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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Im Umgang mit Pferden war sie stets sehr furchtlos gewesen, was ihrem Vater manch graues Haar beschert hatte, denn sie war auch auf den schwierigsten Hengsten ausgeritten. Einst war sie Egan mit derselben Furchtlosigkeit begegnet; heute hingegen war sie so schreckhaft wie die Stute.
    Während Zarabeth das Pferd ablenkte, konnte Egan ihm das Halfter über den Kopf ziehen. Die Stute bedachte ihn mit einem verärgerten Blick, wehrte sich aber nicht. Wahrscheinlich war es ihr ganz recht, aus dem Regen und zurück in den warmen Stall auf der Burg zu kommen.
    »Wir müssen sehr langsam zurückreiten, damit der Kleine mitkommt«, gab er zu bedenken.
    Zarabeth streichelte die Stute immer noch. »Ich hab’s nicht eilig.«
    »Dann bist du verrückt. Es ist verflucht nass.«
    »Ach, dir wäre es also lieber, ich würde herumjammern, dass mein Kleid ruiniert wird, so wie deine Debütantinnen?«
    »Sie sind nicht meine Debütantinnen, ja?«
    »Ich glaube, du wünschst dir, ich wäre verwöhnt und unausstehlich. Dir ist es unheimlich, wie wenig zimperlich ich bin.«
    Er wollte schon erwidern, dass es selbstverständlich nicht stimmte, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken. Vielleicht wäre es ihm tatsächlich lieber, wenn Zarabeth sich nörgelig und launisch aufführen würde, denn dann empfände er nicht dieses brennende Verlangen nach ihr. Er könnte sie einfach zu ihrem Schutz in ihr Zimmer einsperren und sie ignorieren.
    Als seine Antwort ausblieb, sah sie ihn mit großen Augen an. »Ah, du möchtest wirklich , dass ich mich so schrecklich aufführe wie deine Debütantinnen.«
    »Das sind nicht meine! «, rief er nun barsch.
    Das Fohlen erschrak, und die Stute bleckte die Zähne. Zarabeth strich dem Kleinen beschwichtigend über die Schulter. »Sprich leiser, Egan, sonst laufen sie weg.«
    Egan knurrte etwas, als er die Führleine in Form einer Acht um seine Hand wickelte und sie ans Halfter hakte. Dann führte er die Stute wortlos weg. Allerdings entging ihm nicht, dass Zarabeth vor sich hin lächelte. Sie blieb zurück, um neben dem Fohlen herzugehen. Der Wallach kam ihnen von selbst nach.
    Inzwischen war der Regen stärker geworden, und bis sie aus dem Wald traten, goss es in Strömen. Zarabeth zog sich den geliehenen Schal über den Kopf, doch sie würden trotzdem bis auf die Haut durchnässt werden.
    »Wir gehen erst einmal nur bis zu den Strathranald-Cottages«, rief Egan über das Regenprasseln hinweg. »Eines von ihnen müsste noch ein halbwegs intaktes Dach haben. Dort warten wir, bis der Regen nachgelassen hat.«
    Zarabeth nickte nur. Das Fohlen war zu winzig für solch ein unwirtliches Wetter und drängte sich dicht an seine Mutter. Zarabeth versuchte, es von der anderen Seite abzuschirmen, so gut sie konnte. Die Stute schnaubte besorgt und schüttelte den Kopf, weil ihr Regen in die Augen lief.
    Bis zu den verlassenen Bauernhäusern war es zwar nicht weit, sehr wohl aber unter solchen Bedingungen. Egan wollte Zarabeth überreden, auf dem Wallach zu reiten, doch das lehnte sie energisch ab – dickköpfig wie immer.
    Der Himmel war so dunkel, dass man meinen könnte, der Abend neige sich, dabei war es mitten am Nachmittag. Wolken hingen tief über dem Tal, und der dichte Regen verschleierte die Sicht. Beinahe hätte Egan die Cottages übersehen, als er im Augenwinkel etwas Weißes inmitten des eintönigen Graus wahrnahm.
    Er folgte der Wand bis zur Vorderseite des Hauses. Zarabeth war dicht hinter ihm. Die Haustür hatte sich verkeilt, so dass Egan kräftig dagegen stoßen musste, bevor sie mitsamt den Pferden in das kühle feuchte Cottage gelangten.

9
Charlie MacDonalds Porträt

    Egan hatte nicht gehofft, dass jemand einen Holzfeuerstapel hier vergessen haben könnte, und wie sich nun herausstellte, wäre das auch vergebens gewesen. Diese Cottages waren vor langer Zeit schon ausgeplündert worden.
    Immerhin fand er ein paar Bruchstücke alter Möbel in einem Loch unter dem Haus, das ehedem als Keller gedient hatte. Diese holte er nach oben, während Zarabeth die Pferde beruhigte, die in einer Ecke des kahlen Raumes standen. Als Egan durch den Schornstein blickte, sah er nichts als graue Wolken, von dem Regen, der ihm ins Gesicht tropfte, ganz zu schweigen. Er stapelte die wenigen Holzstücke auf und entfachte einen Funken mit Feuerstein und Zündschnur, die er in seiner Felltasche bei sich trug.
    »Wie praktisch, dass du solche Dinge mit dir herumträgst«, bemerkte Zarabeth, die weiter die Stute

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