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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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gezogen hat! Niemand könnte so etwas fertigbringen. Nonno wird
allmählich senil. Die Polizei wartet darauf, deine Aussage aufzunehmen, und du
liegst einfach im Bett und verschläfst den ganzen Tag, als wäre alles in
bester Ordnung! Und als wäre das nicht genug, ist zu allem Überfluss der Koch
verschwunden, hat sich einfach ohne ein Wort aus dem Staub gemacht, und wir
haben nichts Anständiges zu essen bekommen. Die Haushälterin hat hysterische
Anfälle!«
    Das konnte sich Antonietta von
ihrer Haushälterin, der zuverlässigen Signora Helena Vantizian, kaum
vorstellen. Sie war eine ausgeglichene, geduldige und mütterliche Person, die
den Haushalt tadellos im Griff hatte. »Warum sollte sich Enrico auf und davon
gemacht haben?« Vorsichtig nahm sie das Kissen von ihren Ohren und versuchte
bewusst, die Lautstärke der Geräusche zu ignorieren. Immerhin dröhnte ihr
Trommelfell wenigstens nicht mehr.
    »Woher soll ich wissen, was
sich der Dummkopf dabei gedacht hat? Und es sieht dir mal wieder ähnlich, dich
auf das uninteressanteste und nebensächlichste Detail von allem zu stürzen. Die Polizei ist im Haus! Hast du mich nicht
gehört? Die haben den ganzen Tag gewartet!«
    Antonietta verspürte den
absurden Drang, laut loszulachen, war sich aber ganz und gar nicht sicher, ob
dieser Impuls reiner Erheiterung entsprang. Vielleicht amüsierte sie sich,
weil Tasha für sich selbst gerne in Anspruch nahm, jeden Tag bis mittags zu
schlafen, vielleicht aber war sie auch wegen der seltsamen Kapriolen ihres
Gehörs leicht hysterisch. Einen Moment lang konnte sie tatsächlich einen
kleinen Käfer über den Boden krabbeln hören. Sie zwang sich, ihre Aufmerksamkeit
ihrer verstörten Cousine zuzuwenden. »Warten sie immer noch?« Allmählich kamen
die Erinnerungen wieder, stürmten förmlich auf sie ein. Allerdings nicht die
Details des Mordversuchs, sondern die reine, sinnliche Freude, die Byron ihr
geschenkt hatte.
    »Nonno hat sie weggeschickt. Er
hat barsch erklärt, dass du nach dem Schrecken der vergangenen Nacht Ruhe
brauchst. Manchmal kann er wirklich schrecklich grob sein. Ich wünschte, du
würdest mit ihm reden.«
    Antonietta bemerkte den
quengeligen Unterton in Tashas Stimme. »Du weißt genau, dass Nonno immer noch
scharfsinnig wie kaum ein anderer ist.« Obwohl er ziemlich schroff sein
konnte, wenn er fand, dass jemand sich wie ein Idiot aufführte. Im Umgang mit
Tasha war er häufig schroff. »Einen Moment lang dachte ich schon, du wärst in
Sorge um mich.«
    »Und einen Moment lang dachte
ich das auch, obwohl ich mir gar nicht gern Sorgen mache, Antonietta. Ich bin
absolut nicht scharf auf die Sorgenfalten, die ernsthafte Leute wie du
unweigerlich bekommen. Und warum erlebst immer du die Abenteuer? Warum kann nicht
mal jemand versuchen, mich umzubringen?« Ihre Stimme schraubte sich zu einer
schrillen
    Tonlage hinauf, die Antonietta
zwang, ihre empfindlichen Ohren abzuschirmen. »Ist doch völlig sinnlos, so
etwas an dich zu verschwenden. Du bist so durch und durch du. Schau dich doch nur an, wie du
dasitzt, total ruhig und gelassen. Ich wäre einfach das perfekte Opfer und
würde blass und tapfer und interessant aussehen. Du siehst aus, als wäre überhaupt nichts
Ungewöhnliches vorgefallen.«
    »Glaub mir, Tasha, es war keine
sehr angenehme Erfahrung. Und es braucht keinen Mordversuch, damit du interessant
wirkst. Das schaffst du auch so ganz gut. Du musst nicht blass und tapfer
aussehen. Du bist schön, und das weißt du auch.«
    Tasha machte eine wegwerfende
Handbewegung. »Ich weiß, ich weiß.« Sie seufzte. »Aber Schönheit allein reicht
nicht immer aus, um Aufmerksamkeit zu erregen, Antonietta. Manche Männer
interessieren sich nun mal für alberne Sachen wie Mord. Was soll ich bloß tun? Einen
Auftragskiller anheuern, um ein klein bisschen Aufmerksamkeit zu erregen?« Sie
stand auf und lief mit schnellen Schritten aufgebracht hin und her. »Es macht
mich rasend, wenn ich mir vorstelle, dass dieser Mann Stunden um Stunden mit
dir verbringt und du ihn nicht einmal sehen kannst! Einfach nicht auszudenken!«
    »Meinst du Byron?« Antonietta
bemühte sich verzweifelt, den Gedankengängen ihrer Cousine zu folgen und
gleichzeitig ihre Hörschärfe zu regulieren. Das Klappern von Tashas Schuhen
hallte unerträglich laut in ihrem Kopf wider.
    »Ach, dieser ekelhafte Kerl!
Der doch nicht! Du weißt doch, dass ich es nicht ertragen kann, in einem Raum
mit ihm zu sein. Er ist unhöflich und abscheulich, und

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