Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)
einsamen Ritt fort von ihr dachte, wohl wissend, dass er etwas Kostbares verloren hatte, verlieren musste, weil es ihm von Anfang an nicht zustand.
»Aber ich hätte weder aufgehört noch dich ausgelacht«, raunte er leise, trat einen Schritt näher und legte eine Hand an ihre Wange. »Denkst du denn, ich wollte nicht, was du mir angeboten hast? Ich war betrunken, und du so wunderschön im Feuerschein. Am liebsten hätte ich dich gleich dort, auf dem Fußboden genommen, ganz gleich, was du von mir gedacht hättest. Du wolltest einen Kuss, aber ich wollte alles. Alles .« Er holte tief Luft. »Du ahnst nicht, wie schwer es war, von dir wegzugehen.«
Sie schluckte. »Ich hätte dir in der Nacht alles gegeben, was du wolltest.«
Ein schwindelerregender Gedanke. Ihr Lächeln war so verteufelt süß gewesen, und er hatte ein schmerzliches Verlangen nach ihr gehabt. Eigentlich hätte er einen Orden dafür verdient, dass er es überhaupt geschafft hatte, sie zu verlassen.
»Ja«, sagte er, »und es danach bitter bereut.«
»Du hast mir das Herz gebrochen«, flüsterte sie.
Und sein eigenes auch. »Es tut mir leid, Mädchen. Dein Vater bedeutete mir alles. Er gab mir mein Leben zurück, als niemand sonst an mich glaubte. Ich war ihm unendlich dankbar, wie konnte ich es ihm vergelten, indem ich ihm seine einzige Tochter ruinierte? Nein, ich musste mich entscheiden.«
Sie senkte den Blick, so dass er nur ihre dunklen Wimpern sah. »Natürlich habe ich es irgendwann verstanden. Warum eine Freundschaft wegwerfen für die Launen einer Achtzehnjährigen?«
Sanft strich er ihr über die Wange. Nichts täte er lieber, als seine Finger über ihren Hals zu ihrem Mieder wandern zu lassen, die Knöpfe zu öffnen und ihre Brüste zu fühlen. »Ich wollte dir nie weh tun. Aber ich hätte dich noch mehr verletzt, wenn ich geblieben wäre.«
Ihre Lippen öffneten sich ein wenig, rot und kussbereit. Er brauchte sich nur vorzubeugen, seinen Mund auf ihren zu legen, seine Zunge über die Öffnung gleiten zu lassen und sie zu schmecken. Er wollte ihren Hals mit Küssen bedecken, den obersten Knopf ihres Kleides mit den Zähnen einfangen.
Vielleicht würden ihre Augen dann weicher; vielleicht würde sie wohlig seufzen, sich ihm hingeben, ihn an sich ziehen, so wie sie es in jener Nacht getan hatte. Dann könnte er die Hände in ihr Kleid tauchen, es herunterziehen und sie überall streicheln.
Egan zwang sich, die Fäuste zu ballen. Er sollte sie beschützen, nicht verführen, und er war schließlich alt genug, um sich zu beherrschen.
Dass er pochend hart war und sich mit jeder Faser seines Seins nach ihr verzehrte, musste er eben ignorieren.
»Im Nachhinein«, erklärte sie, als er zurückwich, »wäre ich damals lieber von dir entjungfert worden. Dann hätte ich Sebastian nicht geheiratet, und mir wären eine Menge Probleme erspart geblieben.«
Oh nein, solche Gedanken erlaubte er seiner Phantasie gar nicht erst! Er hätte sie mit sich auf den Boden gezogen, ihre Röcke hochgeschoben und seinen harten Schaft in ihre wärmste, intimste Stelle gestoßen. Damit hätte er sie ihrer Unschuld und sich ihres Vertrauens wie ihrer Freundschaft beraubt. Zarabeth wäre ruiniert gewesen, was ihr Vater ihm niemals verziehen hätte. Wie man es auch drehte und wendete, es war besser, dass er seinem Verlangen nicht nachgegeben hatte, ebenso wie es heute auch besser war.
»Du bist müde, Mädchen«, gab er behutsam zurück. »Du solltest schlafen.«
Sie sah ihn verwundert an, bevor sie wieder in ihren scherzhaften Ton verfiel – ohne etwas von seinen Gedanken zu ahnen. »Falls du darauf bestehst, auf der Couch zu schlafen, werde ich bei deinem Schnarchen kein Auge zubekommen. Damit bringst du mich nicht bloß um meine Reputation, sondern auch um den Schlaf.«
»Nein, das tue ich nicht. Ich habe vor, draußen vor deiner Tür zu schlafen.«
»Was?«, rief sie staunend. »Aber du hast gesagt …«
Als sie begriff, dass er mit keinem Wort erwähnt hatte, dass er in ihrem Zimmer schlafen würde, errötete sie wieder. »Du bist schrecklich, Egan MacDonald!«
Er verneigte sich übertrieben. »Ich gebe mir Mühe. Und nun werde ich gehen, auf dass deine Keuschheit gewahrt bleibt.«
Sein Herz klopfte bei der Vorstellung, wie sie sich langsam entkleiden würde, nachdem er gegangen war. Wie ein Kätzchen würde sie ihre müden Glieder strecken, bevor sie sich ihr Nachthemd überzog.
Sie verdrehte die Augen. »Ach, verschwinde, Egan!« Energisch
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