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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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könnte. Hätte ich noch etwas mehr Zeit gehabt, dann hätte ich einen falschen Kurs eingegeben, aber ich habe versucht, uns so schnell wie möglich fortzubringen. Trotzdem habe ich ein paar Stunden herausgeschlagen.«
    Sie spulte diese Informationen ganz ruhig ab, und er nahm an, dass sie auch ganz ruhig war. Drei Worte, die sie benutzt hatte, weckten allerdings eine Übelkeit in ihm, die ihm bis in die Seele reichte: tot im All.
    »Sie glauben nicht, dass jemand…? Ich meine, er ist nur ein einzelner Mann.«
    Rosemary wandte sich ihm zu und musterte ihn forschend. »Jake«, sagte sie leise, beinahe sanft, »Sie haben… na gut, nicht Sie, Zamara hat einen wahnsinnigen Kriminellen der schlimmsten Sorte auf die Leute losgelassen, die ihm etwas Furchtbares angetan haben. Was dachten Sie, würde da passieren?«
    Jake vergrub das Gesicht in den Händen.
    Rosemary seufzte, »Es ist vorbei. Kommen Sie drüber weg. Wir müssen uns darauf konzentrieren, am Leben zu bleiben.«
    »Und ich wette, Sie haben einen Plan«, sagte er mit Bitterkeit in der Stimme. Plötzlich war er sehr wütend auf Rosemary, weil sie nicht empfand, was er empfand, weil sie nicht dasselbe Entsetzen wie er verspürte über das, was er getan hatte.
    »So ist es«, sagte sie, ohne auf seinen Groll zu reagieren. »Ich habe einen alten Freund, der uns vielleicht helfen kann. Er kann uns möglicherweise ein Versteck anbieten, in dem wir nachdenken können, für ein paar Tage zumindest.«
    Jake fiel beinahe aus seinem Sessel. »Was? Auf uns ist ein Kopfgeld ausgesetzt!«
    Rosemary hob beruhigend die Hand. »Entspannen Sie sich, Jake. Dieser Mann und ich kennen einander schon sehr lange. Wir haben zusammen viel durchgemacht. Ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann. Er ist vielleicht die einzige Person in der ganzen Galaxis, der ich vertraue, aber ich vertraue ihm blind.«
    Jake fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und stellte fest, dass es vor Schweiß klebte. Er fühlte sich schmutzig. Er wünschte, die Fluchtkapsel hätte eine Dusche. Er seufzte.
    »R. M. Sie kennen sich mit solchen Dingen bei Weitem besser aus als ich. Ich bin nur ein Archäologe mit einer fremden Intelligenz im Kopf.«
    Sie lachte. Er hatte nicht geglaubt, sie jemals wirklich lachen zu hören, und ganz sicher hatte er nicht erwartet, es gerade jetzt zu hören.
    »Ich hatte ja keine Ahnung, dass Sie einen solchen Sinn für Humor haben, Jake. Das ist gut zu wissen.«
    Jake Ramsey warf ihr ein gezwungenes Lächeln zu. Er fand es das Beste, wenn er die Tatsache für sich behielt, dass er gar nicht versucht hatte, witzig zu sein.

    KAPITEL 13

    »Was soll das heißen – wir können sie nicht erreichen?«
    Valerians Stimme war leise und sorgsam beherrscht. Sein Vater hatte ihn das gelehrt. Es wird Zeiten geben, da du nichts mehr willst, als Leute anzuschreien und ihnen dann ordentlich den Hals zuzudrücken. Widerstehe diesem Impuls, Sohn, hatte Arcturus gesagt. Wenn du sie anschreist, hören sie nichts weiter als die Lautstärke. Und wenn du ihnen den Hals zudrückst, nun… und er hatte gelacht und ein Schlückchen von seinem Portwein getrunken, dann fällt es ihnen schwer, zu reden.
    Als Valerian nun also in der Tat nichts mehr wollte, als Whittier anzuschreien und ihm dann den Hals zuzudrücken – oder vielleicht auch beides zugleich –, unterdrückte er diesen Impuls und hielt seine Stimme und sein Gebaren unter Kontrolle. Das war nicht die Art eines wahren Kriegers oder die eines zukünftigen Kaisers.
    Doch er erkannte daran, wie die Farbe aus Whittiers Gesicht wich, dass es ihm nicht gelungen war, den Zorn in seinen Augen zu zügeln.
    Daran musste er noch arbeiten.
    »Nur das, was ich sagte, Sir. Unseren Daten zufolge hat sich ihre Position seit Stunden nicht verändert. Und auf unsere Anfragen reagiert niemand.«
    Valerian holte tief Luft. An seiner Schläfe pulsierte es, und er hob eine manikürte Hand, um die nervöse Ader zu beruhigen. Er inhalierte die Düfte, die er liebte: den Geruch von Leder und poliertem Holz, das würzige Aroma von Pfeifentabak. Das besänftigte ihn. Ein wenig.
    »Ich verstehe.« Seine Stimme klang jetzt gefasst, und er senkte die Hand. »Nun, das hört sich an, als sei etwas passiert. Gab es irgendwelche Anzeichen eines Angriffs?«
    Erleichtert darüber, dass sein Arbeitgeber sich beruhigte, wandte sich Whittier wieder dem Schirm zu. Seine langen, dünnen Finger schienen zu fliegen, als er Bild um Bild aufrief.
    »Negativ, Sir. Es sind im ganzen Umkreis

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