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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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unser Charlie. Und er kam immer damit durch. Der hübsche Prinz Charlie, wurde er genannt, nach einem anderen, der alle Leute dazu brachte, die unangenehme Arbeit für ihn zu erledigen.«
    Egan verstummte und blickte auf seine großen Hände, die zwischen seinen Knien gefaltet waren. Charlie hatte ihn an jenem Nachmittag beschimpft und ihm erklärt, er bräuchte keine Glucke, die auf ihn aufpasste. Und Egan hatte erwidert: Dann lass dich umbringen. Das ist mir doch egal!
    Schlussendlich musste Egan zurückkommen und seinem Vater sagen, dass Charlie gestorben war, als er gerade nicht aufgepasst hatte.
    Er verdrängte die Erinnerung. Das reichte für heute.
    »Ich habe dich aber nicht hierhergebeten, um über Charlie zu sprechen«, erläuterte er nach einer Weile.
    »Das dachte ich mir.«
    Sie sah ihn ganz ruhig an.
    »Ich dachte an die Magie, von der du heute sagtest, dass du sie beherrschst.« Er beugte sich vor und senkte die Stimme. »Glaubst du, du könntest einen Zauber beschwören, der diese verdammten Weiber aus der MacDonald-Burg verbannt, aus den Highlands, aus meinem ganzen Leben?«
    Zarabeths Lächeln schien geradezu aufzublühen. »Es wäre mir ein Vergnügen, Mr. MacDonald.«

10
Zauber und Rituale

    Der Zauber wirkte, wenn auch nicht so, wie Egan es erwartet hatte – was Zarabeth natürlich klar war.
    Während Egan sich in seine Räume zurückzog, um ein Bad zu nehmen und sich umzukleiden, ging Zarabeth in die Küche zu Mrs. Williams, mit deren Hilfe sie Kerzen, Garn, Schmalz und Salz zusammensuchte. Dann nahm sie ein Stück Stein aus dem Boden, auf dem die Burg stand, und lieh sich eine Nadel von Gemma. Alle diese Gegenstände breitete sie vor sich auf dem kleinen Tisch in dem Zimmer aus, in dem sie mit Egan gesessen hatte, und lud die Mädchen der Reihe nach ein, sie sollten zu ihr kommen, um sich die Zukunft voraussagen zu lassen.
    Die Gedanken der beiden verrieten ihr einmal mehr, dass Olympia und Faith miteinander konkurrierten. Aber sie lächelten sich gegenseitig lieblich an, als sie der jeweils anderen den Vortritt anboten!
    Zarabeth machte dem ein Ende, indem sie sagte, sie würde alphabetisch vorgehen.
    Dann zündete sie die Kerzen an, rieb Fett und Salz auf einen Stein und bat Faith um ihre Hand. Faith rümpfte die Nase, als Zarabeth ihr den Stein in die Hand legte, aber sie hielt still, weil sie um keinen Preis vor Olympia als zimperlich gelten wollte.
    Zarabeth piekte Faiths Finger, bis ein winziger Blutstropfen auf den Stein fiel. Dann nahm Zarabeth den Stein rasch weg, wickelte ihn ein und tropfte Kerzenwachs auf das Tuch, um es zu versiegeln. Dazu sang sie einen kurzen nvengarianischen Zauber, und schon war es geschehen.
    Sie überreichte Faith das Steinbündel. »Trag das um deinen Hals oder in deiner Tasche«, erklärte sie. »Und das Glück, das ich dir voraussage, wird eintreten.«
    Faith schien ganz begeistert. Sie wickelte den Talisman in ihr Taschentuch und ließ ihn in den Beutel fallen, den sie um ihr Handgelenk trug.
    Zarabeth ertastete im Geiste die Gedanken des Mädchens und fand, was Faith sich am meisten wünschte: nicht etwa ein langes Leben und Glück, sondern das schönste Kleid zum Eröffnungsball der Saison. Also deutete sie Faith vage an, sie würde ein außergewöhnlich schönes Kleid zur Saisoneröffnung finden, und schickte sie zufrieden aus dem Zimmer. Dasselbe wiederholte sie bei Olympia, deren Prophezeiung allerdings anderes vorsah, nämlich dass sie alle Welt in der nächsten Saison mit ihrem Gesang zu ehrfürchtigem Lob verlocken würde.
    Egan betrat das Zimmer, nachdem die Mädchen hinausgelaufen waren, um ihren Müttern die wunderbaren Neuigkeiten mitzuteilen und die Talismane zu zeigen.
    »Das tut ihnen doch nicht weh, oder?«, fragte Egan ein wenig besorgt.
    Zarabeth wurde ganz warm ums Herz. Sie wusste, dass Egan der beiden jungen Damen grenzenlos überdrüssig war, und dennoch wünschte er ihnen nichts Schlechtes. Mürrisch und verdrossen wie er sich gerne gab, blieb er ein sanftmütiger Mann.
    »Nein, natürlich passiert ihnen gar nichts«, versicherte sie ihm. »Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie ihre Eltern bedrängen, sie schnellstmöglich nach Hause zu bringen.«
    Diese Prophezeiung erfüllte sich. Keine Stunde später betrachteten die beiden Mädchen die MacDonald-Burg, als wollten sie sie niemals wiedersehen. Jamie begleitete sie in den Kerker, weil er hoffte, sie mit der alten Kette unweit der Whiskykisten verschrecken zu können. Leider

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