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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Ballade, bei der ich heul, oder ’n Tanz, den ich mitmach’n kann?«
    »Es ist Hä-Händel«, stammelte Olympia. Egan richtete sich verdutzt auf. »Is’ der ’n Schotte?«
    »Er war Deutscher«, flüsterte Olympia, »glaube ich.«
    Mary trat rasch zwischen ihn und das Pianoforte. »Mein Bruder treibt gern kleine Scherze.« Ihr Lachen klang äußerst bemüht. »Und jetzt geh dich umziehen, Egan. Dein Schauspiel hat uns alle amüsiert.«
    Egan ignorierte sie und wandte sich zum Teetisch. »Habt ihr da Whisky?« Er hob die Teekanne hoch, nahm den Deckel ab und schnupperte geräuschvoll. »Ach, das is’ Tee! Adam Ross, seit wann gießt du d’n Tee ein? Is’ dein Malt alle?«
    Adam hüstelte verlegen in sein Taschentuch, statt zu antworten.
    Nun griff Egan sich einen Teller, packte ein großes Stück Kuchen darauf und warf sich damit auf das Sofa. Während er schmatzend seine schlammigen Stiefel auf die Polster legte, zwinkerte er Zarabeth zu.
    »Guck ma’, Mary«, betonte er stolz: »Diesma’ nehm ich auch ’n Teller!«
    Mary lief zu den Glastüren und schwang sie auf. »Vielleicht sollten wir ein wenig in den Garten gehen, Mrs. Templeton, Mrs. Barton? Mr. Ross hat einen der schönsten Gärten in Schottland.«
    »Aber den kennen wir schon«, begann Faith, deren Blick zu Egan wanderte. Sie wirkte nicht annähernd so schockiert, wie er beabsichtigt hatte.
    »Ja, natürlich, Mrs. Cameron.« Mrs. Templeton eilte zu ihr. »Komm, Olympia.«
    »Ja, Maman «, antwortete Olympia zuckersüß, obwohl sie in Gedanken heftig widersprach.
    Egan stopfte sich den letzten Kuchenkrümel in den Mund. »Has’ ja recht, Mary. Is’ ’n feiner Tach. Ich komm auch mit un’ zeich euch Baumstammwerfen.« Er schleuderte seinen Teller auf den Tisch und rannte zur Tür. Um ein Haar wäre er mit Mrs. Barton kollidiert. »’tschuldigung, Ma’am.« Er verneigte sich übertrieben, und sie floh hinaus in den Garten, dicht gefolgt von Egan.
    Hamish ging ihnen langsam nach, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Zarabeth und Adam Ross blieben allein im Salon zurück. Sobald die anderen fort waren, sank Adam auf einen Sessel, warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend.
    Jetzt versuchte auch Zarabeth nicht mehr, sich zu beherrschen, und lachte, bis sie Seitenstechen bekam. »Woher hat er nur die blaue Farbe?«
    »Mein Gärtner streicht die Schuppen«, erklärte Adam, der sich die Lachtränen abwischte. »Ich hätte nicht gedacht, dass er das fertigbringt. Mary wird ihm die Hölle heißmachen.«
    »Wusstest du, dass er sich verkleiden würde?«
    »Na ja, er hatte es gestern Abend angedroht. Er hat gesagt, wenn Mary darauf besteht, ihm Debütantinnen vorzuführen, spielt er den wilden Highlander, um sie zu vertreiben.«
    »Vielleicht hätte sie etwas … klügere junge Damen aussuchen sollen«, schlug Zarabeth vor, »und etwas ältere.«
    »Ja, Egan braucht eine couragierte Frau, die es mit ihm, seinen Highlandern und dem Leben auf der Burg aufnehmen kann. Das Ding ist eine Ruine.«
    Zarabeth setzte sich auf und schenkte Adam und sich Tee nach. Sie wollte die Burg vor Adam in Schutz nehmen, der in seinem eleganten Herrenhaus saß und spottete. »Meinen Bedürfnissen wird die Burg durchaus gerecht, und Egan wird alles wieder herrichten, wenn er nun länger bleiben kann. Er ist doch zweifellos ein wohlhabender Mann.«
    »Heute schon, aber das war er nicht immer. Die MacDonalds haben nach Culloden viel verloren und lange gebraucht, um sich wieder zu erholen – wie die meisten Highland-Familien, einschließlich meiner. Egan investierte das Geld, das er in der Armee verdient hatte – Preise, die er gewonnen hatte, wie auch seine Abfindung –, und er war klug genug, um reichlich Gewinn zu machen. Aber die MacDonald-Burg ist achthundert Jahre alt. Von seinen Pächtern lebt keiner mit einem undichten Dach, dafür sorgt er, doch in der ganzen Burg stehen Eimer, die das Regenwasser, das durch die Löcher rinnt, auffangen. Für alles ist eben immer noch nicht das Geld da. Trotzdem will keiner der MacDonalds die Burg aufgeben und in schlichten Häusern leben.« Er blickte sich in seinem eigenen komfortablen Salon um.
    »Warum lebst du nicht in einer Burg?«, wollte Zarabeth wissen, als sie ihre Teetasse aufnahm. »Dein Haus ist sehr hübsch, aber es wurde erst kürzlich erbaut, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ach, die Ross-Familie hatte eine Burg, nicht weit von hier, oben am Berg.« Er zeigte aus dem Fenster zu den zerklüfteten Felsen, die sich

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