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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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das Tuch verschwunden waren, aber sie konnte sich trotzdem nicht bewegen.
    Das Letzte, was sie mitbekam, war, dass Ivan sie hochhob und wegtrug, vorbei an Hamish und Mr. Williams, die ihn ohne weiteres mit ihr gehen ließen.

    Nachdem er unerhört lange nach Angus gesucht hatte, kehrte Egan zur Burg zurück. Er hatte seinen Cousin auf halbem Weg zum Dorf gefunden, wo dieser sich mit Olaf unterhielt, der gerade aus dem Dorf gekommen war. Egan hatte Angus hinter Jamie hergeschickt und war mit Olaf zusammen den Hügel hinaufgegangen.
    Sobald Egan die Burg betreten hatte, wusste er, dass etwas nicht stimmte. Die Bediensteten huschten die Treppen hinauf und hinunter, Gemma schrie oben, und Hamish fluchte.
    Als Egan jedoch in der Halle erschien, verstummten alle wie auf Kommando. Hamish sah von oben über das Geländer und kam mit aschfahlem Gesicht hinuntergeeilt. »Egan!«
    Nein!
    Egan fühlte, wie etwas in ihm aufwallte. Alles, was den verrückten Highlander, den freundlichen Egan ausmachte, zersplitterte in diesem Moment wie brüchiges Glas.
    »Wo ist sie?«, wollte er mit tödlich ruhiger Stimme wissen.
    »Ich weiß es nicht. Sie ist weg, ihre beiden Diener ebenfalls, und der Baron … der ist auch verschwunden.«
    Olaf stieß einen zornigen Schrei aus: »Ich wusste, dass ihm nicht zu trauen ist!«
    Während Egan die Treppe hinaufrannte und nach Mr. Williams brüllte, kam Hamish stockend mit der ganzen Geschichte heraus. Er hatte Valentin nackt und blutend auf dessen Bett vorgefunden, und der Diener Constanz hatte behauptet, dass Valentin Zarabeth angegriffen hätte.
    Die beiden Diener hätten Zarabeth, die ohnmächtig geworden war, aus Valentins Zimmer getragen. Hamish hätte schwören können, sie hätten sie in ihr Zimmer gebracht, aber nachdem sie Valentin gestellt hatten, waren Zarabeth und ihre Diener fort. Und bis Hamish die Suche nach ihnen organisiert hatte, war auch Baron Valentin irgendwie verschwunden.
    »Egan«, begann Hamish heiser, »es tut mir so leid.«
    »Du sollst dich nicht entschuldigen, sondern sie finden«, erwiderte Egan schroff.
    Olaf trat vor. »Was ist mit Baron Valentin?« Ihm war deutlich anzusehen, dass er den Halb-Logosh am liebsten auf der Stelle umbringen würde.
    Egan allerdings wollte Valentin vorerst lebend finden, damit er ihm ein paar Fragen beantworten konnte. »Den suchen wir ebenfalls«, antwortete Egan zu Hamish gewandt. »Verletzt kann er nicht weit kommen. Und wenn ihr ihn findet, findet ihr wahrscheinlich auch Zarabeth.«
    Er wollte sich schon wegdrehen, als er beschloss, dass es besser war, Hamish die Wahrheit anzuvertrauen. »Falls ihr irgendwelche Wölfe seht: nicht schießen! Das könnte Valentin sein.«
    Hamish starrte ihn entgeistert an. »Was?«
    »Valentin kann sich in einen Wolf verwandeln. Er ist ein Halb-Logosh, ein Gestaltwandler. Aber behalte das für dich. Ich erklär’s dir später.«
    Hamish stand der Mund offen vor Staunen. Doch er nickte, wandte sich um und brüllte seinen Leuten zu, sie sollten die ganze Burg von oben bis unten noch einmal absuchen.
    Am wahrscheinlichsten wäre es, dass ein Entführer Zarabeth durch den Tunnel nach draußen schaffen würde, doch dafür müsste er mit ihr durch die Küche. Falls allerdings in dem allgemeinen Durcheinander alle in der Burg in verschiedene Richtungen gerannt waren, könnten Küche und Keller lange genug unbewacht gewesen sein, um sich unbemerkt hindurchzuschleichen.
    Egan konnte nicht klar denken. In seiner Panik ging ihm nur ein einziger Gedanke durch den Kopf.
    Hol sie zurück!
    Fort waren noble Ideen wie die, sie mit ihrem Vater zurück nach Nvengaria zu schicken, wo sie hingehörte. Stattdessen ergriffen die Eigenschaften, die er von seinen schottischen Vorfahren geerbt hatte, jenen Männern, die bei Culloden gekämpft hatten und gefallen waren, nun Besitz von seinem Denken und Handeln. Egan wurde zum Berserker.
    Hol sie zurück!
    Er brauchte eine Waffe. Irgendwo im Haus waren Pistolen, doch er wusste nicht, wo. Wie ärgerlich, dass er sein Haus nicht einmal gut genug kannte, um im Notfall eine Waffe in die Hand zu bekommen! Valentin hatte eine benutzt, doch als Egan Mr. Williams danach gefragt hatte, hatte er zugegeben, dass sie keine hätten finden können. Valentin musste sie mitgenommen haben.
    Der Wildhüter hatte Gewehre, aber sein Cottage lag einige Meilen von der Burg entfernt. Egan lief in die große Halle und musterte die alten – größtenteils verrosteten – Waffen an den Wänden. Das

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