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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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sie ihm. »Das, was du jetzt von mir verlangst, ist etwas völlig anderes. Nicht nur, dass es gegen das Gesetz verstößt. Das könnte weltweit ökonomischen Schaden anrichten. Ganz zu schweigen von der unbedeutenden Tatsache, dass es mich für dreißig Jahre hinter Gitter bringen würde.«
    Zanus blickte zu ihr auf. Seine dunklen Augen waren kalt, so kalt, dass ihr das Blut in den Adern gefror.
    »Rachel, mein Schatz, ich verliere so langsam die Geduld bei dieser ganzen Diskussion.« Er zuckte die Schultern. »Ich möchte nicht zu deinem Chef gehen und ihm die Belege von den Geschäften, die du für meinen Freund abgeschlossen hast, vorlegen, Belege, die ich im Übrigen sehr sorgfältig aufbewahrt habe. Das würde dich mit ziemlicher Sicherheit deinen Job kosten und dazu führen, dass man dich in der Branche auf die schwarze Liste setzt. Eine Verleumdung wie diese könnte dich deine Karriere kosten.«

    Rachel taumelte und war kurz davor zu fallen. Sie klammerte sich an der Kante ihres Schreibtisches fest, um Halt zu finden. Sie konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. Das war grauenvoll, der reinste Albtraum.
    »Warum tust du das?« Rachel starrte ihn völlig entsetzt an. »Das verstehe ich nicht! Du kommst hier herein, küsst mich und jetzt bedrohst du mich auf einmal?«
    Zanus erhob sich vom Stuhl und ging auf sie zu. Er versuchte sie in den Arm zu nehmen, aber sie wich zurück.
    »Fass mich nicht an«, sagte sie aufgebracht.
    »Rachel, Liebling«, sagte er, und seine Stimme war samtweich. »Du nimmst das alles viel zu schwer. Entspann dich. Mach einfach, was ich dir gesagt habe, und alles wird gut. Es wird besser als gut werden, das verspreche ich dir. Das bringt uns Millionen. Ich werde dich zu einer der reichsten Frauen von ganz Chicago machen!«
    Rachel drehte ihren Kopf weg, um seinem Blick auszuweichen. Sie merkte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen.
    »Ich weiß, das war ein Schock für dich«, sagte er. »Ich werde dich einen Moment darüber nachdenken lassen. Ich hole dich heute Abend um sieben zum Abendessen ab.«
    Und mit diesen Worten schlenderte er aus ihrem Büro und schloss die Tür hinter sich.
    Rachel brach hinter ihrem Schreibtisch zitternd zusammen. Sie schluchzte und ließ es für einen Moment zu, die Kontrolle zu verlieren, ballte ihre Hände dann zu Fäusten und versuchte sich zusammenzureißen.
    Sie nahm den Telefonhörer und rief ihren Direktionsassistenten an:
    »Sagen Sie Mr. Freeman, dass ich mich nicht wohl fühle. Ich gehe für heute nach Hause.«
    Das war noch nicht einmal gelogen. Sie hatte sich noch niemals in ihrem Leben so krank gefühlt, nicht einmal während ihrer Lungenentzündung. Rachel zog ihren Spiegel aus der Tasche, trug Puder auf ihre rote und geschwollene Nase auf und wischte sich die verlaufene Wimperntusche ab. Wenn sie das Büro verließ, wollte sie nicht so aussehen, als hätte sie geweint. Dann würden mit Sicherheit Gerüchte die Runde machen. Erst geht Zanus, und dann kommt Rachel verheult aus ihrem Büro. Jeder würde denken, er hätte sie abserviert.
    Rachel atmete ein paar Mal tief ein und bereitete sich darauf vor zu gehen.
    Sie schaffte es aus der Tür und bis ins Taxi zu kommen, bevor sie wieder zusammenbrach. Sie stammelte die Adresse ihres Hauses.
    »Hey, Lady, ist alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte der Taxifahrer.
    Als der Wagen vor dem Haus anhielt, bezahlte Rachel und eilte zu ihrem Apartment. Derek hatte Dienst. Er stand auf und war irritiert, dass sie so früh von der Arbeit nach Hause kam.
    »Rachel, was ist los?«
    Ohne ein Wort zu sagen, rauschte sie an ihm vorbei. Sie ging die Treppe hinauf, da sie nicht auf den Aufzug warten wollte. Nicht, wenn er sie auf diese Art und Weise anstarrte - so besorgt, so betroffen. Es gab nichts, was er tun konnte. Nichts, was überhaupt jemand tun konnte. Nachdem sie die Tür hinter sich zugeknallt hatte, rannte sie zu ihrem Bett und brach zusammen.
    Sie merkte, dass etwas Weiches ihre Schulter berührte. A sie aufblickte, sah sie Sampson. Er berührte sie mit seinen Pfoten, die Krallen eingezogen, und leckte ihr die Tränen von der Wange. Er war so süß und sah sie mit einer solchen Leidenschaft an, dass sie alles aus sich herausschluchzte.
    Derek hatte Rachel schluchzen gehört, als sie ins Treppenhaus geflüchtet war. Sofort war ihm klar, dass Zanus ihr irgendetwas angetan hatte. Aber was? Das musste er herausfinden.
    »Wenn er sie in irgendeiner Form verletzt hat, dann bringe ich ihn

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