Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
Vom Netzwerk:
keine Trümmer zu sehen und auch keine Spur von feindlichen Schiffen. Wenn die Protoss zugeschlagen hätten, würden wir Energierückstände sehen. Wenn es die Zerg gewesen wären… nun, Sir, Sie wissen so gut wie ich, dass wir nur umhertreibende Trümmer sehen würden und weiter nichts.«
    Er wusste, dass sein Berater Recht hatte. Die Gray Tiger war nicht angegriffen worden.
    Nicht von außen jedenfalls.
    »Rufen Sie noch einmal die Bios von Ramseys Team auf«, sagte er. Whittier erinnerte Valerian klugerweise nicht daran, dass dies nun schon das fünfte Mal war, sondern folgte dem Befehl einfach.
    Valerians Kiefermuskeln spannten sich, während der Blick seiner grauen Augen über die Informationen strich. Aber diesmal las er die kurzen Berichte im Hinblick darauf, wer aus Ramseys Team womöglich zur Flucht angestachelt haben könnte.
    Es war eine Ansammlung genialer, aber nicht verbrecherischer Köpfe. Keiner von ihnen war in der Lage, eine wie auch immer geartete Flucht zu inszenieren oder auch nur für eine Störung zu sorgen, die ausreichte, einen Schlachtkreuzer im All lahmzulegen. Aber was war dann geschehen?
    Die Antwort erhielt Valerian siebenundzwanzig Stunden später.
    Hextor Santiago, der Flottenadmiral, mit dem er sprach, wirkte erschüttert, selbst für einen erfahrenen Militär.
    »Sir, wir sind an Bord der Gray Tiger gegangen und haben das Schiff gesichert«, sagte Santiago. »Ich bedaure, melden zu müssen, dass alle an Bord tot sind.«
    »Was?« Valerian konnte sich nicht zurückhalten. Diesmal schrie er.
    »Alle an Bord sind tot«, wiederholte Santiago. »Wir untersuchen den Fall gerade. Es scheint, als habe einer der Marines das Feuer auf seine eigenen Kameraden eröffnet. Sein Name war Marcus Wright.«
    »Wie ist das möglich? Die Resozialisation dieser Leute ist mehr als gründlich. Er hätte körperlich gar nicht imstande sein dürfen, eine Waffe auf einen von ihnen zu richten – jedenfalls nicht ohne Befehl.«
    »Das ist mir bekannt, Sir«, erwiderte Santiago. »Doch unsere ersten Informationen zeigen, dass genau das der Fall war.«
    Na gut, die Resoz hatte sich also irgendwie, auf irgendeine Weise plötzlich aufgelöst. Trotzdem… »Ein Marine könnte doch nicht alle anderen an Bord töten.«
    »Mit Schüssen allein sicher nicht. Die anderen hätten die Gefahr zuvor neutralisiert. Aber bis jetzt haben wir nur neun Mann gefunden, die erschossen wurden. Der Rest starb, nachdem Wright die Lebenserhaltungssysteme des Schiffes sabotiert hatte. Außerdem zerstörte er das Kommunikationssystem, sodass sie keinen Notruf senden konnten.«
    Charles Whittier sah aus wie ein verängstigtes Häschen, derweil sich die Geschichte entspann, und selbst Valerian war ein wenig aus der Fassung gebracht. Die Marines und die Crew scherten ihn nicht, ebenso wenig wie die Archäologen, bis auf einen.
    Ramsey verloren zu haben… Nach allem, was Rosemary ihm gesagt hatte, musste Jake Ramsey ein einzigartiges Erlebnis gehabt haben. Geistig verbunden mit einem Protoss. All die Dinge, die er hätte enthüllen können…
    Die Entdeckung von Wundern.
    Valerian seufzte, bitterer enttäuscht, als er es erwartet hatte. Einmal abgesehen von Ramseys beispiellosem Erlebnis, musste er jetzt ein weiteres Team zusammenstellen, um die Bergung des Protoss-Schiffes fortzusetzen. Und er würde nie genau erfahren, was Ramsey getan hatte, um in diese verdammte Kammer zu gelangen. Warum nur hatte er Ramsey verlieren müssen?
    »Sir«, sagte Santiago und riss Valerian aus seinen düsteren Grübeleien, »wir, äh… ich weiß nicht, ob Sie das sehen möchten oder nicht, aber wir haben eine aufgezeichnete Nachricht von Wright.«
    »Natürlich will ich sie sehen!«, versetzte Valerian. »Spielen Sie sie sofort ab.«
    Santiago zögerte. »Ist Ihnen bekannt, was für Verbrechen die Resozialisation dieses speziellen Individuums erforderlich machten, Sir?«
    »Nein. Tut das etwas zur Sache?«
    »Nun… da ist etwas…«
    »Spielen Sie die Nachricht ab, Admiral«, verlangte Valerian mit eisiger Stimme.
    Santiago senkte den Kopf. »Ja, Sir«, sagte er. Er griff nach vorne, dann wurde sein gebräuntes Gesicht durch eines ersetzt, das blutig war und grinste. Whittier wich mit einem Keuchen zurück, und selbst Valerians Augen weiteten sich ein wenig.
    »Hallo auch, ganz egal, wer das hier zu sehen bekommt«, sagte Marcus Wright mit heiserer Stimme. Er grinste wild. Blut klebte an seiner Uniform und seltsamerweise auch um seinen Mund, aber er

Weitere Kostenlose Bücher