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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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unterjochen.«
    »Ist das auch Euer Samen, der in diese … Gefäße fällt?«, fragte Dante.
    »Wo denkst du hin, mein Sohn. Kein Königssamen wird diese Bäuche füllen. Niemals! Er ist nur für die Thronfolger bestimmt. Allein der Samen unserer besten Krieger wird dazu verwendet.« Er lachte dreckig. »Bei dir werde ich eine Ausnahme machen. Dein Ba s tard wird ein interessantes Experiment und ohnehin nie den Thron besteigen.«
    Myra hätte nur noch weinen mögen, doch sie musste stark sein. Mutter hätte das gewollt. Schließlich hatte sie es auch aus diesem Verlies geschafft.
    Immer tiefer schritten sie in das seltsame Labor, in denen Dutze n de Geschöpfe zu hausen schienen. Der König zeigte Dante Räume, in denen Reagenzgläser und seltsame Apparaturen standen, die aus der Menschenwelt stammten. Myra hatte das alles noch nie gesehen.
    Inzwischen plauderte Dante munter mit seinem Vater. »Wollt Ihr deswegen meine Mutter zurück? Um mit ihr weiter zu … experime n tieren?«
    Sie horchte auf. Dantes Mutter hatte dasselbe Schicksal erfahren? Also stimmten die Gerüchte.
    »Eine Lichtelfe würde uns tatsächlich noch fehlen«, antwortete der König.
    Dante nickte in eine Zelle, in der eine nackte Frau auf der Pritsche saß. Nur besaß sie kein Gesicht, wie Myra es kannte, sondern ihr Haupt war das einer Ratte.
    »Ihr habt sogar niedere Dämonen hier, Vater. Können die nicht fliehen?«
    »Es hat lange gedauert, bis wir das Problem mit den Portalen g e löst haben, aber mit Kyrians Hilfe haben wir magische Hexensteine aufgetrieben, die einer Portalbildung vorbeugen. Von diesem Ort kann niemand verschwinden. Kein Elf, kein Dämon … und deine Hure wird ihnen nun auch Gesellschaft leisten. Du wirst dir eine andere suchen müssen.«
    Flehentlich sah Myra ihren Liebsten an und klammerte sich an se i nen Kragen, doch er beachtete sie nicht.
    »Und wie steht es mit deren Verteidigung? Manche dieser Arten beherrschen Magie oder können Energiegeschosse abfeuern.«
    »Mach dir keine Sorgen, Junge. Meister Brattok, der diese Einric h tung leitet, hat an alles gedacht. Innerhalb des Verlieses sind diese Kreaturen ungefährlich, ihre Fähigkeiten werden gebannt. Wir haben strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen.«
    Dante musste überlegt handeln, eine falsche Reaktion – und er b e fand sich ebenfalls auf der anderen Seite des Gitters. Aber langsam machte er Myra Angst. Kannte sie ihn vielleicht doch nicht so gut, wie sie glaubte? Hatte der Krieg ihn verändert? Er sprach sehr int e ressiert mit seinem Vater.
    »Ah, Meister Brattok, hier steckt Ihr«, rief der König vergnügt und winkte einem großen Elf, der gerade aus einer Zelle trat, in der es lediglich ein großes Wasserbecken gab. Eine junge, zierliche Frau saß darin. Ihr blondes Haar wallte bis über ihre Brüste. War das eine N i xe? Nein, sie hatte keinen Fischschwanz, sondern Beine.
    »Ein Neuzugang, mein König?«, fragte der Elf in der Kutte.
    »Keine Unbekannte, Meister Brattok«, erwiderte Dantes Vater. »Und bitte sprecht offen vor meinem Sohn. Es wird höchste Zeit, dass er von unseren Plänen erfährt.«
    Myra hatte keinen Blick mehr für die hübsche Frau in ihrem G e fängnis übrig, sondern starrte auf den Meister. Als er die Kapuze vom Kopf schob, erkannte sie in ihm den Krieger, der ihre Mutter enthauptet hatte. Dieses Gesicht mit den zahlreichen Narben und der fehlenden Nasenspitze würde sie niemals vergessen. Es hatte sie jahrelang in ihren Albträumen verfolgt.
    Von Panik erfüllt versuchte sie, sich aus Dantes Armen zu winden, doch er hielt sie eisern fest.
    »Wir müssen hier raus!« Sie wollte Dante nicht wehtun, aber in i h rer Angst kratzte sie mit einer Kralle über seine Wange. Sie hatte nicht bemerkt, dass ihre Klauen ausgefahren waren. »D-das wollte ich nicht!«
    Der König und der Mörder ihrer Mutter rissen sie aus Dantes A r men und zerrten sie zu einer leeren Zelle, die sich neben der Wasse r frau befand.
    »Du wagst es, den Sohn des Königs zu verletzen?«, spie Brattok ihr entgegen. »Hier rein mit dir!«
    Obwohl Dante um Vorsicht bat, schubsten sie Myra in ihr G e fängnis. Sofort sprang die Tür hinter ihr ins Schloss und Myra glau b te sich in ihrem schlimmsten Albtraum gefangen. So große Furcht hatte sie, dass sie Dante nicht einmal sagen konnte, wer der Meister war.
    Während sich Brattok und der König über Fortschritte des Zuch t projektes unterhielten, starrte Dante sie an und formte mit den Li p pen lautlose Sätze,

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