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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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habt Ihr mir nie gesagt, dass ich eine Schwester habe?«, fragte Dante leise.
    »Ich wusste nicht, ob ich dir trauen kann«, erwiderte der König. »Und nun muss ich meiner Torwache Bescheid geben.« Er nickte Brattok zu, der etwas abseits stand, und eilte davon. »Sie sollen Kyr i an sofort zu mir bringen, falls er auftaucht.«
    Dante trat zu ihr ans Gitter. »Schone deine Kräfte.«
    Sie wollte ihn erneut anflehen, sie herauszulassen, doch ein be i ßender Schmerz nahm ihr den Atem. Das Baby … sie würde es ve r lieren!
    »Ich komme bald wieder«, flüsterte er und wandte sich an den Aufseher. »Meister Brattok, schickt mir sofort eine Nachricht, falls es meiner Sklavin schlechter geht. Sorgt gut für sie.« Er verabschiedete sich von Brattok und ging seinem Vater hinterher.
    Myra blieb in der Hölle zurück.

Kapitel 23 – Das Verhör geht weiter
     
     
     
    J
    enna legte eine Hand an die kühle Glasscheibe des Isolat i onszimmers. »Bitte, Kyrian. Sag mir die Wahrheit.«
    Schwerfällig hob er den Kopf und sah sie durchdringend an, das Gesicht vor Wut und Schmerz verzerrt. »Ja, ich wollte wi s sen, ob du die bist, die mein König sucht. Und dich ihm ausliefern!«, stieß er hervor.
    »Was?« Von der plötzlich aufsteigenden Übelkeit verkrampfte sich ihr Magen und sie musste sich am Fensterrahmen festhalten, weil zugleich ein heftiges Schwindelgefühl sie erfasste. Jenna hatte sich also nicht getäuscht, als sie genau das vermutet hatte.
    »Zuerst«, setzte er nach, woraufhin neue Hoffnung in ihr aufkei m te.
    »Wegen Myra«, wisperte sie.
    Kyrian spannte die Muskeln an. »Sag mir endlich, woher du sie kennst.«
    »Dann gibt es sie wirklich?«
    Er nickte.
    Es gab eine andere Frau in seinem Leben. »Und existiert Dante auch?«
    »Du weißt von Dante?«, fragte ihr Vater, bevor Kyrian darauf an t worten konnte.
    »Ich habe von ihm geträumt. Von ihnen beiden.«
    »Myra«, warf nun auch Nick ein. »Ich habe den Namen aufg e schnappt, konnte ihn aber nicht zuordnen. Kyrian würde alles für sie tun.«
    Alles … Jenna wollte nur noch, dass dieser Albtraum endlich end e te. Sie bemerkte erst, dass ihr Vater mit ihr sprach, als er sie am Handgelenk packte. »Jenna! Was weißt du von Dante?«
    »Vor Kurzem habe ich angefangen, von ihm zu träumen. Ich habe gesehen, was er erlebt hat, wie er aufwuchs und … dass er mein Bruder ist.«
    »Dein Bruder?«, rief Kyrian, und Dad neben ihr holte zischend Luft.
    »Halbbruder«, setzte sie nach.
    Die anderen im Raum flüsterten aufgeregt.
    »Du bist also wirklich mit ihm verbunden«, sagte ihr Vater und ging schwankend zum Tisch, um sich hinzusetzen. Er stützte den Kopf auf eine Hand und murmelte: »Genau, wie Ida es vorherges e hen hat.«
    »Isla!«, rief Jenna erzürnt. »Nenn sie doch bei ihrem richtigen N a men!«
    Er sah zu Boden, das Gesicht zu einer wächsernen Maske verzerrt.
    »Hast du deshalb einen Blockierzauber auf mich gelegt, Dad? D a mit ich nichts über ihn oder meine Mutter herausfinde?« Jenna trat zu ihm, zu wütend, um ruhig zu sprechen. Ihre Stimme zitterte. »Wieso habe ich einen Bruder, von dem ich nichts weiß? Willst du mir das bitte mal erklären!«
    Abrupt hob ihr Vater den Kopf. »Wie hast du bemerkt, dass ich dich verzaubert habe?«
    »Dad! Lenk nicht ab! Ich will Antworten!«
    Magnus trat zu ihm und senkte die Stimme. »Ich denke, wir sollten dieses Gespräch im kleinen Kreis weiterführen und schon gar nicht vor diesem Dunkelelfen.«
    Jenna wirbelte zu Magnus Thorne herum, der zum Bedienfeld der Sprechanlage ging. »Sie haben es auch gewusst! Wohl der ganze M a gierrat?«
    Ihr Vater nickte. »Wie konntest du den Bann brechen, Jenna?«
    »Das weiß ich nicht. Es passierte, als ich mit Kyrian unterwegs war, um mehr über mich herauszufinden und wohin du immer ve r schwindest, wenn du nach Bridlington fährst.«
    »Es waren die Najaden«, warf Kyrian hastig ein, bevor Magnus den Lautsprecher ausschalten konnte. »Ihr Wasser muss den Zauber au f gelöst haben.«
    »Najaden?«, rief ihr Vater, das Gesicht rot vor Zorn, und hastete zur Scheibe. »Welcher Gefahr hast du meine Tochter noch ausg e setzt?«
    Jenna stellte sich neben ihn und riss an seinem Arm. »Er hat keine Schuld! Ich wollte endlich etwas über meine Vergangenheit erfahren. Warum hast du mich mit einem Zauber belegt? Damit ich niemals nachforsche?« Sie erinnerte sich langsam vage an ihre Mutter. Jenna musste drei gewesen sein, als sie plötzlich nicht mehr da gewesen war. »Ich habe

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