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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Krallen ihrer Füße auf seine Beine einschlug. Er taumelte rückwärts und fiel genau in die Arme eines zweiten Dämons, der von hinten auf ihn zukam. Er hob Derek mit seinen Krallen hoch und warf ihn gegen die Wand.
    Derek hörte, wie Rippen brachen, und spürte schneidende Schmerzen in der Brust. Er sank zu Boden und schnappte verzweifelt nach Luft. Einer der Dämonen packte ihn an den Haaren und hob ihn hoch. Seine Krallen fuhren über seine Brust und rissen sein T-Shirt und sein Fleisch in Fetzen. Blut strömte aus den Wunden. Er schnappte nach Luft und stöhnte wegen der brennenden Schmerzen.
    Lieber Gott, das würde er nicht lange aushalten!
    Er war ein Krieger. Er würde seinem Befehl nicht zuwiderhandeln und seine Kräfte einsetzen, um sich selber zu retten.
    Aber um Rachel zu retten ...

    Einer der Dämonen trat Derek in den Bauch. Er stürzte stöhnend vornüber. Ein anderer schlug ihm auf den Kopf und warf ihn zu Boden. Er versuchte aufzustehen. Die Schläge prasselten jetzt auf ihn nieder. Er war dabei, das Bewusstsein zu verlieren, und dann hatte er auf einmal ein blendend weißes Licht in seinen Augen.
    Gott hatte ihn also nicht im Stich gelassen.
    Die Schläge hörten auf. Die Dämonen ließen von ihm ab.
    Er hörte die dunklen Gestalten wütend schwatzen, und dann hörte er das Geräusch eines Motors, und der Geruch von Diesel stieg ihm in die Nase. Das Licht kam nicht von dem Glorienschein eines himmlischen Gesandten. Es strahlte aus den Scheinwerfern eines Müllwagens, der in die Gasse einbog.
    Sofort änderte sich die Gestalt der Dämonen, und sie nahmen wieder normale menschliche Formen an. Sie beugten sich über Derek, so als wenn sie ihm helfen wollten. Der Fahrer kurbelte das Fenster hinunter. Er lehnte sich aus dem Wagen und rief: »Alles okay hier, Jungs?«
    »Unser Freund hier hat ein bisschen zu viel getrunken«, sagte einer der Typen und nahm Dereks Arm, offensichtlich damit es so aussah, als würde er ihn in den Club zurücktragen wollen.
    Und dann ertönte eine Stimme mit der Heftigkeit einer himmlischen Trompete. »Das sind sie, Jungs! Das sind die, die unseren Freund verprügelt haben! Geben wir es ihnen!«
    Derek hob verwundert seinen Kopf. Das war Williams Stimme!
    Plötzlich war die Nacht erfüllt von Schreien und Flüchen und fliegenden Gegenständen. Williams Kavallerie von obdachlosen Soldaten sprang aus dem Müllwagen und stürmte in die Schlacht. Sie warfen verrottete Tomaten, alte Schuhe, Steine, Konservenbüchsen und Kohlköpfe auf die verkleideten Dämonen. Der Angriff traf die Schläger völlig überraschend. Sie versuchten sich in die sichere Bar zu flüchten, aber das Bombardement nagelte sie vorübergehend fest.

    Alles, was sie tun konnten, war, die Arme über ihre Köpfe zu heben in dem Versuch, sich selbst zu schützen.
    Derek schaute hinüber zu der Bar und sah, dass die Tür offen stand.
    Zanus stand da und starrte nach draußen. Sein Gesicht war dunkel und sein Blick finster. Seine Augen waren auf Derek gerichtet.
    Versuch's doch mal, du Bastard. Derek war wütend.
    Die Schläger flüchteten schließlich in die sichere Bar. Zanus wartete, bis sie drinnen untergetaucht waren. Er warf Derek einen letzten unheilvollen Blick zu. Seine Lippen bewegten sich.
    Derek konnte ihn nicht hören, aber er wusste, was Zanus sagte.
    »Zwischen uns beiden ist das noch nicht erledigt.«
    Zanus schlug die Tür zu. Die Obdachlosen hielten das Bombardement aufrecht, warfen Müll und Gemüse an die Tür und riefen den Feiglingen zu, sie sollten herauskommen.
    Dann hörte man aus der Ferne das Heulen einer Polizeisirene.
    »Kommt schon, Jungs!«, befahl William und übernahm das Kommando. »Ihr verschwindet jetzt besser. Macht schon. Ich bleibe bei meinem Freund. Und vergesst nicht, den Laster zurückzubringen, wie wir es versprochen haben!«
    »Machen wir, Chef!«, rief der Fahrer.
    Die abgerissenen Soldaten stießen einen Triumphschrei aus und sprangen auf den Laster, der sich aus der Gasse zurückzog.
    William kniete neben Derek.
    »Bist du schwer verletzt? Ich kann das durch das ganze Blut nicht sehen«, fragte William ihn ängstlich.
    »Hilf mir einfach aufzustehen«, keuchte Derek. »Ist Rachel entkommen?«
    William packte ihn am Arm und half ihm aufzustehen.
    Bei jedem Atemzug schössen Schmerzen durch seinen Körper.
    Er stöhnte und stolperte, fiel beinahe hin.
    »Du wirst dich selber heilen müssen«, sagte William.
    Derek sah ihn erstaunt an. »Das ist gegen die

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