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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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gehst du dich umkleiden!«
    »Meinetwegen dürfen sie ruhig gleich wieder abreisen. Ich halte ohnehin nichts von deinen Verkupplungsplänen.«
    Mary ignorierte ihn und lächelte Zarabeth an. »Ich bin so froh, dich endlich kennenzulernen! Erlaube mir, dass ich mich rasch ein wenig frisch mache, dann lasse ich uns von Williams Tee servieren.« Sie bot Zarabeth einen Arm an, und diese hakte sich bei Egans Schwester ein. Wenigstens in dieser Situation wusste Zarabeth genau, wie sie sich zu benehmen hatte.
    Als sie die Treppe hinaufgingen, kam Baron Valentin herein, der erst jetzt von seinem Angelausflug zurückkehrte. Marys Schritte verlangsamten sich. Selbst in seiner menschlichen Gestalt hatte Valentin eine gefährliche Ausstrahlung, als könnte es ihn nie länger in einem zivilisierten Haus halten.
    Mary machte große Augen, als Valentin nun auf Egan zuging, ohne darum zu bitten, dass er vorgestellt wurde. Entweder wusste er schon von anderen, wer sie war, oder er hatte seine eigenen Schlüsse gezogen. Als er zu ihnen hinaufsah, spürte Zarabeth ein plötzliches, starkes Interesse. Valentins und Marys Blicke begegneten sich für einen kurzen Moment, bevor er wieder wegsah.
    Dann verließen Egan und er zusammen die untere Halle.
    Mary starrte immer noch auf die Stelle, an der die beiden eben gestanden hatten. »Wer …?«
    »Baron Valentin«, informierte Zarabeth sie und hakte sich wieder bei Mary ein. »Er wurde mitgeschickt, um mich zu bewachen. Du wirst dich an ihn gewöhnen.«
    Sie fügte keine Platituden hinzu, dass er recht freundlich war, sobald man ihn besser kannte, denn das konnte sie gar nicht mit Gewissheit behaupten. Sie wusste eigentlich sehr wenig über diesen rätselhaften Logosh. Auf ihrer Reise war er zumeist für sich geblieben, und sie konnte seine Gedanken nur begrenzt lesen. Er war sehr gut darin, seine innersten Geheimnisse zu bewahren, deshalb wunderte es sie auch, dass sie sein Interesse wahrgenommen hatte, als er Mary sah.
    Mary und sie stiegen die Treppe weiter hinauf, allerdings wandte Mary sich mehrfach besorgt nach unten um.

    Oben angekommen, bestand Mary darauf, dass Zarabeth nach ihrer »Strapaze« ein heißes Bad nähme.
    »Mein Bruder hätte dich niemals hinaus in den Matsch und den Regen zerren dürfen«, empörte sie sich. »Das war wahrlich unbedacht von ihm.«
    Zarabeth entgegnete, dass sie gern mitgegangen war, doch Mary, die seit der Begegnung mit Baron Valentin sichtlich nervös wirkte, plapperte weiter. »Er hat nie gelernt, wie man sich in der gehobenen Gesellschaft benimmt. Mir ist sogar zu Ohren gekommen, dass er im Jagdkilt in den Palästen von Wien gesehen wurde. Wie beschämend!«
    Zarabeth wusste, dass Egan absichtlich den verrückten Highlander mimte. Er gab vor, ein ignoranter, hinterwäldlerischer Schotte mit starkem Akzent zu sein, und seine Possen brachten jedermann zum Lachen. Sein Schauspiel sollte einerseits den anderen die Unsicherheit nehmen, andererseits seinen hellen Verstand verbergen, wenn es nötig war.
    Während Zarabeth badete, sandte Mary ihr neue Kleider: edle bestickte Leinenkleider mit Volants. Zarabeth wählte stattdessen eines der schlichten Kleider von Gemma, die sie ihr gestern geändert hatte, und erklärte der besorgten Zofe, dass es für sie einmal eine angenehme Abwechslung wäre.
    Tatsächlich aber wollte sie nicht so schnell wieder die adlige Dame spielen. In ihrem karierten Kleid konnte sie sich einbilden, sie wäre entkommen und in diesem fernen fremden Land in Sicherheit.
    Nach dem Ankleiden entließ Zarabeth die Zofe und trat auf die Galerie hinaus, die das Haupttreppenhaus umgab. Die riesige Standuhr oben an der Treppe schlug tief und langsam.
    Leider hatte Zarabeth noch keine Zeit gehabt, die Burg zu erkunden, weil sie seit ihrer Ankunft zu beschäftigt gewesen war. Also sah sie sich nun interessiert um. Die MacDonald-Burg war groß, ein hohes kastenförmiges Gebäude, das direkt aus den zerklüfteten Felsen aufragte. Im Inneren führte in der Mitte eine gewundene Holztreppe nach oben, die offensichtlich neuer war als der Rest des Gebäudes, und in jedem Stock verlief eine Galerie wie die, auf der Zarabeth stand, um die Treppe. Die Burg war zu Verteidigungszwecken errichtet worden und daher eher schmucklos. Eine Ausnahme bildeten die gedrechselten Galeriegeländer, die einen kleinen Luxus darstellten, den man in Zeiten genießen durfte, in denen gerade keine Schlachten zu schlagen waren.
    An den Steinmauern hingen Gemälde der

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