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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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übertreiben.
    »Ich komme ebenfalls mit«, verkündete Gemma und hob beide Hände, als Egan und Angus etwas sagen wollten. »Und ihr braucht mich gar nicht anzubrüllen. Ich gehe mit, dabei bleibt’s. Wenn ihr das arme Mädchen findet, muss sich jemand um sie kümmern – oder ihr den Hintern versohlen. Ich kann beides!«

6
Gefahr in der Heide

    »Du denkst, dass jemand sie mit mir verwechselt und entführt hat«, stellte Zarabeth fest.
    Sie hockte dick eingemummelt vor Egan in dessen Sattel. Trotzdem spürte sie den scharfen Wind, der von den Bergen herunterwehte und nach Schnee roch. In den Highlands setzte der Winter frühzeitig ein. Falls jemand die närrische Olympia entführt hatte, hoffte Zarabeth, dass sie das Mädchen wenigstens warm hielten.
    Egans feste Arme umfassten Zarabeth, und seine starken Hände hielten die Zügel. »Das habe ich nicht gesagt«, murmelte er.
    »Musstest du auch nicht. Ich habe dasselbe gedacht. Wenn sie genug Schals trug und die Entführer nur ihr Haar sehen konnten, glaubten sie vielleicht, dass ich es sei. Außerdem kennen mich Männer, die in Schottland angeheuert wurden, nicht vom Sehen.«
    »Was exakt der Grund ist, weshalb du mit mir reitest«, erklärte Egan. »Solange du unter meiner Obhut stehst, wirst du dich keine zwei Schritte mehr von mir fortbewegen.«
    »Dann werde ich dich wohl noch häufiger im Bad zu sehen bekommen.«
    Sie hatte es vor sich hin flüstern wollen, doch Egan hörte es und umklammerte sie noch fester. »Das ist nicht witzig. Ich sorge für deine Sicherheit, und wenn ich dich anketten muss. Auf keinen Fall will ich vor Prinz Damien oder deinem Vater stehen und ihnen sagen müssen, du wärst zu Schaden gekommen, weil mir die Regeln des Anstands über deine Sicherheit gingen.«
    »Nun, dann finden wir gewiss ein Arrangement, bei dem sowohl meine Sicherheit als auch der Anstand gewahrt bleiben.«
    »Ja.«
    Mehr sagte er nicht, aber Zarabeth fragte sich, ob ihm auch die andere Seite des Problems bewusst war: Wenn er sie nicht aus den Augen lassen wollte, würde er unweigerlich sie in ihrem Bad sehen müssen.
    Die keusche Zarabeth von Nvengaria, Tochter von Prinz Olaf, sollte allein bei diesem Gedanken schockiert sein. Doch die Vorstellung, dass Egan in der Tür lehnte, während sie badete, vielleicht sogar hineinkam und ihr Wasser über den Rücken tröpfelte, erhitzte sie auf recht eindeutige Art. Plötzlich schien ihr Wollumhang wohlig warm.
    Ein Heulen in der Ferne riss sie jäh in die Wirklichkeit zurück. Der Mond leuchtete hinter einem Wolkenband hervor und tauchte das Land in einen silberfarbenen Schein.
    »Du solltest ihm sagen, dass er solche Geräusche nicht machen darf«, flüsterte Egan ihr ins Ohr.
    Zarabeth erschrak, aber eigentlich hätte ihr klar sein müssen, dass Egan von allein dahinterkam, was Baron Valentin war. Valentin hatte sich den anderen Reitern nicht angeschlossen, sondern war allein losgezogen.
    »Ich glaube, er kann nichts dagegen tun«, vermutete sie.
    »Wenn er etwas gefunden hat, soll er ›Hierher!‹ rufen, nicht heulen wie ein Wolf. Diese Logosh verursachen einem wirklich eine Gänsehaut.«
    »Ich sag es ihm – und dem Großherzog Alexander.«
    »Wie witzig, Mädchen«, raunte Egan.
    »Wollen wir zu ihm? Er könnte etwas entdeckt haben.«
    »Hier draußen lassen sich nur schwer Spuren erkennen. Wenn wir uns zu weit in die Dunkelheit begeben, könnten wir ihn verfehlen.«
    Zarabeth wusste, dass sie Valentin finden konnte, und wahrscheinlich auch Olympia, indem sie nach deren Gedanken suchte. Diese Fähigkeit hatte sie Egan nie enthüllt, weil sie fürchtete, dass er dann nur noch mehr auf Distanz ginge, aber momentan hatte sie weitaus größere Sorgen als die, dass Egan von ihrem Geheimnis erfahren könnte. Sie musste einfach nur erreichen, dass er ihr vertraute.
    »Selbstverständlich verirren wir uns nicht«, entgegnete sie ihm und bemühte sich, optimistisch zu klingen. »Valentin würde nicht rufen, wenn er befürchtete, dass wir nicht sicher zu ihm gelangen könnten.«
    Egan blickte in die Ferne. »Es ist zu gefährlich. Wir bleiben auf dem Weg!«
    »Dann kommen wir eventuell zu spät!« Zarabeth fühlte, wie sich Panik in ihr regte, weil sie Valentins zunehmende Sorge spürte. »Ich kenne Valentin. Er würde mich nicht in die Irre führen.«
    Egan sah sie eine Weile zögernd an, dann nickte er. »Ich hoffe, du irrst dich nicht, Mädchen.« Nun schwang er sein Pferd in die Richtung, aus der das Heulen gekommen

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