ins Mark. Es war
ein eigenartiges Gefühl, fast schon ein körperlicher Schmerz, sie anzuschauen
und vor Liebe zu vergehen.
»Also, welche Art Musik magst
du?« Antonietta ließ sich in dem sanft plätschernden Wasser treiben, von ihrem
langen, dunklen Haar wie von Seetang umwogt. Ihr Kopf stieß an
Byrons Brust. Seine Arme
schlössen sich um sie und hielten sie fest, während das Wasser auf ihrer
erhitzten Haut sprudelte.
»Josef singt eine ziemlich
interessante Art von Rap«, erwiderte er.
Antonietta sperrte den Mund
weit auf und rutschte unter die Wasseroberfläche, als sie empört protestieren
wollte. Byron fing sie ein und zog sie mit einem leisen Lachen nach oben. »Ich
besitze alles, was du komponiert hast«, beruhigte er sie.
»Das war echt gemein«, stellte
sie fest. »Zur Rache sollte ich darauf hinweisen, dass wir keine
empfängnisverhütenden Mittel benutzt haben. Ich denke nicht einmal an
Empfängnisverhütung, wenn ich mit dir zusammen bin, und das ist albern, weil
ich im Allgemeinen eine sehr verantwortungsbewusste Person bin. Ich kann dein
Gesicht nicht sehen, aber ich hoffe, du runzelst sorgenvoll die Stirn.«
Er nahm ihre Hand und zog ihre
Fingerspitzen über sein Gesicht. »Fühlt es sich so an, als würde ich die Stirn
runzeln?«
Sie entriss ihm ihre
Weitere Kostenlose Bücher