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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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bis das Mittel aus Patels Blutkreislauf verschwunden war, bevor sie mit ihr tun konnten, was sie mit ihr tun wollten. Aber dazu würde während der Reise hinreichend Zeit bleiben.
    »O Gott«, schnaufte Jake. »Das hat man mit uns vor?«
    Seine Naivität war wirklich erstaunlich. »Was dachten Sie denn, Prof? Dass man Sie in einer netten Suite einquartieren und Ihnen feinen Wein und gutes Essen kredenzen würde, während Sie Fragen beantworten? Sie sind wirklich ein Einfaltspinsel.«
    Sie hielt die Flasche hoch und zog sorgfältig die richtige Menge auf die Spritze. Zu viel und Patel wäre manisch, nicht alert. Um sicher zu gehen, zwängte Rosemary Patels Lider auseinander und nahm die Pupillen in Augenschein. Ja, die Ärztin war definitiv bewusstlos.
    Jake war seltsam still geworden, R. M. ignorierte ihn. Sie klopfte mit zwei Fingern in Patels Armbeuge, damit die Vene hervortrat, dann injizierte sie die Nadel.
    »Sie wissen, was passieren wird… und trotzdem händigen Sie uns an sie aus«, murmelte Jake leise.
    Chandra regte sich. Es würde noch einen Moment dauern, bis sie wieder bei sich war. Rosemary stand auf und wandte sich Jake zu. »Ich würde ja sagen, es tut mir leid, aber Sie würden wissen, dass ich es nicht ernst meine«, sagte sie rundheraus. »Das ist mein Job. Es ist Ihr Pech, aber hey, sehen Sie es doch mal so – letzten Endes werden Sie der Menschheit helfen.«
    Sein Blick suchte ihre Augen. »Wissen Sie… ich kann fast verstehen, warum sie das mit mir tun müssen. Etwas Einzigartiges ist mit mir geschehen, und das wollen sie untersuchen. Aber der Rest meines Teams… der Protoss hat die anderen nicht einmal berührt! Warum müssen sie da mit reingezogen werden?«
    Rosemary zuckte mit den schmalen Schultern. »Keine Ahnung, Jake«, sagte sie, und sie fühlte sich auf einmal müde. »Sehen Sie, es ist einfach so: Sie werden an Bord der Gray Tiger eingesperrt. Sie werden sich in der fürsorglichen Obhut der Marines befinden, die dafür sorgen werden, dass Sie Ihren Bestimmungsort erreichen. Dort werden Menschen, die wie ich nur Ihren Job tun, in Ihrem Kopf herumstochern und ihn leer saugen. Sie werden Ihnen alles entlocken, angefangen bei Ihrer einstigen Schwärmerei für Ihre Klassenlehrerin bis hin zu allem, was diese Kreatur in Ihr Gehirn hochgeladen hat. Wenn danach noch etwas übrig ist, oder auch wenn nicht, wird man Sie töten.«
    Patel war jetzt wach und starrte R. M. mit Ekel und Schrecken in ihrem hübschen dunklen Gesicht an.
    »Sie lügen«, sagte Patel und versuchte, tapfer und verächtlich zu klingen. Sie hörte sich aber nur entsetzt an. »Sie versuchen, uns Angst zu machen.«
    Rosemary verdrehte die Augen. »Glauben Sie das ruhig weiter, Doc. Meinetwegen. Jake, ich komme zurück und hole Sie, keine Sorge.«

    *

    Jake Ramsey blickte die zierliche, schöne, zerbrechlich wirkende Frau an, die irgendwie imstande war, Mitmenschen an andere auszuhändigen, die sie geistiger Folter unterziehen und am Ende mit Sicherheit umbringen würden.
    Sie ging, die Tür schloss sich hinter ihr.
    Wir können sie aufhalten, vernahm er einen Gedanken, der nicht sein eigener war.
    O Gott. Er schloss die Augen. Er hatte nicht nur Visionen, jetzt hörte er auch noch Stimmen. Eine fast lähmende Angst durchlief ihn bei dieser Erkenntnis. Er fragte sich, ob er die Visionen wohl erneut durchleben würde.
    Ja, das wirst du. Aber es muss keine leidvolle Erfahrung für dich sein. Du musst mir vertrauen, Jacob Jefferson Ramsey. Du sollst der Meister dessen sein, was du siehst, nicht umgekehrt. Und ich werde dich lehren, wie du die Gedanken kontrollieren kannst, die nicht die deinen sind und die auf dich einhageln.
    Das war ein verlockendes Versprechen. Jake wollte es so gerne glauben.
    Dann tu es. Vertrau mir, und du wirst sehen.
    Wer… wer bist du?
    Ich bin Zamara.
    Diese Dinge, die ich sehe, diese… diese Visionen… was hat es mit ihnen auf sich?
    Das sind keine Visionen, Jacob. Das sind Erinnerungen.
    Dann durchlebe ich deine Erinnerungen?
    Nein, es sind nicht meine. Noch nicht.
    Wie kannst du Erinnerungen haben, die nicht deine eigenen sind?
    Es ist… kompliziert. Aber du wirst es bald verstehen. Wir werden zusammen an dem arbeiten, was du siehst – und warum du es siehst. Wir werden zusammenarbeiten, damit du wählen kannst, was dein Denken durchdringt und was nicht. Du wirst meine Hilfe brauchen. Dein Gehirn…es ist ein wenig beschränkt im Hinblick auf seine Fähigkeit, Telepathie zu

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