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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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zu. Der Affe sprang von seiner Schulter und flitzte zur Bar.
    Wren stellte die Schüssel, in die er die Teller legte, zur Seite.
    Marguerites Herz schlug schneller, als sie bemerkte, dass er auf sie zukam. Von Nahem war er viel größer, als er von Weitem gewirkt hatte. Aus irgendeinem Grund hatte er eine leicht gebückte Körperhaltung und schien etwa ein Meter achtzig groß zu sein, aber wenn er sich zu seiner vollen Höhe aufrichtete, wäre er sicher eins fünfundachtzig oder mehr.
    Eine Aura von großer Macht umgab ihn, von Geschwindigkeit und Beweglichkeit.
    Er war einfach unwiderstehlich.
    Aus dieser Nähe konnte sie auch endlich seine Augen sehen. Sie waren von einem blassen Türkisblau und unvergleichlich.
    Und unvergleichlich gnadenlos.
    Er deutete auf ihr leeres Glas. »Kann ich das mitnehmen, Lady?« Er hatte eine tiefe, volltönende, faszinierende Stimme, die ihr einen Schauder über den Rücken jagte.
    Sie lächelte über seine höfliche Anrede. »Ja«, sagte sie und reichte ihm das Glas.
    Er wischte sich die Hand an der Schürze ab, als ob er sie nicht beleidigen oder beschmutzen wollte, ehe er danach griff.
    Zuerst dachte sie, ihre Hände würden sich berühren, aber er zog seine zurück, als hätte er Angst vor einem so engen Kontakt. Sie war merkwürdig enttäuscht.
    Er senkte den Blick, nahm ihr Glas entgegen, als wäre es besonders wertvoll, und ging davon. Er stellte es in die Schüssel und sah sie über die Schulter hinweg an.
    »Hör mal, Rasta-mon«, sagte Todd grob, »du brauchst sie gar nicht anzugucken, du Arsch. Sie ist viel zu schade für dich.«
    Wren warf Todd einen gelangweilten Blick zu, der erkennen ließ, dass er ihn nicht für eine Bedrohung hielt.
    »Wren?«, sagte die blonde Kellnerin, als sie auf ihn zukam, und bestätigte damit Marguerites Vermutung über seine Identität. Sie hielt kurz inne und sah sie alle warnend an, wandte sich dann wieder an Wren, und ihre Züge wurden weicher. »Zeit, dass du Pause machst, okay, Süßer?«
    Er nickte.
    Als er ging, die Schüssel in den Händen, versetzte Blaine Marguerite einen Stoß. »Ja, Süßer, treib dich lieber mit deinesgleichen in der Gosse herum.«
    Und ehe sie begriff, was Blaine tat, kippte er Wren sein Bier ins Gesicht.
    Wren gab ein Geräusch von sich, ein merkwürdiges Fauchen und Knurren, das nicht menschlich schien. Im Bruchteil einer Sekunde ließ er die Schüssel fallen und stürzte sich auf Blaine.
    Eine Gruppe Männer tauchte sofort auf und hielt Wren zurück. Marguerite beobachtete, wie vier kräftige Kerle sich anstrengen mussten, um Wren festzuhalten. Sie bildeten einen Wall, als ob sie Marguerites Gruppe beschützen wollten, und schirmten Wren so gut ab, dass sie ihn nicht einmal mehr sehen konnte.
    Die Kellnerin war zornig. »Raus!«, stieß sie wütend hervor, »verschwindet!«
    »Warum?«, fragte Blaine. »Wir sind zahlende Kundschaft.«
    Ein blonder Mann, der eine frappierende Ähnlichkeit mit der Kellnerin hatte, kam auf sie zu. Er musste der Bruder sein, der Manager der Bar, von dem sie gesprochen hatte. »Du solltest auf Aimee hören, Junge. Wir haben dir gerade das Leben gerettet, aber auch wir können ihn nicht lange zurückhalten. Wenn er wieder klar sieht, solltest du weit weg sein, sonst können wir keine Verantwortung dafür übernehmen, was er dir antut.«
    Blaine grinste höhnisch. »Wenn er mich auch nur anrührt, verklage ich euch alle.«
    Der Mann lachte drohend. »Glaub mir, es wird nicht genug von dir übrig bleiben, um uns noch eine Klage an den Hals hängen zu können, du Schwachkopf. Und jetzt verschwinde aus meiner Bar, bevor ich dich rausschmeißen lasse.«
    »Komm schon, Blaine«, sagte Todd und zog ihn zur Tür. »Wir sind jetzt lange genug hier gewesen.«
    Whitney und Elise waren enttäuscht, dass sie gehen mussten, standen aber auf und folgten den Männern wie gehorsame Zombies.
    Marguerite blieb zurück.
    »Margeaux?«, fragte Todd.
    »Geht schon. Ich komme später nach.«
    Blaine schüttelte den Kopf über ihr Verhalten. »Sei nicht dumm, Margeaux. Wir gehören hier nicht her.«
    Sie hatte endgültig genug von der »unseresgleichen und die anderen«-Mentalität. Das hatte sie in ihrem Leben schon zu oft gehört, und zum Kummer ihrer ganzen Familie vertrat sie die Auffassung, dass es nur zwei Arten von Leuten auf der Welt gab: die Anständigen und die Niederträchtigen.
    Sie hatte von den Niederträchtigen die Schnauze voll. »Halt die Klappe, Blaine. Verschwinde lieber, bevor ich dir

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