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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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verarbeiten.
    Die Stimme war kühl, zuversichtlich, ein bisschen überheblich. Jake verspürte einen Anflug von Verärgerung und hielt ihn fest.
    Man hat mir aber gesagt, dass ich ein ziemlich helles Köpfchen bin.
    Wie kann das sein? Deinem Gehirn fehlt jegliche telepathische Fähigkeit. Aber ich werde das ändern. Ich muss. Bis dahin darfst du nicht zulassen, gefangen genommen zu werden.
    Für den Fall, dass du es noch nicht gemerkt hast, Zamara – ich bin schon jetzt etwas gebunden.
    Der Gedanke war nicht in Worte gekleidet, aber Jake hatte den deutlichen Eindruck, dass Zamara eine wegwerfende Handbewegung machte.
    Man wird dich für den Transport befreien. Ich werde nicht zulassen, dass sie oder andere dem im Wege stehen, was ich tun muss. Und das schließt dich mit ein, Jacob.
    In Jake überwog inzwischen die Neugier die Angst; er war ehrlich interessiert an dem, was diese Protoss sagte. Seine Neugier war Stärke und Schwäche in einem. Sie hatte ihn zwar mehr als nur einmal in Schwierigkeiten gebracht, aber sie hatte ihm auch schon viele Türen geöffnet… sowohl buchstäblich als auch bildlich gesprochen. Aber jetzt wurde ihm plötzlich bewusst, dass Zamara versuchte, seine motorischen Funktionen zu übernehmen. Entsetzt sah er mit an, wie sich eine Hand hob, zu zittern begann und die Finger sich langsam bewegten.
    Vier Finger…nur ein Daumen. Äußerst seltsam.
    Nein!
    Die Wucht seines Entsetzens brachte sie irgendwie zum Schweigen, und seine Hand fiel wieder herunter. Jake schwitzte, als Rosemary binnen zehn Minuten mit zwei von ihren Schergen zurückkehrte. Sie war anständig genug, sich umzudrehen, als Tom und Sebastien ihn in seine Kleidung und dann in den Anzug zwangen. Sie hatte die beiden angewiesen, behutsam mit ihm umzugehen, aber er fühlte sich gut. Ausgezeichnet sogar. Wäre da nicht das übelkeitserregende Empfinden der Gedanken von drei unter Anspannung stehenden Menschen gewesen, die in sein Gehirn eindroschen, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sich ein Alien quasi in seinem Kopf eingenistet hatte, hätte er sich sogar großartig gefühlt.
    Was konnte er unternehmen, um das Ganze zu stoppen?
    Was Zamara mit Rosemary und ihrem Team tun wollte, würde ihren Tod bedeuten – so sicher, wie die »Befragung« durch die Ghosts Jakes eigenen Tod bedeuten würde. Das wusste er instinktiv.
    Aber wenn er für Rosemary auch ganz bestimmt keine warmen und wohligen Gefühle hegte, wusste er doch eines mit Gewissheit – er wollte sich nicht auf ihr Niveau herablassen.
    Zamara hatte eine kalte Distanziertheit an sich, die ihn alarmierte. Sie empfand keine Liebe für die Menschen, und sie verfolgte verzweifelt ein Ziel, das sie, wie er befürchtete, um jeden Preis zu erreichen versuchen würde, wenn sie erst einmal stark genug war.
    Jake stand in seinem Anzug auf und folgte gehorsam, während er spürte, wie die andere in ihm heftig an seinem Geist kratzte und sich breitzumachen versuchte. Was würde mit ihm geschehen, wenn sie stark genug geworden war?
    Fürchte dich nicht. Du wirst nicht entbehrlich sein. Ich brauche dich. Aber du wirst… verändert werden, das ist wahr.
    Wenn ich so lange lebe, sagte er zu der Wesenheit in seinem Kopf, die nicht er und doch eins mit ihm war. Du weißt, was Rosemarys Meinung nach mit uns passieren wird.
    Ja. Ich werde nicht zulassen, dass es dazu kommt.
    Sie gingen zum Zentralgebäude hinüber, wo die Marines bereits warteten. Vier von ihnen standen vor der Tür und flankierten sie. Jake nahm an, dass im Gebäude noch mehr waren.
    Diese Gehirne unterschieden sich von denen des Teams. Ihre Gedanken hatten etwas Verschwommenes. Es dauerte eine Sekunde, bis er begriff: Er spürte die Resoz. Verdammt. Was stellte dieser Prozess mit einem Gehirn an, um die Dinge dermaßen zu umnebeln?
    Die Erkenntnis kam schlagartig. Eigentlich gegen seinen Willen und trotz seiner Abneigung gegen Rosemary öffnete er den Mund, um sie zu warnen. Aber es war schon zu spät.
    R. M. trat grinsend zu den Marines. »Hallo, Jungs«, sagte sie. »Ihr wart ja hier wie der Blitz – «
    Die Gewehre wurden gehoben. Sie zielten nicht auf Jake Ramsey. Sie waren auf Rosemary und ihr Team gerichtet.
    Jake schloss die Augen, als könnte ihn dies von dem eisigen Schrecken und dem Entsetzen in Rosemary Dahls Gedanken abschirmen, als sie in sein Gehirn einschlugen.
    »Was zum Teufel geht hier vor?«, verlangte Rosemary zu wissen.
    »Befehle«, sagte einer der Marines in gelangweilt klingendem Ton. »Sie

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