Dunkle Symphonie der Liebe
Pinsel nach dem
Kopf des Wolfs, stolperte über seine eigenen Füße und landete kreischend auf
dem Rasen.
Byron war im Handumdrehen
verschwunden, und Don Giovanni sah Josef seltsam an. »Du musst von den Drogen
wegkommen, mein Junge. Von dem Zeug kommt nichts Gutes. Du stammst aus einer
anständigen Familie und willst deinen Eltern sicher keinen Kummer machen.«
Josef schaute sich verstohlen
um. »Ist meine Familie hier? Mein Vater oder mein Onkel?« Er klopfte sorgfältig
den Staub von seinen Sachen.
»Noch nicht, aber sie kommen
sicher bald. Denk darüber nach, was ich gesagt habe, Josef. Nimm einen Rat von
einem alten Mann an, der ein langes Leben hinter sich hat. Drogen können
Familien zerstören.«
»Ja, Sir«, sagte Josef höflich.
»Sie haben völlig Recht.«
Byron und Antonietta kamen Hand
in Hand aus dem Irrgarten geschlendert. »Guten Abend, Don Giovanni. Josef.«
Byrons weiße Zähne blitzten. »Wie geht es Paul?«
»Er ist erst vor kurzem
aufgewacht. Er hat den ganzen Tag geschlafen und will immer noch nicht, dass
wir einen Arzt holen. Er hat gesagt, dass er lieber auf euch beide warten
wolle. Er kam mir etwas blass vor, aber er hat Gott sei Dank kein Fieber mehr.«
Don Giovanni nahm Antoniettas Hand und zog sie zu sich. »Du siehst hinreißend
aus, meine Liebe. Byron tut dir gut.«
»Ich würde gern mit Ihnen über
Antonietta und mich sprechen«, sagte Byron. »Würde es Ihnen etwas ausmachen,
ein Stück mit uns zu gehen?«
Der alte Mann winkte Josef zu,
ließ Antoniettas Hand aber nicht los. »Sie haben vor, mir meine Enkeltochter zu
stehlen.«
»Niemals, alter Freund. Fern
von Ihnen wäre sie sehr unglücklich. Meine Arbeit kann ich hier genauso gut
machen wie in meiner Heimat. Gelegentlich eine kurze Reise, mehr wäre nicht
nötig. Ich bitte Sie um die Erlaubnis, Antonietta zu heiraten. Mehr als alles
andere wünschen wir uns Ihren Segen.«
Don Giovanni hakte sich bei
Antonietta unter. »Das ist es, was du willst? Bist du dir sicher?«
»Absolut, Nonno. Wir passen gut
zusammen. Ich vertraue ihm völlig, und ich bin sehr verliebt in ihn.«
»Wo würdet ihr leben?«
»Ich habe Byron gebeten, hier
im Palazzo zu wohnen, und er ist einverstanden.«
»Wir können mehr als einen
Wohnsitz haben. Ich werde gelegentlich in meine Heimat reisen müssen, aber der
Palazzo wird unser Hauptwohnsitz sein. Ich hätte allerdings gern
Räumlichkeiten im Erdgeschoss. Und wir hoffen, so bald wie möglich heiraten zu
können.«
»Unsere Anwälte werden auf
einem Ehevertrag bestehen, in dem festgelegt wird, dass alles Antonietta
gehört.«
»Ich habe nichts anderes
erwartet. Ich meinerseits werde Antonietta keinen Vertrag vorlegen. Was mir
gehört, teile ich mit ihr. Wir brauchen ihr Geld nicht, aber sie wird es
vielleicht für unsere Kindern haben wollen.« Antonietta schnappte nach Luft.
Byron grinste. »Falls welche kommen.«
»Ich habe gehofft, dass ihr
zwei euch ineinander verlieben würdet.« Don Giovanni umarmte Byron und gab ihm
auf jede Wange einen Kuss. »Ich werde alles Nötige arrangieren. Ich bin sehr
dankbar, dass sie mir nicht weggenommen wird. Ich hoffe, sie bis an mein
Lebensende in meiner Nähe zu haben.«
»Ich werde immer bei dir sein«,
versicherte Antonietta ihm.
»Dein Hund läuft in den letzten
paar Stunden ständig hin und her. Zuerst war er damit zufrieden, Vincente und
Margue- rite Gesellschaft zu leisten, aber bei Sonnenuntergang wurde er
unruhig. Sogar Marita scheint diesen Hund zu mögen. Sie hat kein einziges Wort
gesagt, als der Hund bei ihnen auftauchte und den Kindern nicht von der Seite
wich.«
»Ist Marita zu Hause, Nonno?«
»Ja. Sie wirkt verändert.
Traurig. Sie ging gleich nach dem
Abendessen in die kleine
Kapelle und ist immer noch dort. Ich habe den ganzen Tag nicht ein Wort von ihr
gehört. Der Captain von der Polizei war hier, um noch mehr Fragen zu stellen.
Alfredo hat sich ins Bett gelegt, und dieser junge Mann in der Küche musste
sein Glück beim Kochen versuchen. Wie heißt er noch gleich? Obwohl er ein
recht passables Essen serviert hat, hatte niemand richtig Appetit, weil wir
alle an den armen Paul denken mussten.«
»Sein Name ist Esteben. Er ist
mit Helena verwandt. Auf sie ist in einer Krise immer Verlass, er muss es also
von ihr haben. Ich werde mich bei ihr dafür bedanken, dass sie ihn empfohlen
hat.«
»Das Haus quillt über von
Blumen, die Christopher geschickt hat. Er ruft seit Stunden immer wieder an und
will unbedingt mit Tasha reden. Ich
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