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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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losgelassen.«
    Mit zusammengebissenen Zähnen ob seiner Verwirrung knurrte Rosemary: »Wen, Jake?«
    »Marcus. Sie hat ihn losgelassen«, wiederholte er.
    Sie sah ihn verständnislos an.
    Jake leckte sich über die rissigen Lippen. »Das fremde Wesen in meinem Kopf… Zamara… sie hat die Resoz rückgängig gemacht. Sie entfernte die gefälschten Erinnerungen, die man ihm einpflanzte. Sie ließ ihn sich daran erinnern, wer er war, was er getan hat. Sie wollte, dass ich es tat, aber ich konnte nicht, ich… aber dann tat sie es einfach ohne meine Unterstützung.«
    Rosemary hatte in der Vergangenheit eine ganze Menge getan und noch mehr mit angesehen. Doch bei diesen Worten weiteten sich selbst ihre Augen.
    »Mein Gott«, keuchte sie. »Das… dazu sind Sie jetzt fähig?«
    Er nickte. »Er ist hinter allen anderen her. Er wird sie umbringen. Man sagte mir, das sei unsere einzige Chance.«
    »Marcus hat das gesagt?«
    Jake schüttelte den Kopf. »Nein. Zamara. Sie hat mir das gesagt. Und sie hat außerdem gesagt, dass ich Sie suchen soll. Sie sagte, Sie würden uns hier rausbringen.«
    »Nun… Ihr Protoss ist, ahm, ein kluger Alien. Und sie hat absolut Recht, ich kann uns hier rausbringen. Kommen Sie.«
    Er streckte die Hand aus und umfasste ihre Schultern. »Ich wollte Sie nicht suchen. Nach allem, was Sie uns angetan haben. Nachdem Sie…« Mit der anderen Hand griff er sich an die Schläfe. Er war noch blasser als vor einem Augenblick, wenn das überhaupt möglich war, und er schwankte beim Sprechen. »Wir müssen die anderen holen«, krächzte er, über das stete Sirenengeheul, das den Amoklauf eines Mörders untermalte, kaum verständlich. »Darius… Kendra… Teresa…«
    Er verdrehte die Augen und sackte vor Rosemary zu Boden.
    Sie sah ein paar Sekunden lang auf ihn hinab. Dann fluchte sie, seufzte und wuchtete sich den schlaffen Körper, der fast zweimal so viel wog wie sie, über die Schulter. Sie wankte kurz, dann lag Jake richtig.
    »Tut mir leid, Jake«, sagte sie, und sie war sicher, dass er, wäre er wach gewesen und hätte er ihre Gedanken gelesen, gewusst hätte, dass sie das ehrlich meinte.

    KAPITEL 12

    Jake rannte. Sein Geist war erfüllt von Hass und durchzogen von einem Hauch – nur einem Hauch – von Angst. Neben ihm rannten zwei andere Shelak. Starke Beine trieben sie voran, kräftige Zehen gruben sich in den Boden und halfen ihnen, mit jedem Schritt einen Satz zu machen. Manchmal fielen sie auf alle viere nieder.
    Er und sein Artgenosse, Savassan, rannten durch hohes Gras, das über fast nackte Körper strich, die mit großen, ovalen Blutflecken bedeckt waren. Heute riefen sie den Geist des kal-taar an, der schnell und schlank und geschmeidig und klein war und dessen Leben davon abhing, wie flink er durch das Gestrüpp eilte. Der kal-taar war kein Raubtier, aber kein anderes Geschöpf war schneller. Jake sah das kleine Tier vor seinem geistigen Auge und fühlte, wie dessen Geist ihn durchflutete, so wie sein Blut ihn zierte.
    Sie wurden verfolgt, wie die kal-taar verfolgt wurden. Verfolgt von jenen, die sie töten und ihr Blut als Farbe verwenden würden. Und auch ihr Leben hing davon ab, wie schnell sie jetzt rannten.
    Jake drehte den Kopf und schaute über die Schulter nach hinten. Er brauchte seine Feinde nicht zu sehen, denn ihre Gedanken attackierten ihn – ihre Drohungen, ihre Gier zu töten.
    Aber er wollte sie sehen. Und er sah sie, erhaschte flüchtige Blicke auf etwas Graues inmitten des kräftigen Grüns des Grases. Etwas mit glühenden Augen, das ihn mit mentalen Schreien attackierte, die ihm das Blut in den Adern erstarren lassen sollten – ihn stattdessen aber nur wütend machten.
    Es bedurfte Jakes ganzer Selbstbeherrschung, um sich nicht auf alle viere niederzulassen, herumzuwirbeln und seinen Verfolgern die Kehle zu zerfetzen. Aber das war es nicht, was er tun sollte. Dies war seine Weihe. Er musste seine wahren Gedanken vor seinen Feinden abschirmen. Er durfte nicht seiner eigenen Blutgier zum Opfer fallen.
    Er blickte wieder nach vorne und sprang in hohem Bogen über den riesigen Stamm eines umgestürzten Baumes. Er landete in geduckter Haltung und rannte kaum langsamer geworden weiter. Seine Verfolger passierten den Baumstamm einen Herzschlag später. Sie schlossen auf, und Jake verspürte Panik, sie schlossen auf, würden die anderen rechtzeitig angreifen, um -.
    » Temlaa! Kontrolliere deine Gedanken! «
    Savassans Rüge war grob und schmerzhaft. Jake verstand, er

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