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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einem von ihnen Gift verabreicht
worden?« Sie kämpfte gegen das Bild an, das vor ihrem geistigen Auge entstand:
Byron, der sich über Tasha in ihrem Bett beugte, über ihren Körper, der von
Männern immer wieder als perfekt beschrieben wurde.
    »Seltsamerweise ja. Dein Cousin
Paul hatte Spuren desselben Gifts in seiner Blutbahn. In sehr geringen Mengen.
Er ist außerdem ebenso wie Don Giovanni und, wie ich annehme, auch du betäubt
worden. Nicht, dass er deshalb unschuldig sein muss. Im Gegenteil, es ist
interessant, dass er zwar betäubt, aber nicht zur Klippe geschleppt worden
ist.«
    Byron war wieder näher bei ihr.
Sie konnte es nicht ertragen, hilflos im Bett zu sitzen, während er wie ein
Tiger durch ihr Schlafzimmer schlich. Sie schlug die Bettdecke zurück, um
aufzustehen, aber mit der unheimlichen Lautlosigkeit einer Raubkatze trat er
ans Bett. Sie konnte die Nähe seines Körpers spüren, die Hitze, die er
ausstrahlte. Ihre Hand streifte versehentlich die harten Muskeln seines
Oberschenkels, woraufhin sich ihr ganzer Körper verspannte. Hitze breitete sich
in ihr aus, die sich zu einem ziehenden Schmerz verwandelte. Das war vermutlich
die schlimmste Nacht ihres Lebens, mit Sicherheit aber die peinlichste.
    Antonietta schluckte schwer.
»Paul ist betäubt und vergiftet worden? Bist du sicher?« Das leichte Grollen in
seiner Stimme, als er Pauls Namen aussprach, verunsicherte sie. Der beinahe
bedrohliche Unterton machte ihr Angst.
    »Ja, allerdings. Ich möchte
dich untersuchen, nicht nur auf Drogen, sondern auch auf Gift. Ich fürchte, du
wirst in Betracht ziehen müssen, dass das ein persönlicher Angriff auf deinen
Großvater und dich und möglicherweise auf Paul war, obwohl mir unklar ist,
warum man ihn in seinem Zimmer ließ. Er müsste doch eigentlich eine größere
Bedrohung als du darstellen. Na ja, auf jeden Fall habe ich außerdem den
Palazzo durchsucht. Irgendjemand hat sämtliche Schubladen in deinem Büro
durchwühlt und ein ziemliches Durcheinander hinterlassen. Allerdings habe ich
den Verdacht, dass damit die Polizei auf eine falsche Fährte gelockt werden
sollte, um zu vertuschen, dass das, was heute Nacht hier passiert ist, in
Wirklichkeit ein Anschlag auf euer Leben war.«
    »Ich war noch wach. Ich
erinnere mich, dass ich schläfrig war, obwohl ich normalerweise erst kurz vor
Morgengrauen zu Bett gehe. Unwillkürlich stieg ihr eine leichte Röte in die
Wangen. Byron kannte ihre Schlafgewohnheiten besser als die meisten anderen
Leute. »Möglicherweise haben die Einbrecher erwartet, dass wir betäubt sind,
und Großvater und mich noch wach vorgefunden. Vielleicht haben sie nur aus
Panik versucht, uns umzubringen.«
    »Das glaubst du doch selbst
nicht. Als ich Don Giovanni zum ersten Mal begegnet bin, war sein Wagen von der
Küstenstraße abgekommen und drohte, die Klippen hinunterzustürzen. Ich konnte
ihn in letzter Sekunde noch herausziehen, bevor der Wagen auf die Felsen
aufschlug und zerschmetterte. Dein Großvater hatte Glück, dass ich gerade
vorbeikam.«
    »Die Bremsen haben versagt. So
etwas kommt vor, Byron.« Aber allmählich glaubte sie auch, dass er Recht haben
könnte. »Warum sollte jemand Nonno töten wollen? Alle lieben ihn.«
    »Geld. Nach meiner Erfahrung
mit menschlichen Wesen geht es fast immer um Geld. Und du und dein Großvater
habt weit mehr davon als die meisten.«
    Nach meiner Erfahrung mit
menschlichen Wesen. Mittlerweile kannte sie Byron und seine
geheimnisvolle Art recht gut. Er hatte den Ausdruck bewusst gewählt. Genauso
bewusst, wie er sich jetzt eng an sie drängte. Genauso bewusst, wie er die
Sprache auf die unglaubliche Rettung ihres Großvaters gebracht hatte.
Antonietta erinnerte sich natürlich gut an den Vorfall. Don Giovanni hatte
jedem, der es hören wollte, die haarsträubende und völlig unglaubwürdige
Geschichte von der Rettung aus seinem Wagen, der gerade die Klippen hinunterstürzte,
erzählt. Von der Tür, die mitten in der Luft aus den Angeln gerissen wurde, und
davon, dass er selbst herausgezogen worden war und sich kurz später mit Byron,
seinem neu gefundenen Freund, auf dem Kliff wiedergefunden hatte. Byron
lächelte nur, wenn das Abenteuer geschildert wurde, ohne sich die Mühe zu
machen, die unglaubliche Geschichte zu bestätigen oder zu bestreiten.
Antonietta glaubte sie inzwischen.
    Heute Nacht hatte er sie durch
die Wolken und den Sturm getragen. Sie hatte den Wind auf ihrem Gesicht
gespürt, und ihre Füße hatten den Boden

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