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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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war entsetzt über seinen Fehler. Er hatte alles preisgegeben!
    Hinter ihm kamen die verfolgenden Furinax schlitternd zum Stehen, scharten sich zusammen und wandten sich zur Flucht. Aber es war zu spät. Zwanzig Shelak fielen aus dem dunklen, bedrohlich hohen Blätterdach des Dschungels auf die anderen Protoss hernieder. Jake machte kehrt und schloss sich seinen Artgenossen an, stürzte sich auf die Furinax und setzte seine scharfen Krallen ein, um den Feinden die Bäuche aufzuschlitzen. Seine Haut kannte den Geruch frischen Blutes und feuchter Erde, den Geruch von Blumen und Verwesung.
    Es tat gut zu töten, die Blutgier durch seine Adern pulsieren zu spüren.
    Telkar, der Anführer der Shelak wandte sich mit glühenden Augen an Jake. » Temlaa, du hättest beinahe alles verdorben! «
    Jake zuckte zurück. » Ich weiß. Ich werde es beim nächsten Mal besser machen. Ich werde disziplinierter sein. «
    » Temlaa beging seinen Fehler erst, als wir sie schon nah genug herangelockt hatten « , sagte Savassan. » Er hat sich gut geschlagen für sein erstes Mal. «
    Jake sah den älteren Protoss dankbar an.
    Telkar kniff seine Augen zusammen. » Beim zweiten Mal wirst du es besser machen, Temlaa « , sagte er, » sonst wird es kein drittes Mal geben. «
    Jake wollte vor Glück herumspringen und tanzen. Er würde ein weiteres Mal mit auf die Jagd dürfen! » Nur die Jungen verbreiten ihre Gedanken, ohne sich darum zu scheren, wer sie hört « , fuhr Telkar fort. » Du musst lernen, zu kontrollieren, was du aussendest… und zu filtern, was du aufnimmst. «
    Trotz dieser Worte trat Telkar vor und legte seine Hand gegen Jakes Kopf. Das Blut des getöteten Furinax war warm und klebrig. Jake wand sich vor Stolz.
    » Dies ist das Blut derer, die uns vernichten wollten. Vernichten wollten, was noch übrig ist von den Ihan-rii. Es ist gut, dass sie tot sind. Trage das Zeichen deines Kampfes mit Stolz, bis die Zeit kommt, da du wieder jagst. «
    Der Anblick des hingestreckten Körpers auf dem fruchtbaren Boden, der jetzt vollgesogen war mit dem Blut der gefallenen Feinde, weckte in Jake nur Frohlocken. Wenn die Blutgier und die Freude, die ihn nun durchströmten, allein vom Tod der Furinax herrührten, nun, dann lag das schlicht in der Natur der Dinge begründet. Der Natur, ein Protoss zu sein.
    Jake spürte, wie Savassan sich neben ihm unbehaglich regte, seine Gedanken waren purpurn und dunkel, mit einem Hauch von Bedauern.
    Ihr Anführer sah Savassan streng an. » Die anderen verstehen uns nicht « , sandte er. » Sie vernichten, was sie nicht verstehen. Gäbe es sie nicht, wären wir in der Erfüllung unserer Bestimmung sehr viel weiter. «
    Savassan senkte in resignierender Geste den Kopf. » Ich nehme an, du hast Recht. Und ganz gleich, um welchen Preis, aber die Dinge, die uns die Ihan-rii zur Entdeckung hinterlassen haben, müssen geschützt werden. «
    Jake wandte seine Aufmerksamkeit ab von den toten Feinden und richtete sie auf das wunderbare Artefakt, das diesen Ort so heilig machte, so unantastbar, so des Schutzes bedürftig, den der Stamm der Shelak bieten konnte.
    Es war einmal, so hatte man ihm erzählt, größer gewesen als jetzt. Tief in den Boden gerammt von einer Kraft, die so mächtig war, dass Jake sie kaum begreifen konnte, hatte es stolz gen Himmel geragt. Aber der Zahn der Zeit und die hasserfüllten Angriffe der anderen, Ignoranten Protoss-Stämme, wie die Furinax einer waren, hatten es beschädigt. Nun war es nur noch der abgebrochene Stumpf eines schlanken, nachtschwarzen Holms, in den seltsame Dinge eingekratzt waren. Wenn es von ehrfurchtsvollen Händen berührt wurde, leuchteten und schimmerten die eingeritzten Dinge, und ein angenehmer Laut vibrierte dem Tastenden über die Haut.
    Aber es stammte von den Großen Lehrern, den Schöpfern, den Wächtern, und das machte es wirklich kostbar. Das machte es den Shelak heilig und wert, es mit ihrem Lebensblut zu verteidigen.
    Nur war es heute nicht ihr Lebensblut gewesen, das vergossen worden war, um das Erdreich zu tränken ihrer Feinde. Und das war gut.

    *

    Als Erstes nahm er die Gerüche wahr. Nicht die kräftigen, vielschichtigen Gerüche von Blüten, Verwesung, Humus und Blut, sondern einen sterilen, kalten, trockenen, metallischen Geruch. Jake öffnete die Augen und blinzelte verwirrt. Er lag nicht auf der weichen, leicht feuchten Erde seiner Heimatwelt, sondern auf einem harten, künstlichen Boden, und über ihn hatte man nur eine einzelne Decke

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