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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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der Tat dazu gedacht, etwas zu beherbergen. Aber es ist kein Schiff. Ich glaube… ich glaube, es ist ein Ei. Ich glaube, das Energiewesen wächst darin heran, bis es bereit ist zu schlüpfen, und dann bricht es sich seinen Weg daraus frei.«
    Der Thronerbe machte einen neugierigen Eindruck. »Weiter.«
    »Und… wir wissen momentan nicht, wie viele Junge in einem einzelnen Ei leben. Der Tempel auf Bhekar Ro war sehr grün, sehr organisch und er wirkte höchst lebendig. Dann brach das Geschöpf daraus hervor, und er wurde dunkel. Dieser Tempel hier ist bereits dunkel… an der Außenseite. Aber in der Mitte… in dieser Kammer, in die ich vorzudringen versuche… ist er viel grüner.«
    Valerian sagte: »Dann glauben Sie also… dass sich ein weiteres Energiewesen darin befinden könnte?«
    »Das ist durchaus möglich, auch wenn es im Augenblick nichts weiter als eine Theorie ist. Aber sie passt zu allem, was wir bislang wissen.«
    »Was sehr wenig ist«, warf Valerian ein. Das war eine Maßregelung.
    »Leider komme ich nicht umhin, Ihnen in diesem Punkt zuzustimmen. Aber ich verwende jede Stunde darauf, hinter dieses Rätsel zu kommen, und mein Team arbeitet fleißig.«
    Der zukünftige Kaiser lächelte. »Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst. Und Sie müssen mir meine Ungeduld verzeihen. Ich weiß, Sie brennen wie ich vor Neugier, endlich zu erfahren, was sich darin befindet. Und ich bin sicher, Sie werden mich auf der Stelle informieren, wenn Sie einen Weg dort hinein gefunden haben. Ganz gleich, wie spät es ist. Ich möchte sehen, was Sie sehen, wenn Sie es sehen.«
    »Natürlich.«
    »Machen Sie weiter so. Und lassen Sie mich nicht mehr lange warten, hm? Konzentrieren Sie sich auf diese Schrift. Es könnte sein, dass sie uns genau verrät, was in der Kammer ist. Sollte eigentlich ganz leicht sein. Denken Sie einfach wie ein Protoss.« Valerian zwinkerte ihm zu und verschwand. Das Logo des Dominions erschien auf dem Bildschirm.
    Jake starrte den dunklen Schirm lange, lange an.

    *

    Auf Nemaka waren die Tage sechsundzwanzig Stunden lang. Für achtzehn Stunden leuchtete der Schutzschirm, der sich über den Archäologen spannte, in einem sanften Blau. Für acht Stunden wurde er indigoblau, um das Schlafen zu erleichtern. In manchen Nächten funktionierte es, heute Nacht jedoch nicht.
    Jake wälzte und drehte sich hin und her, seine Gedanken rasten. Es war nun fast zwei Monate her, seit er hier eingetroffen war, und er war der Lösung des Rätsels nicht viel näher als am ersten Tag. Valerian hatte leicht reden, wenn er unbekümmert sagte: »Denken Sie wie ein Protoss.« Nur hatte niemand auch nur die geringste Ahnung, wie diese anmutigen, reptilienartig wirkenden Dinger zu denken pflegten.
    Er hatte auch andere Methoden ausprobiert, sich manchmal einfach nur auf Intuitionen verlassen. Aber er war kein Protoss, und er konnte nicht wie ein solcher denken, und außerdem hatten das vor ihm bereits andere versucht und waren gescheitert.
    Er stand auf, dankbar für den Luxus einer eigenen Unterkunft, den man ihm als Leiter der Ausgrabung zugestand, und zog sich an. Vielleicht würde ihm ein Spaziergang um die Ausgrabungsstätte helfen.
    Er zuckte zusammen unter dem Lärm, den die Steinraupe beim Anlassen machte, aber er war so weit von den Schlaf quartieren entfernt, dass er hoffen durfte, keinen der anderen aufgeweckt zu haben.
    Jake fuhr trotz der Dunkelheit fast wie auf Autopilot zur Ausgrabungsstelle. Dieser Zustand anhaltender Verwirrung war ihm schließlich nicht neu. Er hatte ihn schon viele Male erlebt, und stets war es, als läge die Antwort auf der anderen Seite eines Tales. Manchmal war dieses Tal nur eine Absenkung der Straße. Und manchmal, wie jetzt, schien es wie eine bodenlose Grube.
    Manchmal saß er minutenlang da, manchmal tagelang. Diesmal saß er schon seit Wochen da. Er brauchte etwas, irgendetwas, um sein Gehirn auf Trab zu bringen.
    Er stieg aus der Steinraupe und ging auf den Tempel zu. Im unheimlich wirkenden, künstlichen dunkelblauen Licht der Schutzkuppel ragte er vor ihm auf. Als er ihn nun betrachtete, glaubte Jake zu verstehen, dass er furchteinflößend wirken konnte. Nichtsdestotrotz hatte sein Team doch schon Unheimlicheres erkundet. Oder nicht? Was zum Teufel war hier so beunruhigend? Er hatte keine Angst vor dem Alien-Tempel. Er war nur wütend auf das Ding, weil es seine Geheimnisse so selbstgefällig hütete.
    Verärgert trat Jake in den Boden und löste damit einen Stein, in dem

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