Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
Vom Netzwerk:
schien nicht verletzt zu sein.
    »Ich will euch etwas Zeit sparen. Wenn ihr euch das anschaut, dann versichere ich euch, ihr werdet keine Sanitäter brauchen. Bis dahin werden wir nämlich alle tot sein. Bis jetzt habe ich neun von meinen Kameraden das Hirn rausgeblasen, und jetzt versuchen die anderen, mich zu stellen und wie einen tollwütigen Hund abzuknallen. Ich hab die Lebenserhaltungssysteme und die externen Kommunikationssysteme zerstört. In etwa drei Stunden ist hier alles vorbei. Dafür könnt ihr eurem guten Jake Ramsey danken.«
    Er grinste, und Valerian starrte wie hypnotisiert auf das Blut um den Mund des Mannes. Dann erreichte ihn die Bedeutung von Wrights Worten. Ramsey? Was hatte dieser doch eher sanftmütige Archäologe mit dem Amoklauf eines Wahnsinnigen zu tun?
    Wright neigte sich der Kamera entgegen. »Er hat sie aufgehoben«, flüsterte er hämisch, als habe er Valerians unausgesprochene Frage gehört. »Hat die Resoz aufgehoben. Hat dafür gesorgt, dass mir wieder einfiel, wer und was ich war. Dass ich mich an die Freude über das, was ich tat, erinnern konnte. Und daran, wie verdammt weh es getan hat, als ihr Jungs mit meinem Hirn gespielt habt, um mich gefügig zu machen.«
    Whittier keuchte. Valerian war schockiert, entsetzt, erregt und erschüttert zugleich. Ramsey hatte das getan? Dann musste das, was mit seinem Gehirn geschehen war, noch tiefgreifender gewesen sein, als Valerian gehofft hatte. Und nun war Ramsey tot, erfroren in der Kälte des Weltalls zusammen mit seinem Team und der Crew der Gray Tiger.
    Sei verdammt, Wright, dachte Valerian wütend, doch dann lächelte er düster in sich hinein. Wenn es einen Gott gab, was einige immer noch glaubten, dann war dieser hünenhafte Bastard Wright in Anbetracht dessen, was er in der Vergangenheit wahrscheinlich getan hatte, in der Tat verdammt.
    Aber der Gedanke spendete ihm nicht viel Trost.
    »Und jetzt zahl ich es euch heim«, fuhr Wright fort. »All die anderen Jungs und Mädels bei den Marines, die wissen nicht, was ich weiß, die haben noch nicht begriffen, dass es besser ist, tot zu sein und das, was man wirklich ist, anstatt ein Leben zu führen, in dem alles, was einen einmal ausgemacht hat, begraben und mit falschen Zuckerguss-Erinnerungen erstickt wurde. Das ist kein Leben. Tot sind sie besser dran. Und die anderen, die bedeuten mir nichts. Ihr wollt diese Leute, diese Archäologen haben? Dann will ich nichts mehr, als dafür zu sorgen, dass ihr sie nie bekommt. Sie werden steif gefroren sein, bis ihr hier eintrefft.«
    Wright beugte sich wieder der Kamera entgegen. »Wir sehen uns in der Hölle.« Er lehnte sich zurück, presste sich die Mündung des Gaußgewehrs unters Kinn und drückte ab.
    Whittier wimmerte und wandte den Blick ab. Nahe Valerians Auge zuckte ein Muskel. Einen Herzschlag später wurde das blutige Bild durch Santiagos todernstes Gesicht ersetzt.
    »Nun«, sagte Valerian ruhig, »jetzt wissen wir wenigstens, was sich zugetragen hat. Sagen Sie Ihrer Crew, dass mich die anderen nicht weiter kümmern, aber ich möchte, dass die Leiche von Professor Jacob Ramsey so schnell wie möglich geborgen und in Stasis versetzt wird. Wir müssen eine Autopsie an ihm vornehmen.«
    Und nachsehen, ob er uns im Tode irgendwelche Hinweise hinterlassen hat, dachte Valerian mit einem Gefühl tiefen Bedauerns. Sein Gehirn mag Veränderungen aufweisen, aus denen wir lernen können. Aber wir hätten so viel mehr, wenn er noch leben würde. Ach, Jake. Du und ich, wir waren verwandte Seelen. Wenn du mir nur bei einem Glas Portwein erzählen könntest, was du herausgefunden hast. So hatte ich mir das gewünscht.
    Santiago nickte. Jemand reichte ihm einen Bericht, den er rasch überflog. Seine schwarzen Augenbrauen hoben sich ein wenig, während sich unzählige Gefühle in seinem Gesicht widerspiegelten.
    »Sir…«, begann er. »Ich wurde gerade darüber informiert, dass zwei Angehörige des archäologischen Teams vermisst werden.«
    »Wie bitte?«, fragte Valerian. »Was soll das heißen?«
    »Die Erschossenen waren alle Marines. Das archäologische Team blieb in den Zellen und starb dort. Aber – «
    »Warten Sie, was… was für Zellen? Was hat das Team in Zellen gemacht? Mindestens einer von ihnen war schwer verletzt und hätte auf der Krankenstation sein sollen!«
    »Sir«, warf Whittier ein, »die Marines sind nicht unbedingt für ihr Zartgefühl und ihre Umgangsformen bekannt. Vielleicht haben sie entschieden, die Leute

Weitere Kostenlose Bücher