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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Notfälle.“
    „Ach komm. Natürlich gibt es das …“
    „Ich habe keinen Dienst.“
    Er nahm ihre Hand, zog sie über seine Brust, dann tiefer und presste ihre Finger gegen die Wölbung unter dem Reißverschluss seiner Jeans. „Siehst du, was du dir entgehen lässt?“
    „Ja, es ist eine Vergeudung“, stimmte sie traurig zu.
    Er lächelte und küsste sie auf die Wange. „Also schön. Dann verlasse ich dich jetzt. Ich liebe dich. Bis Montag ist es eine Ewigkeit.“
    „Mach’s gut, du, bis Montag dann“, sagte sie leise.
    Sie küssten sich noch einmal leidenschaftlich, dann verschwand er in der Dunkelheit. Jassy fühlte sich wundervoll. Großartig. Gott, war es herrlich, verliebt zu sein!
    Er litt Qualen, Todesqualen.
    Es war dunkel. Und spät. Sehr spät. Er war hundemüde, aber er konnte nicht schlafen. Ihretwegen.
    Die ganze Sache war vollkommen lachhaft. Wie konnte man eine Frau nach so vielen Jahren wiedersehen und sie plötzlich so schrecklich begehren, dass man glaubte, es nicht aushalten zu können?
    Und dann war da die Art, wie sie ihn angeschaut hatte.
    Wütend. Als ob sie ihn fressen wollte.
    Aber …
    Da war noch etwas anderes gewesen. Ein seltsames Glitzern in den unergründlichen Tiefen ihrer großen blauen Augen.
    Er stand auf und begann, rastlos im Zimmer auf und ab zu wandern. Er brauchte nur den Flur hinunterzugehen. Sie war da. Am anderen Ende des Flurs. Er brauchte sie nur aufzuwecken. Sie aus dem Bett zu zerren für den Showdown. Sieh, wie sehr wir es beide wollen, lass es uns tun, lass es uns hinter uns bringen, damit wir wieder zur Tagesordnung übergehen können …
    Er ging zur Tür. Machte sie leise auf und trat auf den Flur. Er trug einen weißen Bademantel, mehr nicht. Es spielte keine Rolle. Das Haus war ruhig. Es war mitten in der Nacht; er wusste, dass ihn nichts und niemand würde aufhalten können.
    Er machte die Tür zu ihrem Zimmer auf.
    Eine Nachttischlampe hüllte sie in weiches Licht. Sie lag in einem schwarzen Seidennachthemd in den Kissen, das leuchtendrote Haar züngelte wie ein Flammenmeer um ihren Kopf. Sie sah ihn und sagte kein Wort. Sie glitt nur anmutig aus dem Bett und schaute ihn eine Weile an. Dann ging sie auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. Sie streifte sich das schwarze Seidennachthemd über die Schultern, und dann stand sie in all ihrer nackten Herrlichkeit vor ihm, die vollen Brüste hoch und fest, das Schamdreieck in demselben flammenden Rot wie ihr Kopfhaar.
    Sie streckte die Arme nach ihm aus. Er ließ seinen Bademantel fallen. Sie zog ihre Fingernägel über seine Brust. Nach unten … so nah …
    Sie flüsterte an seinen Lippen. Ihre seidenweiche Haarpracht liebkoste sein nacktes Fleisch.
    „Hör zu, wir wollen es beide. Lass es uns tun, bringen wir es hinter uns, damit wir wieder zur Tagesordnung übergehen können.“
    „Ja …“
    Er legte die Arme um ihre Taille, hob sie hoch und trug sie zum Bett, legte sie darauf und schob ihre Schenkel auseinander. Er hatte keine Zeit zu verlieren. Oh Gott. Er …
    Wachte auf.
    Zitternd und schwitzend fuhr Kyle aus dem Schlaf hoch. Er brauchte eine gewisse Zeit, bis ihm klar wurde, dass er geträumt hatte.
    Er saß in einem Sessel im Gästezimmer. Durchgeschwitzt. Schlimmer noch.
    Er stöhnte laut auf, knirschte mit den Zähnen, fuhr sich durchs Haar und presste sich die Fingerspitzen fest an die Schläfen. Verdammt.
    So ging das nicht.
    Kyle schlief lange.
    Dann stand er auf, trank Kaffee, verspeiste einen Donut und ließ sich anschließend inmitten der Touristenströme durch die Straßen von Key West treiben.
    Gegen Mittag spazierte er zum Haus zurück.
    Madison hatte sich mit Carrie Anne bereits auf den Weg nach Miami gemacht. Jassy und Kaila waren zusammen mit ihr aufgebrochen, sodass Madison und Jassy Kaila während der Pausen, die sie einlegen musste, Gesellschaft leisten und ihr mit den Kindern helfen konnten.
    Kyle verbrachte den Nachmittag mit Jordan, seinem Vater, Rafe und Trent beim Angeln. Es war ein gemütlicher Männernachmittag. Sie fingen eine Menge Fische und putzten mehrere Sixpacks Bier weg. Anschließend warfen sie ihre Ausbeute beim Haus auf den Grill, und nach dem Essen legte sich Kyle noch eine Stunde aufs Ohr.
    Am späten Abend machte auch er sich auf den Weg nach Miami.
    Der Montagmorgen zog herauf.
    Und mit ihm …
    Leichenteile.

6. KAPITEL
    „I ch bin mir nicht sicher, ob ich dir eine große Hilfe sein kann“, sagte Madison zu Jimmy Gates. Wie geplant, hatte er sie am

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