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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ihm etwas anzufangen, und er hat es nie versucht. Und was die anderen Männer anbelangt, die sich für mich interessieren …“ Sie machte eine Pause. „Tja, ich weiß nicht, es gibt einfach zu viele Krankheiten heutzutage. Die Ehe hat ihre Vorzüge, weißt du. Nach Darryl hat es in meinem Leben keinen Mann mehr gegeben.“
    „Was? Oh mein Gott! Wie hast du es bloß geschafft, zu überleben?“ flüsterte Kaila entsetzt.
    Madison lachte. „Man
kann
überleben, glaub mir. Sex ist nicht alles.“
    „Aber eine ganze Menge. Ich meine, Dan und ich, wir haben vielleicht oft nicht allzu viel Zeit, und manchmal bin ich auch nicht aufgelegt, um … na ja … ich meine, mit … ach, ich weiß nicht, was ich meine.“
    Madison lächelte wieder und umarmte ihre Schwester. „Ich weiß, was du meinst. Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Ehe. Manchmal ist man eben in der Stimmung und manchmal nicht, und manchmal macht man einfach nur mit, weil man weiß, dass der Partner sonst den ganzen Tag wie ein begossener Pudel durch die Gegend läuft.“
    Jetzt lächelte Kaila auch. „Ja, irgendwie so …“ Sie runzelte die Stirn. „Und dann komme ich mir manchmal so schäbig vor, weil …“
    „Weil?“
    Kaila zuckte die Schultern. „Ach, ich weiß auch nicht, im Grunde ist Dan ja ganz in Ordnung. Ich meine, er ist …“
    „Gut im Bett, an ihm ist alles dran, und seine Reflexe funktionieren hundertprozentig“, kam eine fröhliche Stimme von der Tür her, und Jassy betrat das Zimmer.
    „Jassy, du bist wirklich unglaublich unromantisch“, sagte Madison grinsend.
    „Unromantisch? Du hast ja keine Ahnung“, protestierte Jassy.
    „Und ihr beide seid einfach schrecklich neugierig und indiskret“, beschwerte sich Kaila.
    „Dafür sind Schwestern da“, versicherte Jassy ihr und schaute zu Madison hinüber. „Und du hast wirklich kein Sexleben – überhaupt keins?“ fragte sie ungläubig.
    Madison stöhnte. „Wir können eben nicht alle geheime Affären haben.“
    Kaila horchte auf. „Wer hat hier eine geheime Affäre?“
    „Jassy“, sagte Madison.
    „Madison! Du hast mir hoch und heilig versprochen, es für dich zu behalten!“ keuchte Jassy empört.
    „Oh mein Gott, es ist mir so rausgerutscht. Es tut mir Leid.“ Madison biss sich schuldbewusst auf die Lippen.
    „Schon gut, zum Glück ist es ja nur Kaila. Aber frag mich jetzt bitte nicht, wer es ist, Kaila, ich kann es dir nicht erzählen, denn sonst wäre es ja keine geheime Affäre mehr.“
    „Hat sie es dir erzählt?“ wollte Kaila von Madison wissen.
    Madison schüttelte den Kopf, dann runzelte sie die Stirn und schaute an Kaila vorbei auf die Zimmertür.
    Jassy hatte sie nicht richtig zugemacht. Jetzt glaubte Madison zu sehen, dass sie sich bewegte, gleich darauf meinte sie, leise Schritte auf dem Flur zu hören.
    „Was ist?“ fragte Kaila.
    Madison schüttelte den Kopf, wobei sie sich fragte, warum sie sich plötzlich so sicher war, dass irgendwer das Gespräch belauscht hatte. „Nichts“, gab sie zurück, aber sie runzelte noch immer die Stirn. Dann stand sie auf, ging zur Tür und schaute nach draußen.
    Der Flur war leer. Sie musste es sich nur eingebildet haben.
    „Madison?“ fragte Jassy beunruhigt.
    Sie schüttelte den Kopf. „Es ist nichts, wirklich.“
    Aber es
war
etwas. Ein seltsames Gefühl, das sie nicht abschütteln konnte.
    „Kommt, lasst uns wieder nach draußen gehen“, schlug Kaila vor und fuhr sich glättend übers Haar. „Da habe ich schon mal eine wunderbare Kinderfrau, und was mache ich? Hocke in meinem Zimmer herum und suhle mich in meinem Selbstmitleid, während ich Gelegenheit hätte, endlich mal wieder mit Erwachsenen zu reden und sogar ein bisschen zu flirten.“
    „Du bist auf dem richtigen Weg, Schwesterherz“, sagte Jassy lachend.
    „Okay, lasst uns rausgehen“, sagte Madison.
    Sekunden später gingen die drei wieder in den Garten.
    „Madison!“ rief Sheila vergnügt und winkte ihr mit ihrem Glas.
    Scotch. Ungemixter Dewar’s. Sheila hatte ihr einmal erzählt, dass Dewar’s ihr Lieblingsgetränk war – immer nur pur, man dürfe ihn um Himmels willen nie mit Soda mixen, denn Soda sei das, was den Kater verursache. Sheila konnte die ganze Nacht Dewar’s trinken. Madison beneidete sie um diese Fähigkeit.
    Sheila bahnte sich ihren Weg durch die Menge, hin zu Madison. „Tolle Party – es ist wirklich schrecklich nett von deinem Dad, dass er die Band auch eingeladen hat.“
    „Dad ist meistens schrecklich

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