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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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viel besser in solchen Dingen als ich. Du brauchst mich gar nicht mehr.«
    »Oh doch, ich brauche dich, Mary. Ich brauche dich hier, wo du auf Dougal aufpassen kannst.«
    »Der inzwischen groß genug ist, um sich um sich selbst zu kümmern. Hör auf, mich beschwichtigen zu wollen.« Mit zusammengebissenen Zähnen eilte Mary die Treppe hinauf und auf der anderen Seite die Galerie entlang, ohne Zarabeth zu bemerken.
    Als ihre Zimmertür zuknallte, sah Egan nach oben und begegnete Zarabeths Blick. Für einen Moment schauten sie einander in die Augen. Dann schüttelte Egan den Kopf und stieg die Treppe hinunter.
    »Sie ist ziemlich einsam.«
    Zarabeth erschrak. Baron Valentin war aus dem Nichts erschienen und stand nun unmittelbar neben ihr. Der Halb-Logosh war imstande, sich vollkommen lautlos zu bewegen.
    »Ja«, stimmte sie zu, sobald sie wieder Atem schöpfen konnte, »das sind sie beide, sie und Egan.«
    »Wie traurig«, raunte er, wobei sein Blick auf Marys verschlossene Zimmertür fiel. Seine Augen waren vollkommen ruhig, und er hatte seine kräftige Hand auf das Galeriegeländer gestützt.
    Ohne dass er noch etwas sagte, standen sie eine Weile schweigend da, ehe er sich abwandte und die Treppe hinunterschritt.

    Der Oktober verging, der November kam und ging in den Dezember über, ohne dass sich auf der MacDonald-Burg viel veränderte – abgesehen vom Wetter. Die Temperaturen fielen mit jeder Woche, bis in der ersten Dezemberhälfte der Schnee einsetzte. Mrs. Williams begann, Vorräte für Silvester einzulagern, vielmehr, wie die Highlander es nannten, für Hogmanay.
    Es gab keine weiteren Versuche, Zarabeth zu entführen oder umzubringen, was Zarabeth eher verstörend als beruhigend fand. Sie war nicht so naiv zu glauben, dass ihr Ehemann es aufgeben würde, sie finden und bestrafen zu wollen. So ein Mann war er nicht. Er wollte sich rächen, und davon würde er nicht ablassen.
    Egans Männer ritten weiterhin mit ihr, wann immer sie die Burg verließ, und Egan blieb in ihrer unmittelbaren Nähe. Das beinhaltete auch, dass er Nacht für Nacht vor ihrer Zimmertür schlief.
    Obgleich sie es ihm gegenüber nicht zugab, tat es ihr gut zu wissen, dass er sie bewachte, wenn sie des Nachts aufwachte.
    Die Wärme und Sicherheit von Egans Burg machten sie gewahr, dass sie eine Illusion, ein Trugbild gelebt hatte, spröde und elegant nach außen, rasend vor Wut in ihrem Inneren. Erst als sie in den Highlands ankam, hatte sie angefangen, sich wieder lebendig zu fühlen. Egans Necken, Jamies Scherze, Angus’ und Gemmas Kabbeleien, all das wärmte ihr das Herz und weckte die Hoffnung in ihr, dass ihr Leben noch einmal von vorne beginnen könnte.
    Sie stürzte sich mit Feuereifer in die Hogmanay-Vorbereitungen und lernte alles, was sie konnte, über die Sitten des Landes, das sie so freundlich aufgenommen hatte.
    »Wir fragen Baron Valentin, ob er der Schwellenschreiter sein will«, schlug Jamie eines frostigen Morgens vor, als Zarabeth ihm und Dougal half, Girlanden in den MacDonald-Farben aufzuhängen.
    »Was ist ein Schwellenschreiter?«, wollte Zarabeth wissen.
    Dougal klärte sie auf: »Der erste Mann, der das Haus nach Mitternacht am Neujahrstag betritt. Er muss ein Fremder sein, aber wir hier kennen uns alle schon ewig. Dieses Jahr haben wir einen echten Fremden. Und der Baron hat dunkles Haar, das bringt Glück.«
    »Ach ja? Warum?« Zarabeth band Stoffbahnen aus den MacDonald-Farben um einen grünen Zweig. Sie hantierte gerne mit Egans Clan-Farben.
    Nun antwortete Jamie: »Dass blonde Männer nichts Gutes verheißen, geht auf die Zeit zurück, als die Highlands von Norwegern überlaufen wurden. Ein dunkelhaariger Mann war in Ordnung – das war ein Pikte oder ein Kelte, also ein Mann aus der Gegend hier. Ein Blonder dagegen war ein plündernder Nordmann, und den wollte man nicht im Haus haben, weil er einem das Vieh klaute und einen umbrachte.«
    »Ja, das ist natürlich nicht schön«, pflichtete Zarabeth ihm lächelnd bei. »Aber es muss doch Jahrhunderte her sein. Jedenfalls habe ich kaum Norweger durch die Heide stapfen sehen.«
    »Schon, aber die Schotten haben ein gutes Gedächtnis.« Dougal grinste. »Ein Dunkelhaariger ist am besten. Der Baron muss nur noch die richtigen Gaben mitbringen. Das ist wichtig.«
    »Ich frage Valentin, ob er es machen will«, bot Zarabeth an. Der wortkarge, einzelgängerische Valentin wäre wohl kaum begeistert, doch sie würde ihr Bestes tun, ihn zu überreden. »Ich kann es

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