Dunkle Symphonie der Liebe
trägen, langen Stößen in ihr
bewegte. Mit jedem Stoß drang er ein wenig tiefer in sie ein, und sie
erschauerte vor Lust. Sie musste stillhalten, während er allein aktiv war.
Sie gab es auf, sich gegen ihn
zu wehren, und ließ sich einfach von den Wogen ihrer Lust überspülen. Ihre
Brüste spannten sich an, und jede von Byrons Bewegungen steigerte ihre Erregung,
genau, wie er es beabsichtigt hatte. Antonietta rührte an sein Bewusstsein, um
jeden Höhepunkt mit ihm zu teilen, die Schönheit des Gefühls, sich gänzlich der
Hitze und dem Feuer ihrer Körper auszuliefern. Sich ihm auszuliefern. Sie
konnte spüren, wie seine Erregung parallel zu ihrer wuchs. Sie um- schloss ihn
fest und riss ihn mit sich auf den Gipfel ihrer Ekstase.
Als Antonietta wieder atmen
konnte, entschlüpfte ihr ein Lachen. Byron trat vorsichtig zurück und zog sie
mit sich ins schäumende Wasser. »Kleben wir jetzt ständig zusammen? Meine Beine
sind total wackelig, dabei habe ich gar nichts gemacht.« Das Wasser schäumte
über ihre Pobacken, sprudelte zwischen ihren Körpern und kitzelte ihren
weiblichen Kern. »Ich hoffe, du weißt, dass du mich nie mit Sex zu etwas
überreden kannst. Du kannst es versuchen - das hoffe ich sogar -, aber ich
werde meine Entscheidungen aufgrund anderer Dinge treffen. Wichtiger Dinge,
wie zum Beispiel deines Musikgeschmacks.« Das Lachen in ihrem Inneren erstarb,
und Antonietta wurde auf einmal sehr still.
Byron löste sich von ihr,
drehte sie zu sich herum und legte seine Hände leicht auf ihre Hüften. »Was ist
los, Antonietta?«
»Habe ich eine Wahl, Byron?
Fragst du mich, ob ich diese Umwandlung will, oder erzählst du mir bloß davon,
weil du vorhast, mich auf jeden Fall umzuwandeln, ganz gleich, wie ich dazu
stehe?«
Ihre Fingernägel bohrten sich
in seine Arme. Er konnte fühlen, wie ihr Herz in einem schnellen, ängstlichen
Rhythmus pochte. Byron legte eine Hand um ihren Nacken. »Ich habe dich mit der
Absicht hierher gebracht, dich umzuwandeln.« Seine Stimme war leise. »Meine
erste Pflicht dir und meinem Volk gegenüber ist es, euch zu beschützen.«
»Ich muss mich setzen.« Ihr
Atem war ihr irgendwo in den Lungen stecken geblieben, und ihre Beine waren wie
aus Gummi. Sie tastete hinter ihrem Rücken nach dem Sitz. Byron half ihr, sich
in das sprudelnde Wasser zu setzen. »Dreh die Spritzdüsen ab.«
Er kam ihrer Aufforderung nach,
und plötzliche Stille senkte sich über Raum. Antonietta zog die Beine an und
schlang ihre Arme um die Knie. »Hast du auch nur die geringste Ahnung, wie
hilflos man sich als Frau fühlen kann? Ich bin eine starke Frau, und die
meisten Sachen machen mir keine Angst, aber ich bin intelligent genug, in einer
Umgebung zu bleiben, die für mich funktioniert. Ich habe es geschafft, fast all
die Dinge zu tun, die ich mir gewünscht habe, aber ich habe immer darauf
geachtet, mich mit Menschen zu umgeben, denen ich vertrauen konnte. Blind zu
sein, macht mich verletzlicher. Ich kann dich nicht ohrfeigen und wie eine
große Tragödin hinausrauschen. Wenn ich dabei über einen Stuhl fiele, würde es
die Wirkung ziemlich beeinträchtigen.«
»Würdest du mir denn gern eine
Ohrfeige geben?«
Sie strich sich ihr feuchtes
Haar aus dem Gesicht. »Nein, ich möchte, dass du mich meine Entscheidung selbst
treffen lässt. Es ist keine Kleinigkeit, was du von mir verlangst. Es geht
sogar um mehr als eine Ehe, und ich hatte nie vor zu heiraten.«
»Warum nicht, Antonietta?«
Sie zuckte mit den Schultern.
Das Wasser strahlte Wärme aus, und gerade jetzt brauchte sie Wärme mehr als
alles andere. »Wie hätte ich je wissen sollen, ob mich ein Mann um meiner
selbst willen haben wollte? Ich bin ganz und gar nicht so, wie du mich siehst.
Ich bin zu dick, und ich habe Narben - nicht so schlimm, wie Tasha mich glauben
machen wollte, aber eindeutig vorhanden. Ich habe aus erster Hand erfahren, wie
viel Schaden eine schlechte Ehe anrichten kann. Paul und Tasha haben wirklich
leiden müssen. Du hast keine Ahnung, wie sehr. Ihr Vater war ein richtiger
Schürzenjäger.« Sie fuhr sich mit einer Hand über ihr Gesicht. »Mit jedem
Dienstmädchen im Palazzo und mit jeder anderen Frau, die er mit seinem Charme
einwickeln konnte, hat er angebändelt. Sein Name stand ständig in der
Boulevardpresse. Es war ihm egal, wo er gerade war oder wer ihn sehen konnte.
Er war imstande, es vor Paul und Tasha mit einer Frau zu treiben und darüber zu
lachen. Er war Paul gegenüber schroff und ablehnend
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