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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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nicht bemerken können.
    Gleichermaßen erstaunlich war, dass Egan sie auf den Klippen am Meer gefunden hatte. Er behauptete, ihr Rufen gehört zu haben, aber sie hatte nicht gerufen. Hier war eine seltsame Magie am Werk, die Zarabeth nicht verstand.
    Sie blickte hinaus in die Dunkelheit, wo es gerade zu schneien begann. Egan war fort, um nach Valentin zu suchen. Er hatte es ihr zwar nicht gesagt, aber sie wusste es trotzdem. Und sie fragte sich, ob sie ihn abermals hören würde, wenn er nach ihr riefe.

    Egan fand Valentin in seiner Wolfsgestalt hinter einem der Steine im Dunmarran-Kreis kauernd.
    Valentin knurrte warnend, als Egan sich näherte und vom Pferd stieg. Seine blauen Augen funkelten vor Wut und Schmerz. Der Wallach riss Egan die Zügel aus der Hand, bäumte sich auf und flüchtete in Panik. Binnen weniger Augenblicke war er im dichten Nebel und Schneefall verschwunden.
    »Dämliches Vieh«, rief Egan ihm erbost nach.
    Valentin knurrte abermals und bleckte die messerscharfen Zähne. Die Erde um ihn herum war schwarz von Blut.
    »Du bist auch dämlich«, forderte Egan ihn heraus. »Was ist mit dir los?« Er hockte sich in einigem Abstand vor den Wolf hin. »Kannst du mich überhaupt verstehen?«
    Valentins schwarzes Fell schimmerte gespenstisch im Nebel, und das Blau seiner Augen hatte etwas Stechendes. Wölfe hatten gelbe Augen, ging es Egan durch den Kopf. Valentins behielten offenbar ihre Farbe, wenn er die Gestalt wechselte.
    »Ich kann dich nicht hierlassen«, fuhr Egan fort. »Dann müsste ich Zarabeth erklären, warum ich dir nicht geholfen habe. Und du weißt, was sie sagen würde.«
    Der Wolf beobachtete ihn. Sein Knurren wurde leiser, doch er blickte Egan weiterhin wütend an.
    »Sie würde sagen: ›Egan MacDonald, kannst du nicht einmal auf einen einzigen Wolf aufpassen? Und du nennst dich Burgherr?‹ Außerdem würde sie mich bei ihrem Vater verpetzen, denn Prinz Olaf ist hier.«
    Der Wolf richtete sich halb auf.
    »Ah, das interessiert dich also. Er kam heute Nacht an. Übrigens war er unser Schwellenschreiter, nachdem du deinen Auftritt versäumt hattest.«
    Als Valentin aufstehen wollte, bemerkte Egan die Wunde, ein klaffendes Loch am Vorderlauf.
    »Was ist mit dir passiert?«, fragte Egan leise.
    Valentin sackte auf die Erde. Er blutete stark.
    »Ganz ruhig«, flüsterte Egan und kroch langsam zu ihm. »Ich kann dir helfen, aber am besten bleibst du ein Wolf, sonst kühlst du zu sehr aus.«
    Valentin rührte sich nicht, während Egan näher kam. Er beobachtete ihn nur misstrauisch.
    »Hat jemand auf dich geschossen? Ein Highlander vielleicht, der dachte, dass du seine Schafe reißen willst? Oder jemand anders?«
    Der heiße Wolfsatem pfiff leise durch Valentins Zähne. Als Egan sich vorbeugte, schimmerte Valentins menschliche Gestalt auf und wurde zu einem Dämon.
    Gerade rechtzeitig sprang Egan zurück und rollte sich zur Seite, aus dem Weg des Dämons, der sich auf ihn stürzen wollte.
    »Verdammt«, murmelte er. Valentins Klaue donnerte neben ihm auf die Erde. »Deshalb kann ich Logosh nicht leiden.«

    Nachdem Egan den Mann überzeugt hatte, sich in seine Wolfsform zurückzuverwandeln, konnte er ihn über seine Schultern legen und zur Burg zurücktragen. Als sie das Tor erreicht hatten, war Egan blutverschmiert und erschöpft – Letzteres vor allem, weil er unterwegs mehrfach Valentins Attacken abwehren musste. Überhaupt hatte er den schmerzgepeinigten Wolfsmann nur zurückbringen können, indem er ihn immer wieder daran erinnert hatte, dass er zu Zarabeths Schutz hier war. Und darauf sollte er sich konzentrieren: Zarabeth zu schützen.
    Im Burghof legte Egan den Wolf vorsichtig auf den Steinen ab. Fiedel und Trommel erklangen aus dem Burginneren.
    »Du wirst jetzt besser wieder ein Mensch«, forderte er das entkräftete Pelzknäuel auf. »Sonst gibt es einen Riesenaufruhr. Wenn du allerdings erklären möchtest, warum du ein Wolf bist …«
    Valentin öffnete mühsam die Augen. Er gab keinen Laut von sich, während seine Gestalt wieder zu schimmern begann und dann zu einem Mann wurde, der mit blutverkrusteter Haut auf dem Pflaster lag.
    Beinahe gleichzeitig wurde die Burgtür aufgestoßen, und ausgerechnet Mary kam herausgerannt. »Egan! Mir war doch, als hätte ich dich hier draußen gehört.« Beim Anblick von Valentin blieb sie erschrocken stehen.
    »Er ist verletzt, eine Schusswunde. Hilf mir, ihn hineinzubringen.«
    Mary starrte Valentin an, als sähe sie ihn zum ersten Mal

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