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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Pech. Andere lavierten, um ihre Geschäfte abzuschließen oder einen Streit zu schlichten. Rachel rannte wie immer auf die Toilette. Während des Parketthandels gab es keine Pausen. Keine Zeit zu essen oder zur Toilette zu gehen. Man konnte nicht riskieren, die Börsensäle zu verlassen, während der Handel lief, besonders wenn es gut lief, und für Rachel war es ein sehr guter Tag gewesen.
    Sie war zufrieden mit sich selbst und gerade auf dem Weg in ihr Büro, um den Tag Revue passieren zu lassen und den nächsten vorzubereiten, als ihr Handy klingelte.
    »Hi, Rachel«, sagte eine forsche, professionelle Stimme. »Ich bin's, Lyla. Mr. Freeman erwartet Sie nach Börsenschluss m seinem Büro.«
    »Okay, Lyla. Bitte sagen Sie ihm, dass ich gleich da sein werde.
    Danke.«
    Rachel klappte das Handy wieder zu. Ihr war übel. Sie wusste es.
    Einer ihrer Kunden hatte auf Geschäften bestanden, die sehr schlecht gelaufen waren. Sie hatte versucht, ihm das auszureden, aber wie immer hatte dieser arrogante Idiot es besser gewusst, und nun machte er wahrscheinlich sie für seine Verluste verantwortlich, fetzt würde Freeman sie wohl rausschmeißen. Es war ja nicht so, dass sie die Einzige war. Es gab genug, die Schlange standen und nur darauf warteten, ihren Job an der Börse zu übernehmen. Aufgeweckte junge Männer und Frauen, frisch von der Wirtschaftshochschule. Große Aktiengesellschaften wie die, für die sie arbeitete, kümmerten sich nicht um Fluktuationen, Burn-out-Syndrome, Drogenabhängigkeit, Abnutzungserscheinungen oder andere Probleme. Alles, was ihre Firma interessierte, war der Nettoumsatz.
    Gut, wahrscheinlich ist das meine Chance, dachte sie, als sie langsam die Straße hinunter und auf ihr Bürogebäude zuging.

    Vielleicht sollte ich an dem Punkt sagen: »Sie können mich nicht feuern, ich kündige.« Es war eine seltsame Fügung des Schicksals, dass sie gerade letzte Nacht darüber nachgedacht hatte, diese Geschäfte mit Zanus' Freund zu machen.
    Als sie in den Aufzug stieg, ignorierte sie die Leute, die sie grüßten.
    Nicht einmal für ihre Kollegen hatte sie ein Hallo übrig, als sie an ihnen vorbeiging. Plötzlich fragte sie sich, wie es wäre, nicht jeden Tag hierherzukommen. Wie es wohl wäre, auf sich selbst gestellt zu sein ...
    Freeman bat sie mit einer Handbewegung in sein Büro. Er telefonierte gerade. Sie setzte sich in den großen Sessel vor dem Schreibtisch und fühlte sich, als wäre sie in der Grundschule und würde darauf warten, dass der Direktor ihre Mutter anrief, weil sie Danny Feeney eine gescheuert hatte, der sie vorher mit Wasser bespuckt hatte.
    Das Telefongespräch dauerte lange. Freeman zuckte mit den Schultern und rollte die Augen, um ihr anzudeuten, dass auch er das Gespräch gerne beenden würde.
    Mr. Freeman war ein attraktiver Mann. Er war groß, schlank und trug schicke Anzüge. Er hatte immer einen gebräunten Teint, im Sommer vom Golfspielen und im Winter vom Solarium.
    Unglücklicherweise passte seine Persönlichkeit nicht zu seinem guten Aussehen. Er war ein Makler der alten Schule. Er hatte eine mittelmäßige Ausbildung. Sein einziges Bestreben war, mit Aktienhandel reich zu werden, um sich früh zur Ruhe setzen zu können. Je mehr Geld er hatte, umso mehr gab er allerdings auch aus.
    Er und die aktuelle Mrs. Freeman (die ganz genau wusste, dass ihr im Falle der unabwendbaren Scheidung die Hälfte von allem zustehen würde und ihre Hälfte wahrscheinlich schon genau abgesteckt hatte) besaßen ein großzügiges Anwesen in Lake Forrest.
    Sie kauften teure Autos und machten kostspielige Urlaube. Für einen Mann Mitte vierzig, der noch sein volles Haar hatte, ging es ihm nicht schlecht, aber er hatte nicht einen Cent von seinem Geld gespart.
    Als eine Person, die auf alle Eventualitäten vorbereitet war, konnte Rachel das nicht verstehen. Er konnte nicht weiter denken als bis zu seinem nächsten Auto oder zu seiner nächsten Ferienwohnung in Florida. Und er war nicht in der Lage herauszufinden, warum er immer halb pleite war. Aus diesem Grund hatte er che Börsensäle verlassen und war Manager geworden. Er musste mit seinen Rechnungen Schritt halten. Als Manager war sein Gehaltsscheck nicht von der Unbeständigkeit des Marktes oder seinen eigenen mittelmäßigen Fähigkeiten als Makler abhängig.
    Freeman legte den Hörer auf und schloss die Tür zu seinem Büro.
    »Rachel, ich habe gerade mit Ihrem Kunden telefoniert. Er ist...«
    Rachel hei ihm ins Wort. »Zu meiner

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