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Dunkle Verlockung (German Edition)

Dunkle Verlockung (German Edition)

Titel: Dunkle Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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süß, und ihre Lippen öffneten sich mit einem leisen Keuchen, als er sie küsste. Die Hand hinter ihrem Rücken verkrampft, musste er sich mühsam beherrschen, um nicht die Zunge in ihren Mund zu stoßen, nicht über sie herzufallen. Ein Teil von ihm erwartete, dass sie ihn wegstieß, und als sie das nicht tat, musste er sich zwingen, nicht in wilder Befriedigung aufzuheulen. Stattdessen drückte er ihr Kinn nach unten und legte seinen Mund ganz auf ihren; seine harte Männlichkeit drängte sich gegen den Stoff seiner Hose und in die sanfte Wölbung ihres Bauches.
    Er nahm eine zarte Bewegung auf seiner Brust wahr. Jessamy hatte ihre schmale Hand auf seine Haut gelegt und stellte sich nun auf die Zehenspitzen, um ihren Mund an seine Lippen zu schmiegen. Als ihre kleinen, festen Brüste seinen Oberkörper streiften, fuhr er mit der Zunge über ihre Lippen, um sicherzugehen, dass er willkommen war, bevor er in sie eindrang, sie verschlang und auskostete. Ihre Fingernägel gruben sich in seine Haut, ein winziges Stechen, das seinen ganzen Körper pulsieren ließ … ehe sie ihn abrupt von sich stieß und im gleichen Moment den Kopf abwandte.
    Er erstarrte, ließ die Hand von ihrer Wange sinken und trat einen Schritt zurück, ohne den Versuch zu unternehmen, seine hervorstehende Erregung zu verbergen. »Sollte ich mich entschuldigen?«
    Jessamy blickte ihn mit vor Lust verschleierten Augen ungläubig an … Und dann erfüllte ihr Lachen sein Quartier mit leuchtenden Farben und drang ihm bis ins Mark. Doch von einem Atemzug zum nächsten verebbte es, und ihre Miene verriet völlige Trostlosigkeit. Dann blinzelte sie, und er sah sich wieder ihrer warmen Eleganz gegenüber. So zart, so vollkommen untadelig. »Ich bin diejenige, die sich entschuldigen sollte«, murmelte sie und richtete ihr Gewand, obwohl es eigentlich nichts zu richten gab.
    Seine Augen verengten sich. »Ist es, weil ich nicht gebildet bin?«
    »Nein!« Sie streckte die Hand aus, ließ sie aber auf halber Strecke wieder fallen. »Nein, Galen.« Schmerz verdüsterte ihre Augen und ließ ihr Gesicht blass werden.
    Da war es. Eine Schwäche, ein Spalt in ihrer Abwehr, den er ausnutzen konnte, um sich seinen Weg hindurchzuschlagen. Aber manchmal war es besser, seinen Gegner in dem Glauben zu lassen, er habe gewonnen. »Ich bin vielleicht nicht gebildet«, sagte er, während er rasch die abgeschnittenen Haare zusammenfegte, »aber ich weiß, dass ich alles lernen muss, was du mir beibringen kannst. Wirst du es versuchen?«
    Seit ihrer Kindheit war Jessamy nicht mehr so durcheinander gewesen. »Ich … natürlich«, antwortete sie automatisch. »Vielleicht abends, nachdem du dich um deine eigenen Schüler gekümmert hast.«
    Er nickte zustimmend. »Also, Alexander und vielleicht Lijuan. Sonst noch jemand, für den dein Wissen ein Problem sein könnte?«
    Schweigend sah sie zu, wie er zu den Kissen im Wohnbereich hinüberging, sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf dem Boden ausstreckte und den Blick an die Decke richtete, an der die im Stein eingeschlossenen Minerale glitzerten. Einfach so, dachte sie. Wut brodelte in ihren Adern. Einfach so war er über diesen Kuss hinweggegangen, der in ihr ein ungeheures Verlangen und Begehren geweckt hatte. Noch eine weitere Berührung seiner Zunge, und sie hätte ihm gestattet, sie bis auf die Haut auszuziehen, sie mit seinen großen Händen überall zu streicheln, wo es ihm gefiel, und sie nach Belieben gegen die Steinwand zu drängen … Aber offenbar hatte dieser Kuss nur eine von ihnen so tief berührt.
    Sie wollte ihn schütteln und gleichzeitig seine breite, muskulöse Brust mit Küssen bedecken; ihre Gefühle sprangen von einem Extrem zum anderen. Als sie sich gerade auf einen Hocker setzen wollte, sagte er mit einem tiefen Schnurren: »Hier ist es gemütlicher.«
    Kein Zweifel, das war eine Herausforderung.
    Mit gestrafften Schultern und leicht zusammengekniffenen Augen ging sie zu ihm hinüber und setzte sich mit dem Rücken zur Wand auf den Boden. So saß sie zwar in einer Ecke, hatte aber dennoch mehr als genug Platz, um sich nicht eingeengt zu fühlen. Während der würzig-süße Geruch des Kuchens das Quartier erfüllte, hielt sie den Blick starr geradeaus gerichtet, anstatt den Mann neben sich anzusehen.
    »Da wäre noch Michaela«, nahm sie den Faden wieder auf. Die Schönheit dieser Engelsfrau war so legendär, dass sie andere für Michaelas Launenhaftigkeit und die pure Macht in ihren Gliedern

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