Dunkler Engel
Couch und wachte über Rachel, während sie schlief.
»Pass auf sie und auf dich selber auf«, warnte Derek die Katze.
»Zanus wird vor nichts zurückschrecken.«
Sampson kuschelte sich in Rachels Arme.
Derek ging, um William zu suchen. Er würde wahrscheinlich gefeuert, wenn der Manager mitbekommen würde, dass er seinen Arbeitsplatz einfach so verlassen hatte, aber das spielte im Augenblick keine Rolle. Nach einem langen Spaziergang durch Teile von Chicago, deren Existenz niemand gerne zugab, fand er William mit vielen anderen Obdachlosen unter der Fullerton-Street-Brücke.
Der Engel spielte Craps.
FÜNFZEHN
Ich fühle es, dass als Nächstes ein Zweierpärchen fällig ist, Jungs!
Was sagt ihr, zwei oder nichts?«, rief William. Mehrere Obdachlose in der Menge platzierten ihre Wetten, indem sie Münzen und Dollars auf den Bürgersteig warfen. Dann versammelten sich alle um William, um seinen Wurf zu beobachten.
Er streckte seine rechte Hand in die Luft, schüttelte die Würfel und warf sie gegen die Wand. Er starrte sie erwartungsvoll an, als sie auf der Straße aufprallten. Ein Viererpärchen kam heraus.
William stöhnte und schüttelte seinen Kopf. Jubelrufe kamen aus der Menge. »William?«, rief Derek erstaunt. Der Engel sprang auf.
»Oh, hallo, Derek.« William grinste einfältig und stopfte seine Hände in die Taschen.
»Lässt du dich etwa auf Glücksspiele ein?«, fragte Derek.
»Okay, ja, du hast mich dabei erwischt, aber ich spiele nicht wirklich«, versicherte William schnell Er drängte sich näher an Derek heran, griff ihn beim Kragen und flüsterte: »Siehst du, die Würfel sind gezinkt.«
»Du bescheißt diese Leute?«, fragte Derek entsetzt.
»Nein, nein, nein«, sagte William eilig. »So ist es nicht!« Er lächelte stolz. »Ich verliere immer! Die Leute hassen Barmherzigkeit, aber sie lieben die Verlierer. Abgesehen davon mache ich Würfelspiele so gerne«, fügte er wehmütig hinzu. »Und es ist Jahre her, dass ich gespielt habe. Da oben ist das ja nicht erlaubt, wie du weißt.« Er wandte seinen Blick zum Himmel.
»Wenn ich dich für einen Moment von deinem Spiel losreißen könnte ... ich muss mit dir reden. Es gibt Neuigkeiten«, sagte Derek.
»Ja, sicher.« William zog ein wenig Geld aus seiner Tasche, warf es auf den Boden und folgte Derek den Weg hinunter. »Was hast du gehört?«
»Zanus macht seinen Coup. Er erpresst Rachel, indem er von ihr verlangt, morgen an der Börse etwas Illegales für ihn durchzuziehen.
Ich verstehe das allerdings nicht ...«
»Erzähle mir alles, was du weißt«, sagte William.
Derek erklärte ihm, was er von Sampson gehört hatte. William nickte und schaute sehr ernst drein.
»Das ist wirklich besorgniserregend, Derek. Du hattest völlig recht, als du sagtest, dass das apokalyptisch ist. Wird sie es tun? Weißt du das?«, fragte William eindringlich.
»Sie weiß noch nicht, wie sie sich verhalten wird.« Derek schüttelte den Kopf. »Er hat ihr gesagt, dass er ihre Entscheidung heute Abend erwartet. William, es zerreißt sie. Wir müssen etwas unternehmen.«
Derek ballte die Fäuste. Es war ganz offensichtlich, was er am liebsten getan hätte.
»Wir unternehmen ja etwas, Derek«, sagte William ernst. »Du und Sampson, ihr werdet eure Überwachungsposition beibehalten. Wir können uns da nicht einmischen. Im Moment jedenfalls nicht. Sie muss diese Entscheidung ganz alleine treffen.« William kratzte sich am Bart und seufzte tief.
Derek starrte ihn an. »Was meinst du damit, dass wir uns nicht einmischen können? Ich muss ihn aufhalten, und vor allem muss ich sie aufhalten.«
»Derek, beruhige dich«, sagte William in scharfem Ton. »Hör mir zu. Unsere Mission hier ist nicht, die Schlacht zu gewinnen, sondern den Krieg. Wir müssen wissen, wer da noch alles involviert ist. Ein Erzfeind stellt so etwas nicht alleine auf die Beine. Wir müssen herausbekommen, mit wem Zanus zusammenarbeitet, und dann können wir sie alle niedermachen. Verstehst du das?«
»Nein, das verstehe ich nicht!«, gab Derek wütend zurück. »Rachel ist in Gefahr. Was, wenn sie sich weigert, William? Sie wird ihren Job verlieren, vielleicht sogar ins Gefängnis gehen oder noch schlimmer.
Zanus wird ein Nein als Antwort nicht akzeptieren. Er würde sie möglicherweise töten, um Himmels willen ...«
»Gebrauche deinen Verstand, Derek!«, mahnte William. »Er wird ihr keinen körperlichen Schaden zufügen. Er ist auf ihre Kooperation angewiesen. Er versucht, sie
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