Dunkle Symphonie der Liebe
Freund
deines Großvaters zu sein und höflich Konversation mit dir zu machen.«
»Ich will, dass du mich küsst,
Byron«, sagte sie. Noch nie war sie sich einer Sache so sicher gewesen. »Ich
habe von deinen Küssen geträumt.« Und Gott stehe ihr bei, das hatte sie!
Sein Mund war heiß und hart und
besitzergreifend, so, wie sie es sich immer erträumt hatte. Sie fühlte Hitze
und ein Feuer, das in ihm aufflammte und auf sie übersprang. Er verschlang sie
förmlich, küsste sie, als könnte er nie genug von ihr bekommen. Sie spürte,
dass sie sich in seiner glühenden Leidenschaft verlieren könnte, nein, wusste
es. Einfach in Flammen aufgehen und zu Wind und Wolken in den Nachthimmel
aufsteigen, wo sie sich schwerelos und frei von den täglichen Intrigen und
Dramen im Palazzo treiben lassen könnte.
»Byron.« Sie wisperte seinen
Namen in die seidige Hitze seines Munds, die Hände in seinem dichten, langen
Haar vergraben, genauso besitzergreifend wie er.
Seine Hand schloss sich um ihre
Brust, und sofort züngelten Flammen auf ihrer Haut, loderten hell auf und
raubten ihr den Atem. Sein Mund löste sich von ihrem und zog einen Pfad kleiner
Küsse bis zu ihrer Kehle. Seine Zunge wirbelte über ihre Pulsader, während sich
seine Handfläche fester um ihre Brust schloss und sein Daumen ihre Brustspitze
zu einer harten, schmerzenden Knospe streichelte.
Antonietta keuchte vor Lust und
Erregung. Wie lange hatte sie von ihm geträumt, sich danach gesehnt, von ihm
berührt zu werden? Schon als sie zum ersten Mal seine Stimme hörte, hatte sie
gewusst, dass er ein perfekter Liebhaber sein würde. Ein Liebhaber, der sich
von seinem Instinkt leiten ließ.
Sein Mund wanderte weiter nach
unten. Nun setzte er mit der Zunge die Liebkosungen fort, die er mit dem Daumen
begonnen hatte, strich immer wieder über ihre Brustspitze, bis ihre Hände
krampfhaft ganze Büschel von seinem Haar packten. Sein Mund war heiß und wild
und fachte ihr Begehren immer mehr an. Sie hörte ihr eigenes Stöhnen, einen
kehligen Laut des Verlangens, das von ihren schmerzenden Brüsten ausging, sich
in ihrem ganzen Körper ausbreitete und ihr Blut schwerer und träger fließen
ließ. Der Hunger und das Verlangen in ihr waren so intensiv, dass es ihr Angst
machte. Noch nie war sie dermaßen entflammt, noch nie hatte ihr Körper ihren
Geist beherrscht. Sie musste seinen Kuss einfach immer leidenschaftlicher
erwidern, konnte die leisen, eindringlichen Laute nicht unterdrücken, die ihr
entschlüpften.
Sein Mund löste sich von ihrer
Brust, und sie schrie auf, so stark war das Gefühl, einen Verlust zu erleiden.
Seine Arme schlössen sich um sie und zogen sie eng an seinen Körper. Sein Herz
schlug kräftig und schnell. Ihr Herzschlag passte sich seinem Rhythmus an. Sie
stöhnte vor Verlangen, als seine Zähne spielerisch über die verräterische
Pulsader an ihrer Halsbeuge strichen, die so hektisch schlug. Erregung
pulsierte in ihrem Blut, als sie einen hauchzarten Biss zu spüren glaubte. Sie
hätte nie geglaubt, dass so etwas derartig erotisch sein könnte.
Er murmelte ihr leise etwas zu.
Antonietta konnte die Worte nicht verstehen, aber sie konnte sie fühlen. Sie
war ruhelos und gehetzt, und ihr Körper sehnte sich schmerzlich nach Erlösung.
Sehnte sich danach, von ihm in Besitz genommen zu werden. Sie bewegte sich in
seinen Armen, außerstande stillzuhalten, da ihr ganzer Körper in Flammen
stand. Byron nahm sich Zeit und ließ seinen Mund genießerisch weiter nach unten
bis zur Wölbung ihrer Brüste wandern. Wieder spürte sie seine Zähne, und
tausend Schmetterlingsflügel flatterten in ihrem Inneren. Heißes, flüssiges
Verlangen strömte ihre Schenkel entlang. Ihre Muskeln verkrampften sich.
Dann auf einmal ein glühend
heißer Blitz, ein brennender Schmerz, der reiner Lust wich. Instinktiv zog sie
seinen Kopf an sich. Sie hatte das Gefühl, dass sie zu ihm gehörte, dass sie
zwei Hälften eines Ganzen waren und miteinander verschmolzen, Haut mit Haut,
Blut mit Blut. Sie konnte in ihrem Kopf seine Stimme hören, die leise Worte
murmelte, in einer Sprache, die ihr völlig unbekannt war, obwohl sie mehrere
Fremdsprachen beherrschte. Aber es kam nicht auf die Worte an sich an, nur auf
den Klang seiner Stimme, die ihre innere Barriere überwand und seinen Namen in
ihr Herz einbrannte. In ihre Seele.
Sie wollte seinen Namen nicht
in ihrem Herzen tragen. Sie wollte einen Liebhaber ohne jede Verpflichtung. Der
Zauber, in den er sie einspann,
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