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Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd , Mathilde Madden , Portia Da Costa
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gestern Nacht?« Er unterbrach sich, um zu husten, und atmete pfeifend, bis sein Husten beinahe nicht mehr zu hören war. »Ich dachte, das hätte dir Spaß gemacht. Dachte, du hättest es genossen, als ich …«
    »Jetzt entspann dich mal, Doug«, sagte Esther. Ärger schwang in ihrer warnenden Stimme. »Ich werde dieses Gespräch nicht führen, okay? Und du musst still sein, um deiner Gesundheit willen.«
    Doug drehte sich wieder zum Fenster um, entweder um sein eigenes Spiegelbild anzusehen oder um in die Nacht hinauszuschauen. Esther hätte es nicht sagen können. Eine lange Zeit schien zu vergehen. Es war so ruhig, und nichts als das leise Zischen der Gaslampen durchbrach das kalte Schweigen. Esther dachte schon, es sei vorüber, und dass sie jetzt vielleicht weiter an ihrem Blog schreiben könnte. Sie wollte gerade vom Tisch steigen, als Doug herumfuhr und mit ein paar schnellen Schritten auf sie zukam. Er blieb an der Bank stehen, auf die sie die Füße gesetzt hatte, und drückte ihre Knie weit auseinander.
    Esther fuhr sofort zurück und hielt dann ganz still und unterdrückte ihren Instinkt, der ihr befahl, entweder zu kämpfen oder zu fliehen. Doug rührte sich nicht, ließ die Hände auf ihren gespreizten Knien liegen und sah ihr prüfend ins Gesicht. Auf seinen aufgesprungenen Lippen lag ein unangenehmes Lächeln.
    »Ich sollte meine Stimme schonen«, krächzte er.
    Esther erwiderte seinen Blick. »Du solltest mich in Ruhe lassen«, sagte sie nach kurzem Schweigen.
    Doug schob ihre Knie noch ein Stückchen weiter auseinander und verspottete sie mit seiner Herausforderung. Sein Lächeln verwandelte sich in ein trotziges, höhnisches Grinsen.
    Hier draußen war Doug von einer Dunkelheit umgeben, von einem Gefühl der Bedrohung, das Esther verstörte und, wenn sie ehrlich war, schrecklich attraktiv fand. Doch sogar während sie sich von ihm angezogen fühlte, stieß dieser Riss in Dougs Persönlichkeit sie ab, diese Bedürftigkeit und Unberechenbarkeit.
    Es ist dieser Ort , sagte sie sich. Das ist nicht wirklich er.
    Esther war verängstigt und doch schon halb erregt. Sie gab sich die größte Mühe, klar zu denken. Zwei Aspekte musste sie bedenken: dieses unmittelbare Problem zwischen ihr und Doug, und die wichtigere Frage der Auswirkung auf das Team. Ihre Priorität war das Team, immer das Team. Wenn die anderen nicht gewesen wären, hätte sie sich gewehrt. Aber wahrscheinlich war es besser, wenn sie es nicht tat, weil sie bestimmt besser fuhr, wenn sie dafür sorgte, dass Doug ruhig blieb.
    »Regen wir uns ab, ja?«, schlug sie vor. »Vielleicht könntest du die Hände von meinen Knien nehmen und ein Stück zurücktreten.« Esther trug dicke Schichten isolierender Kleidung und fühlte sich dadurch geschützt und eingeengt zugleich.
    Doug drückte ihre Knie noch ein wenig auseinander. Immer noch beobachtete er sie und lächelte unbestimmt. Esthers Herz begann heftig zu pochen. Er gab nicht auf. Sie wusste nicht, was sie tun oder wie sie mit der Situation umgehen sollte. Vor Angst schluckte sie hart. »Bitte, Doug. Lass uns nicht streiten. Komm schon. Wir kochen uns einen Tee und setzen uns.«
    Es passierte so schnell. Doug machte einen Satz auf sie zu, stellte ein Bein auf die Bank, und dann kletterte er auf den Tisch und stieß sie zurück. Esther schrie auf und versuchte ihm auszuweichen. Glas zerbrach, Plastiktassen fielen zu Boden, und Esthers Palm flog davon.
    »Doug! Runter von mir!«
    Er war über ihr, mit wildem Blick und stark, und ihr fielen all die verschiedenen Brauntöne in seinem Bart und die winzigen roten Punkte auf seiner Haut auf. Mit seinen großen Händen, die auf ihren Unterarmen lagen, hielt er sie nieder und beugte sich über sie. In seinen Augen glühten Bosheit und Lust. Sein Atem ging hart und schnell, und ihrer ebenfalls.
    Esthers Gesicht war rot angelaufen, und das Blut pochte ihr in allen Körperteilen. Sie wusste kaum, welches Gefühl stärker in ihr war; Zorn oder Erregung.
    »Komm schon, Essie«, flüsterte er rau. »Gib schon auf. Ich muss meine Stimme schonen. Reden hat keinen Sinn.«
    Esther schüttelte den Kopf. »So funktioniert das nicht, Doug. Ich schwöre, ich kann dich hier herausbringen. Ich gehe zu Bird. Wir können die Basis anfunken. Die schicken ein Flugzeug, und das war’s. Du hast es hinter dir. Alles vorbei.«
    Dougs Lächeln wurde breiter. »Klingt großartig«, keuchte er. »Wann landet es?«
    »Doug«, sagte Esther so gleichmütig sie konnte. »Geh

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