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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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in der Ferne erhoben. »Sie wurde völlig zerstört, Stein für Stein. Kein Burgherr wird je mehr auf der Ross-Burg leben.«
    »Warum nicht?« Sie spürte den Schmerz in seinen flüchtigen Gedanken. »Was ist passiert?«
    Er stellte seine Tasse ab und sah sie mit seinen freundlichen blauen Augen an. Adam Ross war ein gutaussehender Mann, der sich gern bequem einrichtete, und dennoch trug er dieselbe gewaltige Courage in sich, die auch Egan und seiner Familie zu eigen war.
    »Mein Urgroßvater hatte in Culloden den Sohn eines englischen Adligen umgebracht, und dessen Familie rächte sich. Mein Urgroßvater war zwar in derselben Schlacht gefallen, doch die Truppen sind zur Ross-Burg gekommen und haben seine Frau und die Bediensteten in den kalten Winter hinausgejagt. Mein Großvater war zu jener Zeit ein kleiner Junge gewesen, und sie haben ihm nicht einmal eine Decke gegeben. Die Engländer haben die Burg zerstört und sie zum Spaß mit Kanonen beschossen, bis kein Stein mehr auf dem anderen stand.«
    Zarabeth versuchte schlagartig nicht mehr, Egans Burg zu verteidigen, weil sie viel zu entsetzt und voller Mitgefühl war. »Das tut mir leid. Was ist aus deinem Großvater und seiner Mutter geworden? Wo sind sie hin?«
    »Egans Familie hatte sie aufgenommen. Es war das erste Mal, dass sich die Ross’ und die MacDonalds halfen. Meine Urgroßmutter blieb bei ihnen, und so wuchs mein Großvater auf der MacDonald-Burg auf. Am Ende sind die Familien, die an uns Rache geübt hatten, ebenfalls ausgestorben. Mein Vater hatte in Edinburgh studiert und ist ein brillanter Ingenieur geworden. Er hat eine neue Ventilart erfunden und damit ein bisschen Geld gemacht. Ich habe mich ebenfalls in der Welt der Techniker betätigt, mit Schriften und dergleichen. Die Ross’ sind heute Wissenschaftler, keine Kämpfer mehr.«
    Wieder blickte er sich in dem komfortablen eleganten Zimmer um. Der wunderschön gestaltete Raum mit seinen Gemälden und Spiegeln hatte so gar nichts mit der Burg gemein, die ganz aus grauem Stein, gekalkten Wänden und groben Balken bestand. Hier war alles warm, keine Spur von Zugluft.
    Und dennoch schien Adam es zu bedauern, als würde er auf der Stelle all seinen Luxus gegen das Heim seiner Vorfahren eintauschen.
    »Du bist sehr tapfer«, versicherte Zarabeth ihm.
    Adam sah wieder zu ihr, und ein Strahlen ging über sein hübsches Gesicht. Seine Gedanken klangen laut und klar. Ah, sie mag mich! Seine Augen leuchteten. »Wie freundlich von dir, das zu sagen. Die meisten Leute erzählen mir, ich könne von Glück reden, all das hier zu haben.«
    »Du solltest dich auch glücklich schätzen. Aber ich verstehe, dass ein vergoldeter Palast nicht allen Schmerz der Welt zu heilen vermag. Er ist nur eine Wohnung voller Gegenstände.«
    Adam sah sie nachdenklich an. »Verrätst du mir, wie es kommt, dass du, eine Fremde, es verstehst, während meine Nachbarn, gute Schotten wie ich, nicht begreifen, was ich meine?«
    »Vielleicht, weil ich ebenfalls in einem vergoldeten Palast gelebt habe und lernte, dass man an einem schlichten Herd sehr viel zufriedener sein kann.«
    Wieder lächelte er. »Ich glaube dir, und ich halte mich wacker, Mylady. Wollen wir uns den anderen anschließen und versprechen, nicht zu lachen?« Er kam zu ihr und half ihr auf.
    »Armer Egan«, seufzte Zarabeth. Sie hakte sich bei Adam ein und ließ sich von ihm zur Tür führen. »Wir müssen ihn retten.«
    »Vor einem Schicksal, das schlimmer ist als der Tod.« Adam grinste, und sie gingen zusammen hinaus in den Garten.

    Das Wasser im Eimer war eiskalt, als Egan es sich im Hof der MacDonald-Burg über Gesicht und Arme schüttete. Die blaue Farbe haftete allerdings hartnäckig und widerstand sämtlichen Versuchen, sie abzuschrubben.
    Hamish reichte ihm eine Wurzelbürste.
    »Hör auf, mich auszulachen, Mann«, murrte Egan.
    »Aber die Vorstellung war sagenhaft, Cousin. Darüber werden sie noch in einigen Jahren reden.«
    »Tja, sie hat aber nicht die gewünschte Wirkung gehabt, oder? Die verdammten Mädchen haben mich immer noch angesehen, als wäre ich das beste Stück im Metzgerladen.«
    »Das liegt an dem Tanz im Garten. Mädchen mögen Männer, die tanzen können.«
    Egan machte sich knurrend wieder über den Eimer her. Er schrubbte sich grob ab, als Marys Kutsche rumpelnd durch das Tor gefahren kam und keine zwei Meter von ihm entfernt anhielt. Egan blieb trotzig bei seinem Eimer.
    Ein blauer Seidenrock mit grünen Rüschen sowie elegante Stiefel

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