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Dunkle Wolken über den Schären: Mittsommerträume (German Edition)

Dunkle Wolken über den Schären: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Dunkle Wolken über den Schären: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Vergangenheit geschehen war und ihn bis heute nicht in Ruhe ließ. So wie sie, Jenny, niemals wirklich verwunden hatte, was damals mit Torben passiert war.
    Für einen Moment schien sich ein dunkler Schatten über sie zu legen, und sie fröstelte.
    “Ist Ihnen kalt?”, fragte Magnus, der offenbar ein besonders aufmerksamer Beobachter war.
    Sie schüttelte den Kopf. “Es ist schon gut.” Sie deutete nach vorn. “Das dort ist mein Wagen.”
    “Doch nicht etwa das klapprige blaue Vehikel?”
    “Wir können entweder dieses Auto nehmen oder laufen – Sie haben die Wahl.”
    Beschwichtigend hob er die Hände. “Schon gut”, sagte er. “Wir fahren natürlich.”
    Auf der Fahrt zum
Sjöborre
, einem kleinen Restaurant direkt an der Küste, überlegte Jenny, was sie als Nächstes tun sollte. Dies war ihre Chance, sie durfte auf keinen Fall versagen. Die Zukunft der Fiskfabrik hing davon ab, dass es ihr gelang, etwas über Magnus herauszufinden, das Olof Lindh als Druckmittel verwenden konnte. Aus diesem Grund hatte sie sich als Reporterin ausgegeben, die angeblich für einen Artikel über Magnus’ Werft recherchierte. Doch bislang hatte er all ihre Anfragen ignoriert. Offenbar war er nicht interessiert, und es gab keinen Grund anzunehmen, dass er es sich zwischenzeitlich anders überlegt hatte.
    Sie musste herausfinden, warum er jedes öffentliche Auftreten so strikt vermied. Was hatte er vor dem Rest der Welt zu verbergen? Dieses Rätsel galt es zu lösen, dann konnte sie Lindh vielleicht liefern, was er wollte, und damit die Fiskfabrik retten.
    Der Oberkellner des Sjöborre führte sie zu einem Tisch im ringsum verglasten Wintergarten des Restaurants. Der Ausblick war einfach herrlich. Die untergehende Sonne tauchte den Himmel über dem Horizont in ein feuriges Rot, während über ihnen bereits die ersten Sterne am nachtblauen Firmament glitzerten.
    “Können Sie etwas besonders empfehlen?”, fragte Magnus, der gegen den Zauber seiner Umgebung immun zu sein schien und statt des Sonnenuntergangs lieber die Speisekarte betrachtete.
    Jenny nickte. “Das
Biff à la Lindström
ist wirklich hervorragend. Ich nehme mir jedes Mal vor, etwas anderes zu probieren. Am Ende bestelle ich dann aber doch immer das Beefsteak.”
    “Das klingt gut”, sagte er und klappte die Speisekarte zu. Kurz darauf kehrte der Kellner zurück, und Magnus gab ihre Bestellung auf. “Ach, und bringen Sie uns doch bitte Champagner – als kleinen Aperitif.”
    “Wozu der Champagner?” Jenny hob fragend eine Braue, nachdem die Flasche – sie kostete ein kleines Vermögen – serviert worden war. “Gibt es etwas zu feiern?”
    “Vielleicht”, erwiderte er geheimnisvoll und schenkte zuerst ihr, dann sich selbst von dem fein perlenden, goldfarbenen Getränk ein. “Das kommt ganz darauf an.”
    Jenny nahm ihr Glas entgegen und schüttelte den Kopf. “Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz. Worauf kommt es an?”
    Lächelnd erhob er sein Glas. “
Skål
, auf Ihr Wohl.” Sein Lächeln verblasste. “Und jetzt erzählen Sie mir von Olof Lindh.”
    Jenny stieß einen erstickten kleinen Schrei aus. Das Champagnerglas fiel ihr aus der Hand und zersprang klirrend dem Boden des Wintergartens.

4. KAPITEL
    “G eht es wieder?”
    Jenny nickte hastig. Nachdem Magnus sie auf Olof Lindh angesprochen hatte, war sie aufgesprungen und förmlich aus dem Restaurant geflüchtet. Unten am Strand hatte er sie schließlich eingeholt und ihr seinen Mantel über die Schultern gehängt. Dann waren sie schweigend ein paar Schritte gegangen.
    Jetzt, es waren inzwischen vielleicht zehn Minuten verstrichen, fühlte Jenny sich wirklich schon wieder besser. Das Rauschen der Brandung wirkte beruhigend auf sie, und inzwischen bereute sie ihre übertriebene Reaktion. Sie hatte sich von Magnus ertappt gefühlt, deshalb war sie davongelaufen. Er musste sie für eine vollkommen hysterische Person halten …
    “Es tut mir leid”, sagte sie jetzt. Ihre Stimme klang heiser. “Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.” Sie hielt inne. “Das Essen … Die Rechnung, ich muss die Rechnung …”
    Magnus nahm ihre Hand und drückte sie sanft. “Beruhigen Sie sich, ich habe bereits für uns beide gezahlt. Allerdings fürchte ich, dass Ihr aufsehenerregender Auftritt dem Personal noch einige Zeit in Erinnerung bleiben wird.”
    “Ich werde mich vorerst wohl nicht mehr dort blicken lassen können, wie?” Sie atmete tief durch, dann zwang sie sich zu einem Lächeln. “Was

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