Dunkle Verführung: Roman (German Edition)
Welle durchflutete sie. »Du hättest dir nicht die Haare schneiden müssen, Wren. Vorher haben sie mir auch gefallen.«
Er warf einen Blick auf die Frauen ringsumher, die sich langsam zerstreuten. »Ich wollte dich nicht noch mal in Verlegenheit bringen.«
Sie streckte sich und zog ihn zu sich herunter, sodass sie ihre Wange an seine drücken konnte. Der männliche Geruch seiner Haut und seines Aftershaves brachten ihre Hormone durcheinander. Aber es war sein Opfer, das ihr Herz berührte.
»Du hast mich nicht in Verlegenheit gebracht, Wren«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Ich glaube, das könntest du nie.«
Wren konnte kaum noch atmen, als ihr Geruch über ihm zusammenschlug. Er konnte sich gerade noch beherrschen. Das Gefühl ihrer Haut auf der seinen … ihre Hand auf seiner Wange … es war wunderbar. Ihr Geruch erhitzte ihn und berührte den winzigen Bereich in ihm, der menschlich war. Und mehr als das, er berührte sein Herz, das das Herz eines Tieres war, und zähmte es. Er hätte nie gedacht, dass er jemals so würde empfinden können.
Er war friedlich. Still. Beruhigt. Es gab keine Schmerzen mehr. Keine Vergangenheit. Kein Gespött, das in seinem Kopf widerhallte.
Alles, was in seinem Inneren war, waren Maggie und ein fremdes, schwindelerregendes Glücksgefühl von einer Art, die er noch nie erlebt hatte.
Es war ein Gefühl, von dem er hoffte, es werde niemals vergehen.
Zu seiner großen Enttäuschung trat sie einen Schritt zurück und sah zu ihm auf. »Woher hast du gewusst, wo du mich finden kannst? Bist du vielleicht ein irrer Stalker?«
Wren grinste. In Wirklichkeit konnte das wilde Tier in ihm sie mit Leichtigkeit überall auf diesem Planeten aufspüren. Ihr einzigartiger Geruch nach Weiblichkeit und Teerose mischte sich mit dem Shampoo, das sie benutzte. Aber es würde sie wahrscheinlich erschrecken, wenn sie wüsste, dass sie sich nie vor ihm verstecken konnte.
»Dein Stundenplan war im Rucksack. Ich hab ihn mir angeguckt, ehe ich ihn dir gestern zurückgegeben habe.«
Sie lächelte ihn schüchtern an, was ihn erregte. Dann beugte sie den Kopf und roch an den Rosen, die er für sie gekauft hatte. Er streckte die Hand aus, um sie zu berühren.
»Wer ist dein Freund, Margeaux?«
Wren zog sofort seine Hand zurück, als er eine der Frauen erkannte, die mit Maggie an dem Abend in der Bar gewesen waren, als sie sich kennengelernt hatten.
Marguerite drehte sich um. Hinter ihr stand Whitney und betrachtete Wren zweifelnd. »Whitney, ich möchte dir Wren vorstellen.«
Whitney sah verwirrt aus. »Wren? Der schmuddelige Hilfskellner, der Blaine hat festnehmen lassen?«
Marguerite verteidigte Wren rasch. »Blaine hat mit dem Streit angefangen.«
Sie bezweifelte, dass Whitney sie hörte, denn sie betrachtete Wren wie eine hungrige Tigerin, die ein Schweinekotelett auf einem Teller entdeckt hat. Das einzige Problem war, dass das Schweinekotelett Maggie gehörte und diese nicht die Absicht hatte, es mit irgendjemandem zu teilen.
Sie schob ihre Hand in seine Armbeuge. »Wren und ich gehen jetzt zusammen aus. Bis später.«
Wren beugte sich herunter und schnupperte sanft an ihrer Wange, ehe er ihre Hand in seine nahm und sie zum Ausgang zog.
Wren verstand noch immer nicht, warum er Maggie ausgesucht hatte. Menschen hatten ihn in der Vergangenheit nie wirklich interessiert. Als ein männlicher Katagari sollte er sich von ihr nicht so stark angezogen fühlen. Zumindest nicht mehr als rein körperlich.
Und doch faszinierte sie ihn, als sie mit ihm zu ihrem kleinen Haus in der Nähe des Zoos fuhr. Alles, was er wollte, war, sich in ihrem Schoß einzurollen und zu schnurren. Das ergab keinen Sinn, denn normalerweise wollte er jedem, der so dumm war, ihm nahe genug zu kommen, einen Arm abreißen.
Sie sah wiederholt zu ihm hinüber und lächelte ihn mit dem süßesten kleinen schüchternen Lächeln an, das er je bei einer Frau gesehen hatte. Aber noch schlimmer für seine Selbstbeherrschung war das Verlangen, das er für sie empfand. Sie war so begierig nach ihm wie er nach ihr, und das machte ihn wild.
Die Raubkatze in ihm wollte knurren und sich anpirschen.
Mehr als das, sie wollte sich paaren.
Jetzt bog sie in ihre Einfahrt ab, sein ganzer Körper pulsierte. Alarm!
Das Tier wollte sie mit einer Wildheit nehmen, die ihn zu Tode erschreckte. Er musste sie auf jeden Fall schmecken, sonst konnte er nicht wieder gehen.
Marguerite öffnete die Autotür und stieg aus. Wren stand auf ihrer Seite des
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