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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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holen. Sie werden sicher rasend gern ihre Zeit mit dir verschwenden. Da sind sie außerordentlich verständnisvoll.«
    Marguerite unterdrückte ein Lachen. Sie kannte die Frau nicht, aber sie konnte sie bereits richtig gut leiden. »Ich nehme ein Bud Light, bitte.«
    Die Kellnerin zwinkerte ihr verschwörerisch zu und schrieb die Bestellung auf ihren kleinen Block.
    »Für mich das Gleiche«, sagte Todd.
    Whitney und Elise schlossen sich an.
    Alle sahen auf Blaine und warteten auf seine nächste gemeine Bemerkung. »Bring meines noch ungeöffnet, dazu Serviette und Flaschenöffner.«
    Die Kellnerin neigte den Kopf zur Seite, in den Augen ein teuflisches Glitzern. »Was denn? Hast du Angst, dass ich reinspucke, Großer?«
    Todd lachte.
    Ehe Blaine etwas sagen konnte, war die Blonde fort.
    Marguerites Lächeln verschwand, denn sie spürte plötzlich etwas Merkwürdiges … Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Sie hatte das Gefühl, als würde jemand sie beobachten.
    Absichtlich.
    Bedrohlich.
    Sie wandte den Kopf, ließ ihren Blick über die Menge gleiten und suchte die Quelle ihres Unbehagens. Aber da war nichts. Es schien sie überhaupt niemand zu beachten.
    Ein paar Grüppchen stämmiger Biker spielten Poolbillard. Jede Menge Touristen und Biker drängten sich in der Bar. In einer Ecke spielten sogar sieben Leute Poker. Einige Kellner und ihre Kellnerin liefen zwischen der Bar und den Tischen hin und her und servierten Essen und Getränke, und die beiden Barkeeper gingen ihrer Beschäftigung nach.
    Niemand sah auch nur im Entferntesten in Marguerites Richtung.
    Das bilde ich mir wohl nur ein.
    Zumindest dachte sie das, bis sie in der Ecke einen Mann ausmachte, der sie direkt anstarrte. Er trug ein weites, weißes Button-down-Hemd, das er nicht in die Hose gesteckt hatte, und darüber eine schmutzige weiße Schürze, außerdem schmuddelige schwarze Jeans, die auch schon bessere Tage gesehen hatten. Es war ein Aushilfskellner, der gerade einen Tisch abräumte und dabei innegehalten hatte. Die Ärmel seines Hemds waren hochgekrempelt, und am linken Arm hatte er ein farbenfrohes Tattoo, das sie aus dieser Entfernung nicht genau erkennen konnte.
    Sie hatte keine Ahnung, wie er aussah, denn sein dichtes blondes Haar, das ihm bis knapp über die Schultern reichte, bedeckte einen Großteil seines Gesichts und fiel ihm über beide Augen. Wegen seiner Frisur konnte sie nicht sicher sagen, wohin er schaute, aber ihr Instinkt sagte ihr, dass er sie ansah.
    Er hatte etwas Dunkles und Gefährliches an sich. Etwas Raubtierhaftes. Etwas beinahe Unheimliches.
    Sie rieb sich nervös den Nacken und wünschte sich, er würde wieder an die Arbeit gehen.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Blaine.
    »Nein«, sagte sie rasch und lächelte ihn an. Wenn sie davon anfing, würde er zweifellos eine Szene machen und den armen Mann feuern lassen, der doch vielleicht diesen Job brauchte. »Mir geht’s gut.« Aber das Gefühl ließ nicht nach und hatte etwas so Animalisches und Wildes an sich, dass sie nervös wurde.
    Wren neigte den Kopf, als er die unbekannte Frau betrachtete, die ihm so fehl am Platze vorkam, dass er sich fragte, wie sie wohl in ihre Bar geraten war. Alles an ihr sah nach Kultiviertheit und Geld aus. Sie gehörte ganz entschieden nicht zu den normalen Gästen hier.
    Er konnte auch sehen, dass sie sich unter seinem prüfenden Blick nicht wohlfühlte. Aber das tat keiner, und deshalb suchte er auch selten Blickkontakt mit anderen. Er hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass weder Mensch noch Tier seine Intensität lang aushielten.
    Und doch konnte er die Augen nicht von ihr abwenden. Ihr kastanienbraunes Haar, zum Pferdeschwanz gebunden, hatte Spuren von goldbraunen Strähnchen. Das und ihre etwas dunklere Hautfarbe verrieten ihr Cajun-Erbe. Sie trug ein empfindliches pinkes Twinset, einen langen khakifarbenen Rock und farblich passende, pinkfarbene Espandrilles.
    Und das Schönste, sie hatte einen sinnlichen, kurvenreichen Körper, der geradezu danach schrie, dass ihn ein Mann genoss.
    Sie war sicher nicht die schönste Frau, die er je gesehen hatte, aber sie hatte etwas an sich, das seine Aufmerksamkeit erregte. Etwas an ihr schien einsam und verletzt.
    Traurig.
    In der asiatischen Wildnis, wo er geboren worden war, wäre ein Wesen wie sie von einem Stärkeren getötet und gefressen worden. Von einem Wilderen. Jede Art von Verwundbarkeit war eine Einladung für den Tod. Und doch spürte er den gewohnten Adrenalinstoß nicht, der

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