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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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gerade erst polierte Breitschwert von Ian MacDonald lag noch auf dem Tisch, wo Jamie es zurückgelassen hatte, und Egan griff es sich.
    Es war eine gute Kampfwaffe, wohl ausbalanciert. Sie musste von einem hervorragenden Schmied gefertigt worden sein. Das Schwert hatte sich angenehm angefühlt, als Egan es bei seiner Hochzeit trug, und Scheide nebst Gürtel befanden sich auf dem Stuhl, auf dem Egan sie abgelegt hatte. Er schnallte sich den Gürtel um und steckte das Schwert in die Scheide.
    Wenn Jamie glaubte, dass dieses Schwert für eine mutige Tat benutzt werden sollte, dann wäre wohl jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Egan würde Zarabeth finden und jeden mit dem Schwert in Stücke schlagen, der es wagte, sie anzurühren.
    Er rannte zum Tunnel und befahl Hamish, ein paar Männer zusammenzutrommeln und ihm zu folgen.

    Zarabeth erwachte in vollkommener Dunkelheit. Sie versuchte, sich zu bewegen, und stellte fest, dass ihre Hände stramm auf ihrem Rücken gefesselt und ihre Knöchel mit einem Tau zusammengebunden waren. Sie lag auf einem harten Untergrund. Ihren Kopf konnte sie kaum heben, weil es dann wie verrückt in ihren Schläfen hämmerte. Wo immer sie sein mochte, der Raum war feucht, warm und roch erdig.
    Das alles ergab überhaupt keinen Sinn. Ivan und Constanz waren ihr treu ergeben, sehr besorgt um ihr Wohlergehen und geradezu versessen darauf, sie zu beschützen. Auf der Reise hierher wie auch in der Burg hätten sie reichlich Gelegenheit gehabt, sie zu entführen oder zu töten. Nachdem Egan sie von den Klippen der Teufelszähne gerettet hatte, zerfleischten die beiden sich vor Schuldgefühlen und boten sogar an, zur Strafe in den Freitod zu gehen.
    Was war mit ihnen geschehen? Und war es einer von ihnen gewesen, der Valentin zum Dunmarran-Kreis gefolgt war und auf ihn geschossen hatte?
    Sie hatten sie nicht geknebelt, wofür Zarabeth ihnen dankbar war. Als sie die Zunge bewegen wollte, fühlte sie sich schmutzig an und klebte an ihrem ausgetrockneten Gaumen.
    Plötzlich schien ihr ein grelles Licht ins Gesicht. »Sie braucht Wasser«, erklang Ivans Bariton.
    Nach einem Moment berührte ein tropfender Becher ihre Lippen, aber Zarabeth schloss den Mund und wandte den Kopf ab.
    »Es ist nicht vergiftet, ich verspreche es«, beruhigte Constanz sie. Im hellen Laternenschein trank er selbst aus dem Becher, ehe er ihn ihr wieder hinhielt.
    Ein erfahrener Mörder war klug genug, ein Gegengift zu nehmen, bevor er sein Opfer auf diese Weise dazu brachte, Gift zu trinken. Andererseits war keiner von den beiden ein durchtriebener Attentäter. Und Zarabeth hatte einen Vorteil: Sie konnte die Gedanken ihrer Entführer lesen.
    Sowohl bei Constanz als auch bei Ivan fühlte sie vor allem die Sorge, sie am Leben zu erhalten, aber auch nicht wieder zu verlieren, und die Angst, sie könnte wütend sein und würde sie vielleicht nicht verstehen. Auf jeden Fall aber planten sie nicht, Zarabeth gehen zu lassen.
    Sie trank von dem Wasser, das schlammig schmeckte. Wenigstens befeuchtete es ihre ausgetrocknete Kehle, so dass sie besser atmen konnte. Als Constanz ihr die Lippen abtupfte, blickte sie zu ihm auf.
    »Warum?«, fragte sie heiser.
    Ivan und Constanz wechselten kurze Blicke. Sie fragten sich, wie viel sie ihr erzählen durften, und jeder von ihnen war besorgt, der andere könnte zu viel sagen.
    Was gab es zu erzählen? Schweigend drängte sie die zwei nachzudenken, doch Ivan und Constanz waren recht einfältige Burschen, die nicht zur Kontemplation neigten. Sie spürte etwas Wichtiges, Großes, das leider von ihren gegenwärtigen Sorgen überdeckt wurde.
    »Ich weiß, dass ihr niemandem Schaden zufügen wollt«, half sie ihnen auf die Sprünge. Gemeint war, dass sie ihr nichts weiter tun wollten, außer sie an Händen und Füßen zu fesseln und sie aus der MacDonald-Burg zu schleppen. »Mein Ehemann hat euch nicht befohlen, mich zu töten.«
    Wieder sahen sie sich an, dann ergriff Ivan das Wort: »Nein. Wir sorgen nur für Ihre Sicherheit.«
    »Warum?«, fragte sie wieder.
    Die Gedanken erreichten sie im selben Moment wie Ivans Worte: »Für die Bewegung.«
    Nun wurde sie in eine Vision ihres Triumphs gezogen. Sie sah eine glorreiche Schlacht, Prinz Damien blutverschmiert und sich selbst, wie sie über Damiens Leiche stieg, die Krone von Nvengaria auf ihrem Kopf.
    Ihr wurde übel. »Das dürft ihr nicht.«
    Constanz erschrak so, dass er etwas von dem Wasser verschüttete. »Was dürfen wir nicht?«
    »Ihr dürft

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