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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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war, und Hamish folgte ihm mit Gemma. Die anderen Reiter wies er an, auf dem vorgegebenen Weg zu bleiben.
    Zarabeth öffnete ihren Geist. Sie fühlte die Massen an Reitern, die hinter ihnen nach Norden ausschwärmten, während Egan und Hamish gen Osten ritten. Laut und klar vernahm sie die Angst der Reiter um Olympia und die Gedanken darüber, wie kalt es war, wie auch ihre Nervosität ob des merkwürdigen Geheuls in den Bergen. Sogar die Angst der Tiere und deren Verdruss, weil sie aus ihren warmen Ställen gezerrt wurden, konnte sie beinahe körperlich spüren.
    Valentins Geist war klar und deutlich, wie blauweißes Licht. Er hatte sich in einen Wolf verwandelt, so dass seine Gedanken eher animalischer als menschlicher Natur waren – Zarabeth fühlte sein Vergnügen an der Jagd und empfand den heißen metallischen Geschmack von Blut.
    Doch ein bestimmter Gedanke in Valentins Kopf war stärker als alle anderen: Beschütze!
    Bei ihm, beinahe überdeckt von Valentins Gegenwart, spürte Zarabeth die Furcht eines jungen Mädchens.
    »Da lang«, dirigierte Zarabeth Egan und zeigte nach links.
    Er sah sie an. »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß es einfach.«
    Immer noch sah er sie bloß an, bevor er schließlich Hamish anwies, ihnen zu folgen.
    Sie fanden Olympia in einer Felsspalte über dem Fluss kauernd. Hier hatten Egan und Zarabeth ein Stück stromabwärts geangelt. Das Wasser rauschte über die Felsen, ehe es in einem schwarzen Abgrund verschwand. Zarabeth glaubte, im Licht von Egans Laterne schwarzes Fell und blaue Augen gesehen zu haben, doch sie waren gleich wieder fort. Sie war nicht die Einzige, die etwas zu verbergen hatte.
    Hamish kam zu ihnen und leuchtete mit seiner Laterne. »Habt ihr sie gefunden?«
    Egan sprang aus dem Sattel und hob Zarabeth hinunter.
    »Das arme Ding, ist sie da?«, rief Gemma. Sie war die Sanftmut in Person, als sie zu der verängstigten Olympia ging. Das Mädchen sah auf, das Gesicht schlammverschmiert und tränennass. Schluchzend warf Olympia sich an Gemmas Brust und weinte hemmungslos.

    Als sie endlich ein paar zusammenhängende Sätze aus Olympia herausbekamen, klang ihre Geschichte recht simpel. Bei ihrem Spaziergang durch Adams Garten war sie müde geworden und musste eingeschlafen sein, denn als Nächstes erinnerte sie sich, dass es dunkel war und ein Mann sie packte. Ein zweiter fesselte ihre Hände und knebelte sie. Dann zerrten die beiden sie den Hügel hinunter und warfen sie quer über einen Sattel.
    Die Männer ritten meilenweit mit ihr, bis sie einen anderen Mann mit rauher Stimme trafen, der grob in Olympias Haar griff, ihren Kopf nach oben riss und sie ansah. Dann begann er, die anderen in solch breitem Schottisch anzubrüllen, dass sie nicht verstand, was er schrie. Anschließend zog er sie vom Pferd, ließ sie auf der Erde liegen und ritt mit den anderen Männern davon, während er immer noch weiterbrüllte.
    All das erzählte sie, als sie warm eingepackt in einem Bett in Ross-Hall lag. Ihre Mutter und eine ganze Horde von Zofen liefen mit ängstlichen Mienen geschäftig um sie herum. Faith war ebenfalls da und wirkte ein bisschen neidisch. Egan und Adam, die einzigen Männer, die Mrs. Templeton in dem Zimmer duldete, hörten sich die Geschichte an.
    Olympia konnte weder die beiden Männer beschreiben, die sie entführt hatten, noch den, der sie auf den Felsen zurückließ. Es war zu dunkel gewesen, sie hatte kopfüber auf dem Pferd gelegen und zu sehr geweint.
    »Mit ›breitem Schottisch‹ könnte sie den Glasgower Dialekt meinen«, vermutete Egan, als Adam und er sich unten mit den anderen besprachen.
    »Ja«, stimmte Hamish ihm zu. »Die schlucken so viele Buchstaben, da kann keiner versteh’n, was die verdammt noch ma’ red’n.«
    »Geht es ihr gut?«, erkundigte sich Zarabeth.
    Sorgen überschatteten ihre blauen Augen. Sie war wunderschön, wie sie da auf dem Duncan-Phyfe-Sofa saß und sich der Feuerschein in ihrem Haar spiegelte. Und sie wirkte schuldbewusst.
    »Es war nicht deine Schuld«, beruhigte Egan sie rasch.
    »Sie wurde meinetwegen entführt.«
    »Es ist meine Schuld«, rief Mary. »Ich habe die Mädchen hierhergebracht. Wir hätten das Treffen in Edinburgh abhalten müssen, wo es zivilisierter zugeht.«
    »Dann wäre vielleicht Zarabeth entführt worden«, wandte Egan ein. »Und ich wette, sie hätten sie nicht so schnell wieder freigelassen.«
    »Sie wollen nur mich.« Zarabeth sah Egan ohne einen Anflug von Furcht an, als wäre es eine ganz

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