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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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Tor, verbrauchte manchmal Batterien, während er über die Schrift rätselte, manchmal saß er auch im Dunkeln da und versuchte, so zu denken wie ein Protoss.
    Er ging im Geiste durch, was er wusste. Sie waren elegant und anmutig im Kampf, das hatten die Vids gezeigt. Sie waren diszipliniert. Ihre Panzerung leuchtete und war mit Werkzeugen ausgestattet, die es ihnen erlaubten, kraft ihrer Gedanken Dolche zu erschaffen.
    Sie kämpften wie tanzende Roboter – was gewiss die Manifestation eines grundsätzlichen kulturellen Gebarens war. Sie aßen nicht, oder wenn sie es taten, dann nicht so wie die Terraner. Sie hatten keinen Mund, keine Ohren, keine Nase, nur diese großen Augen. Das Sehvermögen war demnach vermutlich ihr wichtigster Sinn. Sie waren ungeheuer intelligent und verfügten angeblich über unfassbare telepathische Fähigkeiten.
    Jake seufzte tief und rieb sich mit einer Hand über das Gesicht, wobei er beiläufig feststellte, dass er sich wieder einmal rasieren musste.
    Er hegte größte Zweifel, was sogenannte psychische Fähigkeiten anging; er nahm an, dass die Gerüchte und Geschichten darüber womöglich völlig aus der Luft gegriffen oder von der Regierung bewusst übertrieben wurden, um für eine gewisse anhaltende Spannung innerhalb der Bevölkerung zu sorgen.
    Er hatte die Storys über die Konföderation gehört und darüber, dass das Dominion jetzt angeblich »Ghosts« einsetzte, telepathische Attentäter, die über eine Art Tarnvorrichtung verfügten, die es ihnen erlaubte, sich ungesehen zu bewegen.
    Passt auf, Kinder, da draußen treibt sich ein Ghost herum. Vielleicht… werdet ihr es nie erfahren!
    Jake vertraute darauf, was seine Sinne – fünf an der Zahl – ihm verrieten, und auf weiter nichts. Der Versuch, wie eine Rasse zu denken, die angeblich über geistige Fähigkeiten verfügte, die ihr zu den Ohren heraustropften – nun ja, wenn ihre Vertreter denn Ohren hätten –, verlangte ihm mehr ab als irgendetwas sonst.
    Aber ein Rätsel war ein Rätsel, und Jake war Jake, und er würde ihm auf den Grund gehen. Selbst wenn es bedeutete, dass er denken musste wie ein grauhäutiger Alien ohne Nase, Mund und Ohren, der Gedanken lesen konnte.
    Er hätte so viel lieber Hieroglyphen entschlüsselt.
    Sein Funkgerät knisterte. »Hey, Jake?« Es war Teresa.
    »Ja, Teresa, was gibt’s?«
    »Mr. V will mit dir sprechen, und zwar pronto. « Sie waren alle übereingekommen, ohne darüber diskutieren zu müssen, dass es ihnen angenehmer war, ihren Gönner »Mr. V« zu nennen anstatt »Seine Exzellenz« oder »Valerian« oder »Thronerbe«.
    Doch ganz gleich, wie sie ihn nannten, Jakes Eingeweide schnürten sich stets zusammen, wann immer er mit dem jungen Mann sprechen musste.
    »Bin schon unterwegs.«

    *

    »Jake! Irgendwelche Fortschritte?«
    Jake wusste, was er meinte. Valerian wollte nichts über den Tempel wissen, obwohl sie allmählich ein paar faszinierende Dinge herausfanden. Valerian wollte wissen, ob er den Code geknackt hatte, ob er weitergekommen war in seinem Versuch, herauszufinden, was zum Teufel in dieser Kammer war.
    »Nun, ich bin ziemlich sicher, dass es sich bei der Sprache um Protoss handelt«, antwortete Jake.
    Valerian wirkte nicht beeindruckt. »Das sagten Sie schon in Ihrem zweiten Bericht.«
    Das wusste Jake auch. Er sprach rasch weiter. »Die Frage ist: Warum haben sie die Nachricht gerade dort niedergeschrieben? Und ob sie wussten, was darin war, und ob sie dieses… äh… psychische Schloss installierten – oder ob es die ursprünglichen Schöpfer des Tempels taten.«
    Valerian furchte die Stirn. »Das haben Sie ebenfalls schon gesagt.«
    Verdammt. Das hatte er tatsächlich schon gesagt, oder? Er zögerte. »Nun… es gibt da etwas. Es hat aber nichts mit der Kammer zu tun. Sondern mit dem Tempel an sich.«
    Valerian kniff seine grauen Augen zusammen. »Fahren Sie fort.«
    »Also… ich muss sagen, dass ich mit Carlisle nicht übereinstimme. Ich glaube nicht, dass wir es hier mit einem Schiff zu tun haben. Als Theorie funktioniert das recht gut, aber es hält einer genaueren Betrachtung nicht stand. Zum einen stellt sich die Frage«, sagte er, sich für das Thema erwärmend, »warum ein Pilot ein Gefährt nehmen, es landen und dann für wer weiß wie viele tausend Jahre dort bleiben sollte? Und als er von Bord gehen musste, warum explodierte er da aus dem Schiff heraus?«
    Valerian lächelte. »Und wie sieht Ihre Theorie aus?«
    »Ich glaube, dieses Gebäude war in

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