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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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University.
    Die beiden waren seit der Grundschule befreundet. Eigentlich hatte Elise vor drei Jahren die Lerngruppe zusammengestellt, als sie alle noch im Grundstudium gewesen waren. Elise gehörte nicht zu den Leuten, denen der Sinn nach Arbeit stand, und so hatte sie sich diesen Weg ausgedacht und gebrauchte die anderen dazu, ihr durch die Prüfungen zu helfen. Nicht dass es Marguerite etwas ausmachte. Sie bewunderte Elises Findigkeit und schaute gerne zu, wenn die meisterhafte Manipulatorin die anderen dazu brachte, das zu tun, was sie wollte.
    Nur Marguerite und Nick hatten Elise durchschaut. Nick war, wie Marguerite, gegen die Machenschaften der schönen Blondine immun gewesen. Wenn Elise nicht gewesen wäre, wäre Marguerite Nick nicht so nahegekommen, und das wäre ihrer Meinung nach eine wirkliche Tragödie gewesen.
    Jetzt waren von der Gruppe nur noch sie übrig, Elise, Todd Middleton Chatelaine, Blaine Hunter Landry und Whitney Logan Trahan. Das schmerzte sie am meisten.
    Nick, warum bist du nicht hier? Ich könnte deinen Humor jetzt wirklich gut gebrauchen.
    Marguerite spielte mit der Ecke ihres Buches herum, als sich sein Bild in ihre Gedanken schob. »Ich habe gerade an Nick gedacht. Ihm hat dieses Jura-Zeug immer gefallen.«
    »Wirklich ungewöhnlich«, sagte Todd und sah von seinem Buch auf. Sein schwarzes Haar war kurz geschnitten und lag perfekt frisiert um sein schönes Gesicht. Er trug einen teuren roten Pullover von Tommy Hilfiger und Khakishorts. »Wäre er nicht ein Krimineller von zweifelhafter und anrüchiger Herkunft gewesen, hätte er vielleicht eines Tages versucht, das Amt deines Vaters zu übernehmen, Margeaux.«
    Marguerite versuchte, sie nicht merken zu lassen, wie sie die Zähne zusammenbiss, als sie weiterhin den Spitznamen benutzten, den sie zutiefst verabscheute. Sie dachten, der Spitzname würde Marguerite irgendwie enger an sie binden, wenn sie ihn benutzten und andere Leute nicht. Aber in Wirklichkeit bevorzugte sie bei Weitem das einfache »Maggie«, das nur Nick verwendet hatte. Natürlich war dieser Name viel zu grob für eine so vornehme Familie wie ihre. Ihren Vater hätte der Schlag getroffen, wenn er je gehört hätte, dass Nick sie so nannte.
    Aber sie bevorzugte ihn. Er passte ganz klar wesentlich besser zu ihrem Aussehen und ihrer Persönlichkeit, als »Marguerite« oder »Margeaux« je passen würden.
    Und jetzt würde keiner sie jemals mehr »Maggie« nennen …
    Die Trauer in ihrem Herzen überwältigte sie. Wie konnte etwas nur so wehtun?
    »Ich kann immer noch nicht glauben, dass er nicht mehr da ist«, flüsterte Marguerite und blinzelte, um ihre Tränen zurückzudrängen. Ein Teil von ihr erwartete noch immer, dass er durch die Tür hereinspaziert kam, mit seinem teuflischen Grinsen auf dem Gesicht und einer Tüte Donuts in der Hand.
    Aber das würde er nicht. Nie mehr.
    »Gott sei Dank sind wir ihn losgeworden«, sagte Blaine bitter und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Blaine war eins achtzig groß, sehr gut gebaut, hatte pechschwarzes Haar und hielt sich für ein Geschenk Gottes an die Frauen dieser Welt. Seine Familie war reich und hatte gute Verbindungen, und sie hatte ihm ein extrem übertriebenes Bewusstsein seiner eigenen Wichtigkeit mitgegeben.
    Blaine hatte Nick gehasst, weil der ihm seinen Snobismus nie hatte durchgehen lassen und ihn mehr als ein Mal auf den Boden der Tatsachen geholt hatte.
    Marguerite warf ihm einen zornigen Blick zu. »Du bist doch nur sauer, dass er bei den Prüfungen immer besser abgeschnitten hat als du.«
    Blaine verzog den Mund. »Er hat geschummelt.«
    Aber sie wussten alle, dass das nicht stimmte. Nick war ungewöhnlich brillant gewesen, direkt und manchmal regelrecht grob. Er hatte sich mit Marguerite angefreundet und ihr bei den Aufgaben geholfen, sogar außerhalb der Lerngruppe. Wenn er nicht gewesen wäre, wäre sie im Grundstudium in Altgriechisch bei Dr. Julian Alexander durchgefallen.
    Todd klappte sein Buch zu und schob es zur Seite. »Wisst ihr, ich finde, wir sollten etwas tun, um uns offiziell von dem Alten zu verabschieden. Immerhin war er ein Mitglied dieser Gruppe.«
    Blaine war voller Hohn. »Und was schlägst du vor? Sollen wir Weihrauch verbrennen, um seinen Gestank zu vertreiben?«
    Whitney schlug Blaine leicht aufs Bein. »Nun hör schon auf, Blaine. Du regst die arme Margeaux auf. Sie hat in Nick wirklich einen Freund gesehen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, warum.«
    Marguerite erstarrte und

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