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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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andere Teile umfunktioniert. Es war gut möglich, dass sein Gehirn nicht einmal mehr menschlich aussah.
    Er vergrub das Gesicht in den Händen. Er erinnerte sich, wie verloren, frustriert und ignoriert er sich auf Gelgaris vorgekommen war. Jetzt hätte er alles darum gegeben, um wieder auf jenem hinterwäldlerischen Planeten zu sein und sich mit entsetzlichen Temperaturschwankungen, Insekten und Knochenarbeit herumplagen zu müssen. Ein Niemand zu sein, ein Nichts. Wieder ignoriert zu werden.
    Du musst es tun, beharrte die Stimme. Du verstehst das volle Ausmaß des Wissens, das wir in uns tragen, noch nicht. Es wird… alles verändern.
    Vielleicht für dich und dein Volk, erwiderte Jake. Er unterlegte den Gedanken mit Groll und Gehässigkeit und merkte, dass er den Bogen allmählich raus hatte – wie man Worte formte und sie gewissermaßen mit Emotionen färbte, anstatt ihnen mittels der Stimmbänder Gewicht und Betonung zu verleihen. Es war ein kreativer Vorgang, so wie es das Sprechen auch war, aber es war mehr wie… wie Malen, weniger wie Singen. Was immer es ist, das ich nicht weiß, mag für die Protoss wirklich wichtig sein. Aber ich bin nur ein Mensch, und ich will nur, dass mein Leben wieder so wird, wie es mal war.
    Das kann nie geschehen. Die nüchternen Worte wurden abgedämpft mit einer Woge aus etwas, das Jake für Mitgefühl hielt. Du wurdest in etwas verwickelt, das größer ist als dein persönliches Leben. Du wirst helfen… Wissen zu bewahren, dass ansonsten verloren gehen würde. Und ein Teil von dir ist davon sicher fasziniert. Ich weiß, dass du neugierig bist, dass du von leidenschaftlichem Wissensdurst erfüllt bist, wenn es um alte Zivilisationen und Völker geht. Wenn dein Gehirn erst einmal vollständig und entsprechend vorbereitet ist, wirst du Dinge erfahren, von denen nie ein Mensch gewusst hat. Dinge, von denen die meisten Protoss nichts wissen. Begreife das und finde Trost darin.
    Jake vermutete, dass diese kleinen Häppchen, die das fremde Wesen ihm hinwarf, irgendwann einmal verlockend sein würden. Aber im Augenblick war er nur Stunden entfernt von psionischer Folter und Exekution, und er wäre kein Mensch gewesen, hätte er die Vorstellung, morgen früh aufzuwachen, nicht mehr geschätzt als den Gedanken an seltenes, wertvolles Wissen.
    Der Gedanke munterte ihn auf. Vielleicht war er ja doch noch ein Mensch.
    Wright grunzte leise und verlagerte sein Gewicht, und Jake wurde einmal mehr daran erinnert, dass er nicht allein war.
    Die Modifikationen sind unvollständig, klagte Zamara etwas besorgt. Aber je eher wir handeln, desto besser.
    Du hast dich sehr menschlich angehört, als du das gesagt hast, dachte Jake in Richtung der fremden Präsenz, und er spürte, dass sie gekränkt war.
    Marcus Wright ist ein Mörder und Kannibale, fuhr Zamara fort. Er wurde neurologisch resozialisiert, damit er in der Gesellschaft produktiv funktionieren kann. Ein simpler Eingriff, der ebenso einfach wieder rückgängig gemacht werden kann.
    Jake bekam eine Gänsehaut. Was meinst du damit?
    Und dann wusste er es plötzlich.
    »Oh nein«, murmelte Jake. Kalter Schweiß brach ihm aus.
    Greife mit deinen Gedanken nach seinem Geist.
    Nein, das werde ich nicht tun!
    Dann würdest du lieber sterben? Denn so sieht deine Alternative aus.
    Ich werde nicht mitmachen.
    Ich werde das mit deiner Kooperation – oder ohne sie tun.
    O Gott, o Gott, das würdest du wirklich fertig bringen…?
    Es könnte dein Gehirn möglicherweise schädigen, fuhr die Protoss kühl fort. Ich würde es bedauern, mich dazu gezwungen zu sehen.
    Das verfluchte Wesen sagte die Wahrheit, wie Jake feststellte. Er tat ihr leid, aber sie brauchte ihn – in ihren Gedanken lag eine sonderbare Zuneigung für den Menschen. Diese Verbindung beruhte auf Notwendigkeit, nicht auf freiem Willen, und obgleich das, was Zamara vorhatte, Jake zutiefst abstieß, wusste er, dass sie es bedauerte.
    Es gibt keine andere Möglichkeit, fuhr Zamara gnadenlos fort. Ich muss mit dir arbeiten, aber du bist kein perfektes Werkzeug. Mit deinem Gehirn in seinem jetzigen Zustand wäre es unmöglich zu versuchen, das Schiff auf andere Weise zu übernehmen. Marcus wird diese Aufgabe für uns erledigen.
    Jake umschlang seine Knie und zog sie eng an die Brust. Er wusste, dass Zamara wirklich glaubte, das Wissen, das sie trug, sei von enormer Wichtigkeit für das Überleben ihrer Rasse und anderer. Er war ziemlich sicher, dass Zamara gestorben war, um dieses Wissen zu

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