Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)
hatten sich darin b e funden. Doch als er jetzt mit Magnus, Akilah und Dominic die wi n zige Höhle betrat, fiel ihm s o fort eine Veränderung auf: Bis unter die Decke stapelten sich Wasserflaschen, Konserven und … Babyna h rung! Aber von Noir und Zorell war nichts zu sehen.
»Verdammt, was hat der Bastard vor?« Vincent knurrte leise vor Wut und Verzweiflung.
»Wenn er hier Lebensmittel bunkert, ist er vielleicht nicht weit«, sagte Magnus leise. Er hielt eine Fackel in der Hand, die er gefunden und mittels Magie entzündet hatte. »Lasst uns weitergehen, mal s e hen, wo der Tunnel hinführt.«
»Zu Ceros’ ehemaligem Unterschlupf.« Vincent eilte voran, da ihm ein wenig Restlicht ausreichte, um zu sehen, doch bald teilte sich der Gang und er wusste nicht, welcher Weg der Richtige war. Die in den Fels gehauenen Tunnel sahen alle gleich aus.
*
»Ash, ich bin so froh, dass du hier bist!« Mit diesen Worten begrüßte ihn Kara, während er auf dem Klinikdach landete.
»Was ist passiert? Haben sie Jamie gefunden?«
Sein Engelchen schüttelte so heftig den Kopf, dass ihr blondes Haar um den Nacken schwang. »Sie sind immer noch da unten und zu allem Übel ist auch noch Jenna entführt worden.«
»Was?« Das durfte nicht wahr sein! Ash hatte gedacht, der Tag könnte nicht schlimmer werden. Erst schaffte er es nicht, den Kle i nen im Auge zu behalten, und dann war auch noch Noirs beste Freundin verschwunden.
»Was ist passiert?«
»Dante hat sich mit ihr davontransloziert. Kyrian versucht, sie z u rückzuholen.« Seufzend schmiegte sich Kara an ihn, während Jennas Vater unruhig auf dem Dach herumlief, eine große Arzttasche in der Hand, um für den Notfall gerüstet zu sein. Nun musste er sich nicht nur um Noir kümmern, falls sie es aus der Unterwelt schaffte, so n dern hatte erneut den Verlust seiner Tochter zu betrauern.
»Hoffentlich ist es noch nicht zu spät für Noirs Baby«, sagte Kara. »Ich fühle, dass es jeden Moment seine Seele braucht.«
»Wo hast du sie?« Ash spürte eine starke Präsenz, die von seinem Engelchen ausging. Unbefleckt und absolut rein. Das konnte nicht von Kara herrühren, denn sie war alles andere als unschuldig.
Kara strich sich über den Bauch. »An einem sicheren Ort ve r wahrt.«
Also dort, wo sie einst das magisches Artefakt versteckte, hinter dem Ash her gewesen war. Das schien Äonen her zu sein. »Irgen d wie läuft gerade alles schief«, murmelte er. Bei ihrem Geheimfall k a men sie auch nicht wirklich voran und langsam fühlte sich Ash wie ein Versager, weil nichts klappte. Als Dämon hatte er sich nicht so dämlich angestellt.
Zärtlich küsste ihn Kara auf die Wange. »Du musstest Ben retten und konntest Jenna nicht mitnehmen. Niemand wusste, dass Dante auftaucht.«
»Wenn ich nur irgendwas tun könnte!«
»Im Moment können wir bloß abwarten.«
Kapitel 26 – Es gibt kein Zurück
J
enna schaffte es zwar, die Blutung zu stoppen und das Baby fürs Erste zu retten, doch das hatte sie so verausgabt, dass sie sich nicht mehr um Myras andere Verletzungen kü m mern konnte: eine eingerissene Kapsel am Schultergelenk und eine kleine Abplatzung am Knochen.
»Meine Kräfte wollen nicht so recht, aber dein Baby ist vorerst a u ßer Gefahr, wenn du dich schonst.«
»Ich danke dir«, sagte Myra und legte ihre Hand auf Jennas. »Du hast viel Gutes in dir.«
»Genau wie Dante.«
»Ach, der!« Zornesfalten bildeten sich zwischen Myras Augen. »Ich habe den Glauben an ihn verloren.«
»Du darfst niemals deinen Glauben verlieren.« Jenna besah sich Myras Schulter. Ein Bluterguss hatte sich dort gebildet. »Ich muss deinen Arm ruhigstellen.« Sie holte eine Tuchschlinge aus ihrer T a sche und legte sie der Halbelfe an.
Myra schnappte nach Luft, doch sie ertrug den Schmerz tapfer. »Ich hatte mein Leben lang so viel Wut in mir, aber je länger ich mit Dante zusammen war, desto ausgeglichener wurde ich. Ich hatte mir gewünscht, seine Frau zu werden. Seine Königin. Zuerst, um mich an all denen zu rächen, die mich mein Leben lang unterdrückt haben, doch dann habe ich durch Dante inneren Frieden gefunden.«
»Das muss die Lichtseite in ihm ausgelöst haben«, vermutete Jenna.
»Er hat keine helle Seite, ist wie sein Vater!«
»Sag das nicht. Er hat mich gewarnt, hierherzukommen, und ich habe gespürt, wie sehr er dich liebt.«
»Aber jetzt tut er genau das, was sein Vater von ihm verlangt. Das ist die Strafe für meine bösen Gedanken. Auch dass
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