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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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interessantesten Geschichten erzählen konnte.
    Marguerite lächelte ihr zu. »Gut, Tammy, du bist hier die Expertin, was Männer angeht. Wirf doch mal einen Blick auf ihn und sag mir, was du von ihm hältst. In welcher Liga spielt er?«
    Als Marguerite ihren Rucksack umhängte, kam Tammy mit nachdenklichem, finsterem Gesicht zurück. »Ich kann’s nicht sagen. Es ist zu voll, um näher ranzukommen. Whitney liegt richtig, er ist ein faszinierender Typ. Auf den ersten Blick würde ich sagen hetero, denn er hat dieses ›Wollen wir’s miteinander treiben‹, sodass man Lust kriegt, die Zähne in sein saftiges Fleisch zu schlagen. Ansonsten trägt er ein schwarzes Seidenhemd, das am Hals geöffnet ist, die Ärmel hochgeschoben, das Hemd nicht in die Hose gesteckt. Eine sehr coole Tätowierung auf dem linken Arm. Aber …«
    Tammy rümpfte die Nase. »Er trägt schwarze Slacks und wirklich saumäßig teure italienische Halbschuhe. Ferragamos, glaube ich. Das bringt ihn mir auf den Radarschirm für Schwule. Heterosexuelle Männer kleiden sich normalerweise nicht so gut. Ganz zu schweigen von seinem teuren Haarschnitt. Aber gleichzeitig ist er ein bisschen schäbig. Er schaut sich eigentlich niemanden genauer an, der vorbeikommt, weder Frauen noch Männer. Es ist eigenartig. Ich würde also sagen, wir haben eine Chance von fünfzig zu fünfzig, dass er auf Frauen steht. Oder vielleicht spielt er auch in beiden Ligen.«
    »Aha, also ein Geheimnis«, sagte Marguerite, als sie den Seminarraum verließ, um sich die Sache selbst zu betrachten. »Mal sehen, was ich davon halte …«
    Im Flur herrschte ein ziemlicher Aufruhr. Frauen verdrehten den Hals oder versuchten, sich ganz normal zu verhalten, während sie ihn nicht aus den Augen ließen. Zuerst konnte sie über die Leute hinweg nur seine blonden Haare sehen.
    Es war nicht leicht, durch die Menge von hormongesteuerten Frauen hindurchzukommen, die ihn sich näher ansehen wollten. Und als sie näher kam, musste Marguerite zugeben, dass er umwerfend aussah. Sie war auch nicht gerade immun gegen den »Wollen wir’s miteinander treiben«-Faktor, von dem Tammy gesprochen hatte.
    Sein Gesicht war perfekt geformt, mit vollen, sinnlichen Lippen, die geradezu nach einem heißen Kuss schrien. Er hatte hohe Wangenknochen, seine Nase hatte eine edle Form. Das dunkelblonde Haar war hinten kürzer als vorn, und einige Strähnen fielen ihm, strategisch geschickt platziert, über die Augen und verliehen ihm etwas Geheimnisvolles. Er sah aus, als fühlte er sich außerordentlich unwohl, und er hatte einen Strauß Rosen und eine große Schachtel Godiva-Pralinen dabei. Seine Haut hatte einen tief goldbronzenen Farbton.
    Erst als er einen Schritt auf sie zutrat und sie die türkisfarbenen Augen sah, traf sie die Erkenntnis mit voller Wucht.
    Das konnte doch nicht sein …
    »Wren?«
    Er blieb vor ihr stehen, lächelte sie mit dem vertrauten zögernden Lächeln an und schnupperte kurz an ihrer Wange, ehe er ihr einen leichten, sanften Kuss gab.
    Tammy stand neben ihnen und räusperte sich. »Beide Ligen?«, fragte sie.
    Marguerite lachte. »Nein, auf keinen Fall. Er ist ganz klar ein Fall für unser Team, glaub mir.«
    Tammy klatschte sie ab. »Los geht’s, Mädchen. Und sieh zu, dass du ein paar Punkte für uns rausholst.«
    Wren runzelte die Stirn, als Tammy verschwand. »Das habe ich nicht verstanden.«
    Marguerite lachte nervös. »Ich glaube, das ist auch besser so.«
    Er machte ein missmutiges Gesicht und überreichte ihr die Blumen und die Süßigkeiten. »Das habe ich dir mitgebracht.«
    Es war seltsam kitschig, und doch hämmerte ihr Herz. Noch nie hatte ihr ein Mann Blumen und Süßigkeiten geschenkt. »Danke schön.«
    Sie biss sich auf die Lippe, reckte sich und strich über sein Haar, das sich unter ihren Fingern unglaublich seidig anfühlte. Seine weiche Beschaffenheit erinnerte sie eher an Fell als an menschliches Haar.
    Es stand ihm wirklich gut, aber ein Teil von ihr vermisste den alten Wren. »Was hast du gemacht?«
    Seine Augen blickten unsicher und wurden dunkel. »Gefällt es dir?«
    »Ja, ich glaube, es gefällt mir.« Sie hatte ja gewusst, dass er süß war, aber sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er so unglaublich sexy war. Dieser neue Wren hatte etwas an sich, das ihn noch anziehender machte. Wer hätte gedacht, dass ein Haarschnitt jemanden so verändern konnte?
    »Das hast du doch nicht für mich getan, oder?«
    Er sah ein wenig verlegen zur Seite.
    Eine warme

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